Freitag, 24. April 2015

Wolf von Mo Hayder [Rezension]

Den Büchern von Mo Hayder stehe ich zwiegespalten gegenüber. Die ersten Bücher der Jack-Caffery-Reihe fand ich unheimlich und grausam aber gut, dann gab es Teile mit einigen Schwächen. Ihr anderen Bücher wie Die Sekte oder Tokio haben mir dagegen gar nicht gefallen.
Da ich die Serie um Jack Caffery einmal angefangen habe, muss ich einfach lesen wie es weitergeht, mit dem Wissen, dass mir die letzten Bücher der Serie nicht ganz so gut gefallen haben.
·Titel: Wolf
·Autor: Mo Hayder
·Verlag: Goldmann
·Reihe: Jack Caffery (Band7)
·Erscheinungsdatum: 23. Februar 2015
·Format: Softcover
·Umfang: 448 Seiten
·ISBN: 9783442343075
·Preis: 14,99 €

·eBook: 11,99 €





England, in der Nähe des Landsitzes der Famile Familie Anchor-Ferrer wurden zwei Teenager auf bestialische Art und Weise ermordet. Beide waren der Familie gut bekannt. Da der Mörder rechtskräftig verurteilt wurde und im Gefägnis sitzt, versucht die Familie seitdem ihr Leben so gut es geht weiterzuleben und verbringt auch auf dem Landsitz weiterhin ihre Zeit. So auch jetzt, als als  Oliver Anchor-Ferrer sich nach einer Herzoperation erholgen muss. Begleitet wird er von seiner Frau Matilda und seiner Tochter Lucia. Doch dieser Aufenthalt wird anders, als sie es sich vorgestellt haben. Denn der Töter der damaligen Morde scheint zurück zu sein und ein grausames Spiel beginnt, deren Hauptpersonen die Familie Anchor-Ferrer sind. Werden sie so enden, wie damals die beiden Teenager.....

Bei diesem Buch handelt es sich um den 7. Band um den Ermittler Jack Caffery. Wobei dieser eher eine Nebenrolle spielt und auch die Rahmenhandlung, die sich durch alle Bücher dieser Reihe zieht, auf mich eher künstlich reingeschrieben wirkt.
Insgesamt habe ich mich bei diesem Buch schwer getan in die Geschichte reinzukommen. Dieser Roman besteht aus vielen kurzen Kapiteln, in denen jedes aus einer anderen Perspektive erzählt wird, so dass ich sehr lange brauchte um diese Episoden in Zusammenhang zu bringen und daraus eine zusammenhängende Geschichte zu bekommen.
Die Zusammenhänge erschlossen sich mir daher erst recht spät, so dass keine Spannung aufkam.
Insgesamt ist dies aus meiner Sicht ein nur bedingt zu empfehlender Thriller und ich hoffe sehr, dass der nächste Band mir wieder besser gefällt.


Dienstag, 21. April 2015

Alien - In den Schatten von Tim Lebbon [Rezension]

Mein Lesespektrum ist sehr weit gefächert, auch wenn es einige, wenige Genres gibt, die ich gar nicht lese. Nun habe ich seit einigen Monaten keine Science Fiction mehr gelesen, da kam mir das Buch "Alien - In den Schatten" gerade recht. Ich liebe die Filme und das Cover hat mich sofort angesprochen. Wobei ich ja auch immer ein wenig skeptisch bin, ob der die Autoren es schaffen in den Bücher, die nach den Filmen geschrieben wurden es schaffen die Figuren weiterzuentwickeln und genau im gleichen Stil zu schreiben.



Copyritgh: Randomhouse

·Titel: Alien - In den Schatten
·Autor: Tim Lebbon
·Verlag: Heyne
·Reihe: Alien
·Erscheinungsdatum: 10. November 2014
·Format: Softcover
·Umfang: 480 Seiten
·ISBN: 9783453315617
·Preis: 8,99 €
·eBook: 7,99 €
·zum Buch beim Verlag

 






Der Weltraum, nicht nur Ort für viele Vorstellungen von fremden Leben, sondern auch ein wirtschaftlicher Nutzraum. So fand auch Chris Hoooper, den das Welltall eigentlich von Kind auf an als Lebensraum von Monstern bzw. fremden Lebewesen faszinierte, einen Job als Chefmechaniker auf dem Raumschiff MARION, die den Bergbau auf einem Planeten LV178 unterstützen sollen. Doch die Minenarbeiter haben nicht nur Rohstoffe abgebaut, sondern auch die Aliens aufgestört. So holen Chris Hooper seine Kindheitsträume ein, aber anders, als er es sich vorgestellt hat. Mit dem letzen Rettungsflug vom Planeten LV178, mit dem sich die Minenarbeiter vor den Aliens in Sicherheit bringen wollten, brachten sie diese mit an Bord der MARION. 
Ellen Ripley, die Frau, deren Name für jeden Horror- / Science Fiction - Film Fan untrennbar mit Alien verbunden ist, ist 37 Jahre nach der Flucht von der NOSTROMO und deren Zerstörung an die MARION angedockt. Es ist Ripley erster Kontakt mit Menschen seit der Flucht, doch dieser Flucht lastet ein Fluch an, da sie parallel zu den Aliens auf die MARION gelangt.
Da die MARION, ebenso wie das Shuttle des Rettungsfluges, stark beschädigt wurden, bleibt nur noch die Rettungskapsel von Ripley für die Flucht vor den Aliens. Doch auch dieses benötigt für einen weiteren Flug Ersatzteile, die auf dem Planeten LV178 eingelagert wurden....

Soweit zum Inhalt. Das Buch hat mich durch sein Cover gereizt und natürlich auch durch das Thema. Von Anfang an hat mich das Buch gefesselt, aber auch irritiert, da ich die Geschichte spontan nicht recht einsortieren konnte in die Abfolge der Alienfilme.
Doch Wiki hat mir da sehr schnell weiterhelfen können, so dass mir schnell klar war, dass die Geschichte zwischen dem ersten und zweiten Film spielt. Denn im Buch heißt es, dass Ellen Ripley 37 Jahre nach der Zerstörung der NOSTROMO auf die MARION trifft.

Dennoch störte mich die Einordnung insgesamt, da sie nicht wirklich zwischen die beiden Filme passt, denn es heißt ja zu Beginn des zweiten Films: "Ellen Ripley, die einzige Überlebende des NOSTROMO, wird nach 57 Jahren Irrflug durchs All im Kälteschlaf von einem Bergungsschiff gefunden. Vor einer Untersuchungskommission erzählt sie ihre Geschichte, findet aber keinen Glauben und verliert ihr Offizierspatent...."
Tim Lebbon konstruiert zwar am Ende eine Lösung, warum Ellen Ripley vor der Untersuchungskommision nicht von dem Geschehen auf der MARION und des Planeten LV178 erzählen kann, doch das wirkt arg konstruiert und machte das Ende vorhersehbar, denn in zweiten Film ist Ellen Ripley schließlich allein in der Rettungskapsel.

Insgesamt bleiben die Charaktere blass, einzig Ellen Ripley und Chris Hooper werden tiefgehender dargestellt. Doch auch die beiden bleiben mir als Leser eher fremd und ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen.

Insgesamt hätte mir das Buch ohne  Ripley besser gefallen, dafür nur mit der Besatzung der MARION und den Minenarbeitern. Die Verknüpfung über Ellen Ripley an die Filme wäre aus  meiner Sicht nicht notwendig gewesen, da dies ja über die Aliens erfolgt. Dafür hätte die Story mit anderen Personen im Vordergrund mehr Tiefe haben können und hätte dem Autoren mehr Möglichkeiten gegeben die Story zu entwickeln.

So bleibt eine gut geschriebene, solide Geschichte, die in Ihrem Plot an viele andere Science-Fiction- Bücher oder  - Filme erinnert. Wer innovative Science Fiction lesen möchte, sollte besser zu anderen Bücher greifen.





Donnerstag, 16. April 2015

Das Moskau Spiel von Christian von Ditfurth [Rezension]

Ich liebe es Bücher der unterschiedlichen Genres zu lesen. Eines meiner Lieblingsgenres sind Krimis / Thriller. So habe ich den Autor Christian von Ditfurth schon vor längerer Zeit für mich entdeckt, mit seiner Reihe um den ermittelnden Historiker Josef Maria Stachelmann.
Zufällig habe ich auf der Frankfurter Buchmesse 2014 entdeckt, das Herr von Ditfurth seine Bücher in mehreren Verlagen publiziert und habe sogleich das Buch "Das Moskau Spiel" auf der Messe beim Pendragon-Verlag erworben. Bislang kannte ich nur die Stachelmann-Reihe aus dem KiWi-Verlag.

Bis jetzt lag "Das Moskau - Spiel" auf meinem Stapel ungelesener Bücher und wartete dort viel zu lange darauf gelesen zu werden.


Copyrigtht: Pendragon-Verlag

· Titel: Das Moskau Spiel
· Autor: Christian von Ditfurth
· Verlag: Pendragon
· Reihe:
· Erscheinungsdatum: 13. März 2014
· Format: Softcover
· Umfang: 480Seiten
· ISBN: 9783865323880
· Preis: 13,99 €
· eBook: 11,99 €
· zum Buch beim Verlag









In meiner Jugendzeit habe ich diverse Agenten-Thriller verschlungen, obwohl das für ein Mädchen eher ungewöhnlich war. Mit dem Fall der Mauer, dem Ende des Kalten Krieges hatte diese Bücher ihren Reiz für mich verloren, nur selten habe ich in den vergangenen Jahren mal einen gelesen.
Da ich die Stachelmann-Reihe sehr gerne lese, war ich sofort bereit auch diesem Buch von Christian von Ditfurth eine Chance zu geben, da ich vor allem seine sehr guten Recherchen liebe.

Der Titel und das Cover haben bei mir natürlich sofort die Assoziation zum Kalten Krieg geweckt und ich war skeptisch inwieweit das Buch, das ja in der heutigen Zeit spielt, die Verbindung herstellen kann und miteinander verknüpft.

Der BND-Mitarbeiter und -Agent Theo Martenthaler soll die Leiche des bei einem Verkehrsunfall verstorbenen BND-Agenten von Moskau nach Deutschland überführen. Doch von Beginn vermutet Theo Martenthaler, dass es kein Unfall war, sondern Mord, denn bei dem Verstorbenen handelte es sich um Georg Scheffer, einen langjährigen, erfahrenen und besten Agenten, den der BND hatte.

Theo Martentaler ist ein relativer Neuling im Geheimdienstgeschäft und soll nun den vermeintlichen Verkehrsunfalltod des gestandenen BND-Agenten Georg Scheffer untersuchen. Schnell wird ihm klar, dass der Tod es mit der Agententätigkeit von Georg Scheffer zu tun haben muss und der Grund dafür somit in der Vergangenheit liegt.

Das Tempo der Geschichte ist recht ruhig. Langsam, aber sicher, verbindet Christian von Ditfurht die verschiedenen Erzählperspektiven und so nach und nach fügen sich die einzelnen Puzzleteile zusammen und der Leser kann erahnen, dass der Kalte Krieg noch nicht vorbei ist, solange Beteiligte noch leben.
Das Buch fesselt duch seine Vielschichtigkeit, dennoch wird ein reales Bild gezeichnet, wie während des Kalten Krieges die Geheimdienste miteinander umgegangen sind und wie sich dieses bis heute fortsetzt.

Der Schreibstil ist leicht lesbar und man fiebert mit, ob Theo Martenthaler die Zusammenhänge herausfindet oder ob er an den Verflechtungen und Seilschaften scheitert.

Ganz klar ein empfehlenswerter Agententhriller!