Mein Lesespektrum ist sehr weit gefächert, auch wenn es einige, wenige Genres gibt, die ich gar nicht lese. Nun habe ich seit einigen Monaten keine Science Fiction mehr gelesen, da kam mir das Buch "Alien - In den Schatten" gerade recht. Ich liebe die Filme und das Cover hat mich sofort angesprochen. Wobei ich ja auch immer ein wenig skeptisch bin, ob der die Autoren es schaffen in den Bücher, die nach den Filmen geschrieben wurden es schaffen die Figuren weiterzuentwickeln und genau im gleichen Stil zu schreiben.
·Titel: Alien - In den Schatten
·Autor: Tim Lebbon
·Verlag: Heyne
·Reihe: Alien
·Erscheinungsdatum: 10. November 2014
·Format: Softcover
·Umfang: 480 Seiten
·ISBN: 9783453315617
·Preis: 8,99 €
·eBook: 7,99 €
·zum Buch beim Verlag
Der Weltraum, nicht nur Ort für viele Vorstellungen von fremden Leben, sondern auch ein wirtschaftlicher Nutzraum. So fand auch Chris Hoooper, den das Welltall eigentlich von Kind auf an als Lebensraum von Monstern bzw. fremden Lebewesen faszinierte, einen Job als Chefmechaniker auf dem Raumschiff MARION, die den Bergbau auf einem Planeten LV178 unterstützen sollen. Doch die Minenarbeiter haben nicht nur Rohstoffe abgebaut, sondern auch die Aliens aufgestört. So holen Chris Hooper seine Kindheitsträume ein, aber anders, als er es sich vorgestellt hat. Mit dem letzen Rettungsflug vom Planeten LV178, mit dem sich die Minenarbeiter vor den Aliens in Sicherheit bringen wollten, brachten sie diese mit an Bord der MARION.
Ellen Ripley, die Frau, deren Name für jeden Horror- / Science Fiction - Film Fan untrennbar mit Alien verbunden ist, ist 37 Jahre nach der Flucht von der NOSTROMO und deren Zerstörung an die MARION angedockt. Es ist Ripley erster Kontakt mit Menschen seit der Flucht, doch dieser Flucht lastet ein Fluch an, da sie parallel zu den Aliens auf die MARION gelangt.
Da die MARION, ebenso wie das Shuttle des Rettungsfluges, stark beschädigt wurden, bleibt nur noch die Rettungskapsel von Ripley für die Flucht vor den Aliens. Doch auch dieses benötigt für einen weiteren Flug Ersatzteile, die auf dem Planeten LV178 eingelagert wurden....
Soweit zum Inhalt. Das Buch hat mich durch sein Cover gereizt und natürlich auch durch das Thema. Von Anfang an hat mich das Buch gefesselt, aber auch irritiert, da ich die Geschichte spontan nicht recht einsortieren konnte in die Abfolge der Alienfilme.
Doch Wiki hat mir da sehr schnell weiterhelfen können, so dass mir schnell klar war, dass die Geschichte zwischen dem ersten und zweiten Film spielt. Denn im Buch heißt es, dass Ellen Ripley 37 Jahre nach der Zerstörung der NOSTROMO auf die MARION trifft.
Dennoch störte mich die Einordnung insgesamt, da sie nicht wirklich zwischen die beiden Filme passt, denn es heißt ja zu Beginn des zweiten Films: "Ellen Ripley, die einzige Überlebende des NOSTROMO, wird nach 57 Jahren Irrflug durchs All im Kälteschlaf von einem Bergungsschiff gefunden. Vor einer Untersuchungskommission erzählt sie ihre Geschichte, findet aber keinen Glauben und verliert ihr Offizierspatent...."
Tim Lebbon konstruiert zwar am Ende eine Lösung, warum Ellen Ripley vor der Untersuchungskommision nicht von dem Geschehen auf der MARION und des Planeten LV178 erzählen kann, doch das wirkt arg konstruiert und machte das Ende vorhersehbar, denn in zweiten Film ist Ellen Ripley schließlich allein in der Rettungskapsel.
Insgesamt bleiben die Charaktere blass, einzig Ellen Ripley und Chris Hooper werden tiefgehender dargestellt. Doch auch die beiden bleiben mir als Leser eher fremd und ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen.
Insgesamt hätte mir das Buch ohne Ripley besser gefallen, dafür nur mit der Besatzung der MARION und den Minenarbeitern. Die Verknüpfung über Ellen Ripley an die Filme wäre aus meiner Sicht nicht notwendig gewesen, da dies ja über die Aliens erfolgt. Dafür hätte die Story mit anderen Personen im Vordergrund mehr Tiefe haben können und hätte dem Autoren mehr Möglichkeiten gegeben die Story zu entwickeln.
So bleibt eine gut geschriebene, solide Geschichte, die in Ihrem Plot an viele andere Science-Fiction- Bücher oder - Filme erinnert. Wer innovative Science Fiction lesen möchte, sollte besser zu anderen Bücher greifen.
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