Dienstag, 31. Mai 2016

meine gestrigen Neuanschaffungen

Es gibt Tage an denen läuft nichts so wie es soll. Bei mir war gestern so ein Tag. Es fing schon damit an, dass im Büro mangels Kaffeepulver kein Kaffeekochen möglich war und setzte sich so fort.


Daher war dann zum Feierabend Frustkauf angesagt. Zum Glück ist ein kleiner Second-Hand-Laden fast auf meinem Heimweg. Dieser kleine Umweg hat sich gelohnt - trotz des heftigen Regenschauers den ich natürlich auf dem Weg auch noch abbekommen habe.


Hier meine Ausbeute:




Bei den Büchern handelt es sich um


Sergej Lukianenko - Labyrinth der Spiegel

Jeden Tag schalten Milliarden Menschen ihren Computer ein, um zu arbeiten und sich zu unterhalten. Doch ihr Leben ändert sich schlagartig, als ein geheimnisvolles Programm namens Deep die Kontrolle über das Internet übernimmt. Die Folge: Jeder, der dieses Programm öffnet, wird in eine virtuelle Welt gezogen, die bald nur noch »Die Tiefe« genannt wird. Keiner kann aus der Tiefe entkommen – keiner außer Leonid. Als skrupellose Konzerne auf Leonids Fähigkeiten aufmerksam werden, beginnt für ihn das Abenteuer seines Lebens…








Harlan Coben - Sein letzter Wille

Rockstar Lex und seine Frau Suzze führen eine äußerst glückliche Ehe. Voller Vorfreude erwarten sie die baldige Geburt ihres ersten Kindes – bis ein böswilliger Facebook-Kommentar Lex’ Vaterschaft anzweifelt. Der verschwindet daraufhin spurlos, und verzweifelt bittet Suzze ihren Agenten Myron Bolitar um Hilfe. Myron willigt ein, ohne die Angelegenheit sonderlich ernst zu nehmen. Doch dann wird er mit einer ersten Leiche konfrontiert – und mit den Abgründen der eigenen Familiengeschichte …


Trudi Canavan - Magie





 
Tessia wächst als die Tochter eines Dorfheilers in Kyralia auf, und nichts wünscht sie sich sehnlicher, als selbst Heilerin zu werden. Doch dann entdeckt Lord Dakon in Tessia die seltene Gabe der Magie. Bei allem Stolz über ihre unerwartete Bestimmung erkennt Tessia jedoch schon bald, dass mit ihren magischen Kräften auch große Gefahren einhergehen. Denn Kyralia steht kurz vor einem Krieg mit dem Nachbarreich Sachaka – und Tessia muss schneller lernen, ihre Magie zu beherrschen, als jemals eine Novizin vor ihr …


ancy Farmer - Drachenmeer

Kaum einer weiß von der uralten Magie, die in machtvollen Strömen tief unten die Erde durchzieht. Doch Jack kann sie spüren. Und er hat gelernt, über sie zu gebieten. Diese Kraft ist es, die ihm das Leben rettet, als er bei einem Wikingerüberfall weit übers Meer verschleppt wird. Aber ob sie ihm auch helfen kann, als er von der ebenso schönen wie grausamen Königin der Nordmänner auf die gefährlichste Reise seines Lebens geschickt wird? Zum Ursprung aller Magie - ins Land der Trolle und Drachen.:

Brian Stableford - Das Blut der Schlange

Ein Glücksritter bricht auf, um den fernen Süden zu erforschen. Eine Königin bedient sich ihrer Hexenkräfte, um die entführte Tochter zurückzugewinnen. Am Nabel der Welt treffen die Suchenden schließlich zusammen.

Brian Stableford - Das Feuer des Salamanders

Um die Auslöschung irdischen Lebens zu verhindern, suchen die Abenteurer den Nabel der Welt und tappen dabei unversehens in eine tödliche Falle. Der Feldzug gegen Chaos und Verfall wird zum Kampf ums nackte Überleben.


Whitney Otto - Quilt

Finn hat gerade ihr Studium in Berkeley absolviert und verbringt nun den Sommer bei ihrer Großmutter und ihrer Großtante. Deren Haus gleicht einem ruhigen Hafen, in dem Finn ihre Doktorarbeit beenden und über einen Heiratsantrag nachdenken will. Doch als sie dem attraktiven, heißblütigen Leo begegnet, beginnen die Dinge kompliziert zu werden. Während ihr die Entscheidung zwischen den beiden Männern immer schwerer fällt, vertrauen die Frauen, die im Haus ihrer Großmutter bereits an einem Hochzeitsquilt nähen, ihr ihre ganz persönlichen Liebesgeschichten an.






Daniel Loy - Das Schwert des Sehers

Dauras ist eine Legende unter den Schwertkämpfern. Er führt die Klinge mit übermenschlicher Schnelligkeit. Aber Dauras ist auch von Geburt an blind. Allein die magische Gabe des "Sehens"
 
ermöglicht ihm, ohne Nachteile zu kämpfen. Jahrelang lebte er von illegalen Beutezügen, doch nun hat das Schicksal ihn für eine höchst ehrenvolle Aufgabe ausersehen: Er soll die neue Thronerbin wohlbehalten zu ihrem Thron bringen. Quer durch ein Land, das von Todfeinden der Prinzessin nur so wimmelt.


Markus Heitzs - Unter den Augen Tzulans (Ulldart - Die dunkle Zeit 4)

Nach der grausamen Schlacht von Telmaran befürchtet man in Ulldart, dass sich die alte Prophezeiung endgültig bewahrheitet. Denn Lodrik ist noch immer dem Einfluss dämonischer Kräfte ausgeliefert, und seine alten Verbündeten fristen ihr Dasein in den Gefängnissen von Tarpol. Da taucht überraschend ein Junge auf: Es ist Lodriks Sohn Lorin, dem es vorherbestimmt ist, sich gegen die Mächte der Finsternis zu stellen. Doch kommt seine Hilfe zu spät?


Dane Rahlmeyer - Garly Das Schattenspiel

2386. Der Abenteurer und Ex-Weltraumpirat Garlyn ist der Letzte der Crondar, einer uralten, außerirdischen Spezies. Von ihnen hat er die Schattenhelix geerbt, den Schlüssel zum Schattenraum, einem düsteren Paralleluniversum. Doch so mächtig das Artefakt auch ist, Garlyn weiß nicht, wie er es benutzen kann.
In seinem Bemühen, die Schattenhelix zu meistern, macht sich Garlyn auf den Weg quer durch die Galaxis. Sein Ziel ist der geheimnisvolle Planet Viridis, auf dem er hofft, Antworten zu finden. Es wird eine Reise voller Gefahren, auf der er alten und neuen Feinden begegnet. Denn auch andere wissen von der Schattenhelix – und sie werden alles tun, um sie in ihre Hände zu bekommen.

Montag, 30. Mai 2016

Geliebter Roboter: Erzählungen (Roboter und Foundation - der Zyklus, Band 2) von Isaac Asimov [Rezension]


Mit „Geliebter Roboter“ setzt der Heyne – Verlag die Neuauflage des „Roboter und Foundation - der Zyklus“ fort. Da es schon Jahre her ist, dass ich die Bücher von Isaac Asimov gelesen habe, nutzte ich die Neuauflage um sie nochmals zu lesen.

Titel: Geliebter Roboter

Originaltitel: Earth is Room Enough

Autor: Isaac Asimov

Verlag: Heyne

Format: Softcover

Umfang: 208

ISBN: 978-3453528437

Preis: 7,99 €

eBook: 6,99 €

 

Inhalt:
Claire Belmont, Ehefrau eines Angestellten der U. S. Robot Company, soll das Modell TN3, genannt Tony, als Haushaltshilfe testen. Nur widerwillig stimmt sie dem Projekt zu, Robots sind ihr nicht ganz geheuer. Aber Tony ist darauf programmiert, ihr jeden Wunsch zu erfüllen – und er erkennt mehr als nur die offensichtlichen … In insgesamt zehn Kurzgeschichten wirft Isaac Asimov in „Geliebter Roboter“ einen Blick in die Zukunft, deren Grundsteine heute schon gelegt werden. Zusammen mit „Ich, der Roboter“ und „Der Zweihundertjährige“ legt Asimov hier auch den Grundstein zu seiner gigantischen Future History, dem Foundation-Zyklus.

 

 

Auch in diesem Buch geht es, wie bei seinem Vorgänger „Ich, der Roboter“ um die Existenz bzw. den Einsatz von Robotern zur Unterstützung der Menschen. Dabei zeigt I.Asimov in den Robotikgeschichten die Vorteile von Robotern auf. Die Nachteile oder die Auswirkungen, die oftmals den Plot der Geschichte ausmachen sind oftmals nicht auf den ersten Blick erkennbar, und so überrascht der Autor auch bei dieser Geschichtensammlung wieder mit seiner scharfsinnigen Sicht auf die Grenzen der Robotik. Wobei immer die „Gesetze der Robotik“ die Grundlagen der Geschichte sind. Für den, der sie nicht kennt werden sie zu Beginn des Buches aufgeführt.

 

Bei diesem Buch handelt es sich um eine reine Kurzgeschichtensammlung, bei der die Geschichten nicht, wie in Band 1, durch eine Rahmenhandlung zusammengehalten werden.

Die Geschichten wurden in der Zeit zwischen 1951 und 1957 geschrieben. Doch in weiten Teilen sind sie zeitlos. Neben dem Aspekt der Robotik oder auch der Künstlichen Intelligenz entwirft Isaac Asimov in diesem Buch auch einige Versionen, wie die Zukunft aussehen könnte. Auch wenn diese so (noch) nicht eingetreten sind, wären sie immer noch vorstellbar. Und das ist zum Teil einfach erschreckend, wie aktuell diese Zukunftsversionen noch immer sind. Hier sei als Beispiel die computergesteuerten Regierungswahlen genannt. Heute wird in einigen Länder, z.B. den USA am Computer gewählt, so dass die Auszählung schnell vonstatten gehen kann. Isaac Asimov hat dies vor über 50 Jahren schon bedacht und eine noch weitergehende Zukunftsversion erdacht.

Das Buch zeichnet aus, wie auch viele andere von Isaac Asimov, dass die Entwicklung seit Entstehung der Geschichten rasant weitergegangen ist, aber der Autor so weit gedacht hat, dass die Geschichten an Aktualität nichts verloren haben und noch immer die richtigen Aspekte aufwerfen um den Leser zum Nachdenken zu bringen.

Ein spannendes und unterhaltsames Buch, das sich gut durchlesen ließ, auch wenn ich beim Ende der einzelnen Geschichten immer wieder innehalten musste, um das gelesene nachwirken zu lassen. Wer meint, dass die Geschichten auf Grund ihres Alters überholt sein könnten, der täuscht sich. Sie sind zum Teil zeitlos, aber immer alle aktuell in den Visionen die der Autor vor uns entstehen läßt.

Freitag, 27. Mai 2016

Die Inselfrauen von Sylvia Lott [Rezension]


Zu den Highlights meines LLC16-Besuchs gehörte die Lesung von Sylvia Lott. Sylvia Lott war bis zu der Lesung für mich eine unbekannte Autorin, doch schon das Betreten des Raumes versprach eine entspannte Atmosphäre. Hatte die Autorin doch nicht nur ein Bufett mit Rosinenstuten aufgebaut sondern auch ihren Autorensitzplatz recht gemütlich gestaltet.


Inhalt:

Zwei Menschen, vom Schicksal entzweit. Eine Insel, die sie verbindet. Eine Liebe, die nie vergeht ....

Auf der Suche nach einer beruflichen Auszeit mietet sich die Journalistin Nina in der Borkumer Frühstückspension ein, in der sie einst den schönsten Sommer ihres Lebens verbrachte. Damals verliebte sie sich in Klaas und träumte von einem Leben an seiner Seite ― bis er ihr Herz brach. In der Zwischenzeit arbeitet Ninas Nichte Rosalie in der Pension. Sie interessiert sich sehr für die Geschichte der Insel und für das, was Nina dort erlebte. Während Nina es endlich wagt, ihrer Vergangenheit ins Auge zu sehen, befindet sich plötzlich auch Klaas wieder auf der Insel. Und dann ist da noch ein Walzer, dessen Melodie eine Liebe beschwört, die nie verging ...


Nicht nur die Atmosphäre des Leseortes war gemütlich, sondern die gesamte Lesung. Frau Lott hatte für die Lesung wundervolle Stellen herausgesucht, die uns Zuhörer in die Geschichte eintauchen liessen. Daneben erzählte sie so manche Döntjes, die zum Buch passten oder in die Geschichte eingeflossen sind.

Die Geschichte selbst fängt die Atmosphäre der ostfriesischen Insel Borkum ein. Die Begebenheiten auf Borkum, die bekannten und auch unbekannteren Häuser, die Restaurants, Sitten und Gebräuche schafften es, mich in Gedanken immer wieder auf die Insel zu versetzen. Immer wieder folgte ich Nina oder Rosalie auf ihren Wegen, wenn sie z.B. Zur „Heimlichen Liebe“ gingen, zum Cafe Sturmeck oder Seeblick.

Nicht nur die anheimelnde Atmosphäre des Romans hat mich gefangen genommen, sondern auch die handelnden Personen. Diese Frauen der verschiedenen Generationen, wurden in solcher Tiefe dargestellt, dass ich sie lebhaft vor Augen hatte, doch geschah dies immer im Rahmen der Geschichte. Jede Protagonistin, mit jeweils ihrer eigenen Geschichte, machte das Buch lesenswert. Auch wenn die Lebensgeschichten nicht immer fröhlich und freundlich sind, sondern mich so manchesmal schlucken liessen.

Das die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielte, zeigte hier, dass das Leben nicht linear verläuft, sondern das die Vergangenheit uns prägt und auch in der Gegenwart eine Rolle spielen kann. Die Ebenen wurden von der Autorin so gut verbunden, dass der Wechsel nicht störte, sondern ergänzte und eine Tiefe verlieh, die der Geschichte gut tat. Denn in diesem Roman, ist die Geschichte der Gegenwart nur vollends verständlich durch die Vergangenheit. So nebenbei erfährt der Leser nicht nur vergangenes über die Protagonisten, sondern auch über die Insel und so manch eine Sage oder Tradition Borkums.


Rundherum ist „Die Inselfrauen“ ein Unterhaltungsroman, der durch seine Mischung aus Insel- und Liebesgeschichte, historische Untermalung, Alltag und Urlaubsfeeling überzeugt. Durch ihren Schreibstil schafft es die Autorin eine Wohlfühlatmosphäre zu erzeugen.

Ein Buch zum Geniessen und Wohlfühlen!

Titel: Die Inselfrauen

Autor: Sylvia Lott

Verlag: blanvalet

Format: Softcover

Umfang: 480

ISBN: 978-3734100598

Preis: 9,99 €

eBook: 8,99 €

Montag, 23. Mai 2016

Das schwarze Herz: Roman (Kampf der Großen Häuser, Band 2) von Mark Barnes [Rezension]

Nachdem ich „Echos der Vergangenheit (Kampf der Großen Häuser, Band 1)“ durchgelesen hatte, wollt eich unbedingt wissen, wie sich die spannende Geschichte fortsetzt. Zuviel war noch offen, die Welt zu spannend und zum Glück war Band 2 der Trilogie bereits erschienen.

Titel: Das schwarze Herz
Serie: Kampf der Großen Häuser
Autor: Mark Barnes
Verlag: blanvalet
Format: Softcover
Umfang: 640
ISBN: 978-3442269983
Preis: 9,99 €
eBook: 8,99 €
Inhalt:
Um das Reich zu retten, beschreitet er einen dunklen Pfad.
Sein Griff nach dem Amt des Hochkönigs wurde vereitelt, doch Corajidin ist nicht bereit aufzugeben. Nur mit ihm als Hochkönig wird sein Volk wieder zu alter Macht zurückkehren. Doch der Pfad dorthin ist finster, und jede falsche Entscheidung kann ihn tiefer in die Dunkelheit führen. Seine Widersacher gelten als strahlende Helden, aber Corajidin weiß, dass letztendlich nur einer über Richtig oder Falsch entscheiden wird – der Sieger!
Corajidins Versuch an die Macht zu gelangen wurde vereitelt, doch er gibt den Kampf nicht auf. So setzt der zweite Band die Geschichte des ersten Bandes nahtlos fort.
Aber keine Angst – für alle, bei denen das Lesen des ersten Teils schon eine Weile her ist, fängt das Buch mit einer Zusammenfassung an.
Schon im ersten Band war die Welt in der die Geschichte, deren Gesellschaftstruktur, der Politik und die Intrigen nicht leicht zu verstehen. Doch erst einmal eingelesen, faszinierte mich diese Welt in seiner Gesamtheit. Die Fortsetzung erklärt die Welt weniger, macht es den Leser dafür noch ein wenig schwerer sich in der Gesellschaft, der Politik etc zurecht zu finden. Diese Gesellschaft ist durch Corajidins Versuch an die Macht zu gelangen zum Teil aufgelöst worden, da er die geltenden Regeln und Gesetze beugt, ignoriert und Bündnisse mit uralten Mächten eingeht, die zum Teil aus gutem Grund verbannt wurden. Doch liegt die Verbannung so manchesmal schon so viele Jahrhunderte zurück, dass die Gründe in Vergessenheit geraten sind.
Die Hauptersonen sind, wie auch schon in Teil 1, Indris und seine Freunde. Weiterhin bekämpfen sie Corajidin mit dem Ziel das Land wieder zu einen und zu befrieden. Doch muss sich Indris auch um seine persönliche Vergangenheit kümmern, scheint doch auch darin ein Schlüssel für die Zukunft des Landes zu liegen.
Auch im zweiten Teil zeichnen sich alle Charaktere durch eine glaubwürdige und authentische Vielschichtigkeit aus. Keine der handelnden Personen ist gut oder böse, sondern immer beides. Nur durch deren handeln, ordne ich als Leserin die Personen der einen oder anderen Seite zu. Denn auch Corajidin ist nicht per se böse, sondern in seinen Beweggründen durchaus gut. So geht er einen Handel mit den Hexen ein, um seinen Sohn Belamandris der mit dem Tod ringt, auf die Seite der Lebenden zu holen. Auch den Tod seiner Frau verwindet er kaum und als die Hexen ihm die Möglichkeit eröffnen auch sie wieder zum Leben zu erwecken, hadert Corajidin mit dem geforderten Preis, aber ….
Dies hat zur Folge, dass jeder Charakter im Laufe der Geschichte auch sympathisch ist.
So wie Corajidin als Antagonist nicht nur der Unsympat und „der Böse“ ist, ist Indris als Hauptprotagonist nicht immer nur der Gute. Auch er hadert mit sich, trifft Fehlentscheidungen und ist nicht immer nur „der strahlende Held“, sondern ein Wesen mit Zweifeln und Geheimnissen.
Die Geschichte selbst hat mich mehr in seinen Bann gezogen als der erste Teil und ich war richtig gefesselt. Während es mir im ersten Teil manchesmal schwer fiel mich in dem Aufbau der Welt und der Geschichtsstruktur zurecht zu finden, war es in diesem Band kein Problem.
Wer den ersten Band gelesen hat, sollte unbedingt auch diesen zweiten Lesen, der mir bei weitem besser gefallen hat. Die Story ist rasanter und in seiner Entwicklung spannender geschrieben.

Dienstag, 17. Mai 2016

Liebe Grüße für eine Leserin

Wenn der Postbote kommt, gehe ich oft mit freudiger Erwartung zum Briefkasten. Die Rechnungen, die kommen, werden so weit es geht ignoriert, viel wichtiger sind doch die Büchersendungen.


Bei jeder Büchersendung rätsle ich erst einmal, welches Buch es wohl ist. Naürlich weiß ich, welche Bücher ich bestellt oder bei Tauschticket ertauscht habe, dennoch genieße ich ein klein wenig die Spannung.


Ja aber dann kommen doch ab und zu Sendungen, die wirklich überraschen. So ging es mir mit einem Brief der Autorin Sylvia Lott.
Kennengelernt habe ich Frau Lott auf der LoveLetterConvention 2016 in Berlin. Zunächst bei einer Lesung und später dann in dem einen oder anderen Gespräch.

Oftmals ging es um Ihr Buch "Die Inselfrauen" oder Borkum, wo das Buch spielt oder einfach Literatur... 

Diese sehr entspannten und unterhaltesamen Gespräche habe ich auf der LoveLetterConvention 2016 sehr genossen.
Doch diese Post von Frau Lott hat mich dann doch  nochmal sehr berührt. Hat sie mir nicht nur das Buch zugesandt über das wir viel gesprochen haben, sondern auch liebevoll verziert. Das hat mich sehr berührt.
Inhalt "Die Inselfrauen:
Zwei Menschen, vom Schicksal entzweit. Eine Insel, die sie verbindet. Eine Liebe, die nie vergeht ....
Auf der Suche nach einer beruflichen Auszeit mietet sich die Journalistin Nina in der Borkumer Frühstückspension ein, in der sie einst den schönsten Sommer ihres Lebens verbrachte. Damals verliebte sie sich in Klaas und träumte von einem Leben an seiner Seite ― bis er ihr Herz brach. In der Zwischenzeit arbeitet Ninas Nichte Rosalie in der Pension. Sie interessiert sich sehr für die Geschichte der Insel und für das, was Nina dort erlebte. Während Nina es endlich wagt, ihrer Vergangenheit ins Auge zu sehen, befindet sich plötzlich auch Klaas wieder auf der Insel. Und dann ist da noch ein Walzer, dessen Melodie eine Liebe beschwört, die nie verging ...

In Ihrer Lesung und auch in dem Buch hat Frau Lott es geschafft, sowohl die Inselatmosphäre, als auch das typisch frisische vermitteln. So habe ich mich gleich heimisch gefühlt und für alle, die die Inselwelt nicht kennen, können sie zumindest in dem Buch authentisch kennenlernen.




Montag, 16. Mai 2016

was braucht die Leseratte....

...neben Bücher? Natürlich Regale.

Da ich viel zu wenig Bücherregale hatte und einige Bücherkartons seit unserem Einzug noch unausgepackt im Wege standen, wurde nun ein zweites Regal für das Wohnzimmer gekauft.

Das schon vorhandene Regal reichte nicht aus für meine Büchermengen. Bei einer knappen Breite von einem Meter und einer ungefähren Höhe von 2,20 m passten bei der geringen Tiefe die Bücher nur in einer Reihe hinein:


Da musste dann Abhilfe geschaffen werden und letzte Woche kam nun das zweite Regal für das Wohnzimmer. Diesmal in eine vernünftigen Größe von:

Breite 2,50 m
Höhe 2,90 m
Tiefe 30 cm

So passen die Bücher auch in 2 Reihen hinein.

Inzwischen bin ich seit einer Woche damit beschäftig zu sortieren, Umzugskartons auszupacken und habe gerade mal 8 Umzugskartons verstaut. Gut das noch viel Platz ist, denn mindestens 20 warten noch darauf ausgepackt zu werden.

Auch wenn es viel Arbeit ist, freue ich mich sehr viele, viele Schätze wiederzufinden. Sogar eine einige aus meiner Kleinkindzeit. Damals innig geliebt und jetzt mit vielen Erinnerungen wieder durchgebättert.


Sonntag, 15. Mai 2016

Die Gewinner stehen fest - Blogtour: Das Mona-Lisa-Virus [Blogtour]

Im Rahmen der Blogtour gab es ein Gewinnspiel.

Wir danken euch für eure Teilnahme am Gewinnspiel! Leider konnte nicht jeder von euch gewinnen, aber wir hoffen, dass sich die folgenden drei Gewinner nun freuen:
Herzlichen Glückwunsch euch dreien!

 Bitte schickt eure Post-Adresse an lilstar [at] gmx [.] de, damit euch die Bücher baldmöglichst zugeschickt werden können.

Liebe Grüße von
Sarah, Kathleen, Denise, Denise, Martina und Nicole



Blogtour-Stationen

04. Mai 2016 bei Nicole von About Books  – Buchvorstellung + Schönheit + Synästhesie
05. Mai 2016 bei Sarah von Books on Petrovafire – Leonardo da Vinci und die Mona Lisa
06. Mai 2016 bei Kathleen von Schnuffelchens Bücher – Der goldene Schnitt
07. Mai 2016 bei Denise von Little Dragon’s Library – Bienen und Bienensterben
08. Mai 2016 bei Denise von Tapsis Buchblog – Der Mona-Lisa-Virus
09. Mai 2016 bei Martina von Höhle der Leseratten – Interview mit Tibor Rode

Samstag, 14. Mai 2016

Phoenix - Tochter der Asche von Ann-Kathrin Karschnick [Rezension]


Um den Auftaktband der Phoenix-Trilogie von Ann-Kathrin Karschnick schleiche ich schon lange herum. Auf der einen Seite interessierte mich das Cover und auf der anderen Seite verspricht der Klappentext eine Mordserien – Aufklärung. Dennoch haben mich zunächst viele andere Bücher mehr gereizt sie zu lesen. Zu unrecht, wie ich feststellen musste.


Titel: Phoenix - Tochter der Asche

Serie: Phoenix - Trilogie

Autor: Ann-Kathrin Karschnick


Verlag: Papierverzierer


Format: Softcover

Umfang: 400

ISBN: 978-3944544502

Preis: 14,95 €

eBook: 2,99 €

zum Buch beim Verlag

Inhalt:
Europa liegt nach einem fehlgeschlagenen Experiment im Jahr 1913 und diversen Kriegen mit Amerika in Trümmern. Mithilfe des damals führenden Wissenschaftlers Nicola Tesla bauten die Saiwalo, eine überirdische Macht, Europa langsam wieder auf. 120 Jahre später erschüttert eine Mordserie Hamburg, die sich niemand erklären kann. Leon, ein Anhänger der Saiwalo und Mitglied der Kontinentalarmee, wird auf die Fälle angesetzt und trifft bei seinen Ermittlungen auf die rätselhafte Tavi. Wer ist sie und wieso ist sie so fest von der Schuld der Saiwalo an den Morden überzeugt?




Bei Phoenix – Tochter der Asche“ handelt es sich um den Auftakt – Band einer Trilogie, die aus folgenden Teilen besteht:
Teil 1: TOCHTER DER ASCHE
Teil 2: ERBE DES FEUERS
Teil 3: KINDER DER GLUT

In welches Genre ich das Buch einordnen soll, weiß ich noch immer nicht. Die Stadt in der die Geschichte spielt ist zwar Hamburg, hat aber mit der realen, gleichnamigen Stadt nichts gemeinsam. Das Buch geht in Richtung Dystopie mit einer düster gezeichneten Welt, aber einer positven Grundhaltung der Menschen. Jeder lebt sein Leben und versucht darin etwas zu bewegen – je nach Möglichkeit. Der Rahmen wird durch die Saiwalo, so genannte Geistwesen, vorgegeben. Die Menschen hatten die Erde durch ein Experiment, bei dem Millionen von Menschen starben, ins Chaos gestürzt. Dieses Chaos beendeten die Saiwalo, doch der Preis für die Menschen ist hoch: Ordnung und Stabilität wurden eingetauscht gegen Freiheit.

Für die auf der Erde lebenden unsterblichen Wesen, wie Tavi, ist dies ein zu hoher Preis und sie kämpft daher mit allen Mitteln gegen die Saiwalo.

In Ihrem Kampf gegen die Saiwalo wird Tavi Zeugin eines Mordes und so in eine Mordserie verwickelt, die Hamburg erschüttert.

Dieser Inhalt und dann der Genremix hat mich überzeugt das Buch zu lesen. Allein das Cover kann ich mir immer wieder ansehen, da es mir richtig gut gefällt und so passend zu dem Buchinhalt ist.

Die Welt, die Ann-Kathrin Karschnick entwirft, ist düster, aber wohldurchdacht. Die Autorin hält sich nicht damit auf die Welt zu erklären, sondern wirft den Leser sofort in die Geschichte, die rasant mit einer Flucht von Tavi vor den Saiwalo beginnt. Erst im Laufe der Geschichte wird die Welt und ihre Struktur erklärt und klarer. Dabei bleiben Fragen offen. Diese werden wahrscheinlich erst in Band 2 oder 3 der Trilogie geklärt.

Den Lesegenuss schmälern diese keinesfalls.

Mit Tavi hat Ann-Kathrin Karschnick ein interessantes Wesen geschaffen, denn Tavi ist ein unsterblicher Phoenix. Gesegnet und gestraft mit Unsterblichkeit. Zu Beginn dieser Geschichte ist Tavi schon 2000 Jahre alt, manchesmal müde durch die Erlebnis dieses langen Lebens, wirkt sie dennoch durch ihr unbedachtes und impulsives Wesen wie ein unausgereifter Teenager. Dies irritiert beim Lesen, da ich oftmals dachte, dass Tavi auf Grund ihres Alters eine gewisse Weisheit haben sollte, die bei dieser Figur durch ihr spontanes Wesen nicht gegeben ist.

Als realer Gegenpart dazu steht Leon. Leon ist der Polizist, der die Mordserie aufklären soll und dient damit dem System der Saiwalos. Sympathisiere ich als Leserin mit Tavi, kann Leon mir als Systemvertreter nur unsympatisch sein. Das liegt aber nicht nur daran, dass er der Gegenspieler von Tavi ist, bzw. auf der anderen Seite steht sondern, dass die Figur nicht dazu dient Tavi beiseite zu stehen, sondern eigenständig ist und ein eigenes (Lebens-)Ziel verfolgt und dieses im Einklang mit seiner persönlichen Geschichte. Dieser persönliche Lebensweg von Leon führt dazu, dass er um sein Ziel zu erreichen auch Mittel verwendet, die mir als Leserin zuwider sind. Diese Mittel sind z.B. das Aushorchen von Tavi auf nicht immer moralisch vertretbare Weise.

Um die Mordeserie aufzuklären, müssen beide mehr oder weniger zusammenarbeiten. Wobei jeder mit der Mordaufklärung ein eigenes Ziel verfolgt. Tavi versucht dabei immer  wieder Leon davon zu überzeugen, dass er auf der „falschen“ Seite steht. Leon dagegen möchte von seiner Position, die sich aus seiner Lebensgeschichte entwickelt hat, nicht einfach so aufgeben. Erst im letzten Viertel des Buches erkennt Leon, dass sein handeln nicht immer moralisch korrekt war und fängt an über das von Tavi gesagte nachzudenken. Dies aber zunächst nur vereinzelt, da seine Grundwerte und Grundüberzeugungen durch Tavi in Frage gestellt werden.

Ob Tavi es schafft Leon von Ihrer Sicht der Welt zu überzeugen, bleibt in diesem Auftaktband der Trilogie noch offen.

Der Krimi im Fantasygewand war es, der mich ursprünglich am meisten gereizt hat zu dem Buch zu greifen. Der Krimianteil hat das Buch spannend gemacht. Gemischt mit dem phantastischen hat die Autorin dem Buch einige Wendungen gegeben, die ansonsten nicht möglich gewesen wären. So hat mich die Aufklärung der Morde zwar interessiert, doch mehr und mehr hat mich die Welt, die Wesen also die phantastischen Elemente des Buch in seinen Bann gezogen und mich immer wieder mit neuen, kreativen Ideen überrascht.

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie sich die Charaktere weiterentwickeln und ob sie mir sympathischer werden.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Nie wieder Blondinen von Michaela Grünig [Rezension]


Seitdem ich die Bücher von Michaela Grünig für mich entdeckt habe, kann ich nicht anders als auch die Neuererscheinungen von ihr zu lesen. Mit „Nie wieder Blondinen“ bleibt sie der Richtung treu, die sie schon mit „Ohne Ziel ist der Weg auch egal“ eingeschlagen hat: Krimi meets Liebesgeschichte.

Titel: Nie wieder Blondinen
Autor: Mchaela Grünig


Verlag: Feelings
Format: Softcover

Umfang: 296 Seiten

ISBN: 978-3426215500

Preis: 12,99 €

eBook: 4,99 €

Inhalt:
Michaela Grünigs neuer Liebesgeschichten-Krimi spielt in der malerischen Schweiz und besticht durch Herz, Spannung und turbulenten Humor.
Vreni Tschannen ist ziemlich rüde aus ihrem kuscheligen Leben inmitten der Zürcher Schickeria gestoßen worden. Nun muss sie, statt bei Pilates, Yoga und Co. ihren Körper zu perfektionieren, wieder in ihrem Job als Kunstlehrerin arbeiten. Und schuld daran ist eine Blondine. Genauer gesagt die russische Swetlana, die sich Vrenis Ehemann Olaf unter die blutrot lackierten Nägel gerissen hat. Zu allem Überfluss ergattert Vreni noch nicht einmal einen Job im mondänen Zürich, sondern in einem Internat im provinziellen Berner Oberland. Ausgerechnet in der Nähe des Dorfs, in dem der schöne Urs ihr das Herz vor einigen Jahren so gründlich gebrochen hat, dass sie daraufhin in die Großstadt auswandert ist. Dorthin will sie auch schnellstmöglich zurückkehren, weshalb die einzigen beiden Single-Männer in ihrem neuen Kollegium, der attraktive Assistenz-Lehrer Kai und der charismatische Schauspielcoach Frank selbstverständlich nicht in die engere Auswahl als Liebesersatz kommen! Oder doch? Leider entwickelt sich dann alles etwas anders als geplant: Vreni stolpert beim Figur-optimierenden Joggen im Wald, ausgerechnet über eine tote Blondine und steht plötzlich im Mittelpunkt einer Morduntersuchung. Ob Hauptmann Perreten den Fall lösen kann, ist dabei mehr als fraglich. Nein, da muss Vreni schon selbst ermitteln.


Mit Ihren Roman „Ohne Ziel ist derWeg auch egal“ hat Michaela Grünig ihr erstes gelungenes Genremix aus Liebesroman und Krimi präsentiert. Mit „Nie wieder Blondinen“ folgt nur ein zweiter Roman mit ebenfalls diesem Mix.

Das Setting dieses Romans spielt in der Schweiz und damit in einer für mich literarisch ungewohnten Umgebung. Genauer gesagt spielt das Buch im Berner Oberland. Oftmals werden Orte in den Büchern gewählt, die im Grunde austauschbar sind. Die Handlung oft genauso gut in Köln wie in Chicago spielen könnte. Doch die Autorin Michaela Grünig hat es mit kleinen Tricks geschafft die Handlung authentisch in der Schweiz spielen zu lassen, in dem nicht nur Schweizer Bezeichnungen wie Natel (=Mobiltelefon) verwendet wird, sonder die Mutter der Vreni in schönsten Schweizer Deutsch redet. Dennoch bleiben auch diese Passagen beim Lesen verständlich, auch ohne Kenntnisse des Schweizer Deutsch.

Über die Tote stolpert die Hauptperson Vreni gleich zu Beginn des Romans, so dass schnell klar ist, dass hier der Krimistrang im Vordergrund steht. Dennoch schafft Michaela Grünig es den gewohnten leichten, lockeren Erzählstil ihrer Liebesromane auch hier beizubehalten.

Wenn ich den Krimistrang einordnen sollte, wäre es aus meiner Sicht ein Whodunit, wobei das Raten, wer denn nun der Mörder ist, zeitweise zugunsten der Liebesgeschichte in den Hintergrund rückt. Die Spannung bleibt erhalten.

Dabei darf ich als Leser keinen hochrangig Krimi wie von Agatha Christie, George Simenon oder Arthur Conan Doyle erwarten. Dagegen bietet mir das Buch neben eine lockeren und spannender Unterhaltung, Passagen zum schmunzeln, bibbern mit Vreni bei der Mördersuche oder aber auch zeitweise das Zweifeln an ihrem Verstand bei ihren Schlussfolgerungen.
Für einen entspannten und unterhaltsamen Leseabend empfehlenswert.





Montag, 9. Mai 2016

Interview mit Tibor Rode [Interview] [Blogtour]

 

Hallo und vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, um meine Fragen zu beantworten. :) Erzählen Sie den Lesern kurz etwas über sich selbst.

Ich bin 41 Jahre alt, lebe in der Nähe von Hamburg im schönen Schleswig-Holstein und arbeite mit Worten. Als Autor nutze ich sie, um meine Leser zu unterhalten, als Anwalt helfe ich mit Worten meinen Mandanten. Die besten Ideen kommen mir beim Rudern oder auf Spaziergängen mit meinem Hund Molly. Beim Schreiben höre ich immer Klassik-Musik, sonst aber nie. Das wichtigste Nahrungsmittel für mich ist Kaffee, das zweitwichtigste auch und meine Lieblingsstadt, vielleicht auch wegen der vielen Cafés, ist Wien…

Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?

Mit 12 Jahren erhielt ich die Chance, immer samstags an einer vom Bundesbildungsministerium geförderten „Writing Class“ für Schüler an der Hamburger Universität teilzunehmen und nachdem ich das drei Jahre gemacht hatte, wusste ich: Schreiben ist mein Ding. Da entstand auch der Wunsch, später einmal Bücher zu schreiben.

Können Sie sich vorstellen, irgendwann nur vom Schreiben zu leben?

Glücklicherweise muss ich nicht vom Schreiben leben, da ich noch einen anderen, genauso tollen Beruf habe. Daher spüre ich beim Schreiben keinen extremen Druck. Dies bewahrt mir eine gewisse Unabhängigkeit und auch Freiheit bei der Themenauswahl. Zudem kenne ich einige Menschen, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben, was ja eigentlich traumhaft klingt. Erstaunlicherweise spielt aber mein Tennistrainer in seiner Freizeit kein Tennis mehr, die Ex-Nationalmannschafts-Volleyballspielerin, die ich neulich kennenlernte, rührt nach dem Karriereende keinen Volleyball mehr an und auch der Golfprofi ist froh, wenn er im Urlaub möglichst weit weg vom Golfplatz ist. Wenn man seine Leidenschaft zum Beruf macht, geht also immer auch etwas verloren. Im Moment ist Schreiben für mich noch eine reine Oase.

Wie bekommen Sie es zeitlich hin, neben Ihrem Beruf als Anwalt in einer Kanzlei für Wirtschafts- und IT-Recht und Ihrer Familie, Bücher zu schreiben?

Das ist wirklich ein Problem und die Antwort ist ganz einfach: Ich schlafe nicht viel. Und ich verzichte für das Schreiben auf viele Freizeitaktivitäten. Dabei kann man mit einer Maßnahme bereits sehr viel Zeit gewinnen: Nicht mehr Fernsehen. Fernseher sind die größten Zeitdiebe der Geschichte der Menschheit. Wenn ich nicht schreibe, schaue ich aber zugegebenermaßen auch gerne Serien.

Wie kam es zu Ihrer Entscheidung, Bücher dieser Art zu schreiben?

Ich habe das geschrieben, was mir Spaß macht zu schreiben. Da steckt kein großer Plan hinter, eine bestimmte Art von Büchern zu schreiben und vor allem wollte ich auch nicht schreiben, wie ein bestimmter Autor. Mich packt irgendein Thema, dann recherchiere ich und dann packt es mich noch mehr und dann stricke ich darum eine spannende Geschichte mit spannenden Charakteren, mit denen der Leser die Geschichte erleben kann.

Was erwartet den Leser in Ihrem neuen Buch „Das Mona Lisa Virus“?

Spannung, Verschwörung, eine kleine Prise Mystik und ein Thema, das uns alle angeht: Schönheit.

Ein Thema des Buches ist die Schönheit und die Darstellung von Schönheit bzw. deren Zerstörung. Wie sind Sie auf dieses Thema gekommen?

© Olivier Favre
Eines Morgens schaute ich in den Spiegel und dachte: Mensch, ich mach mal was zum Thema Schönheit…Ha, Ha. Nein, da wäre wohl eher ein Horror-Thriller bei rausgekommen. Im Ernst: Mich faszinieren Dinge, die unseren Alltag bestimmen, die wir aber gar nicht mehr wahrnehmen. Schönheit ist eines der dominierenden Themen unser aller Leben: Wieviel Zeit investieren wir, um dem Schönheitsideal zu entsprechen? Wieviel Geld geben wir dafür aus? Und stellen uns dabei niemals die wichtigste Frage: Was ist Schönheit eigentlich? Und wenn man sich das Schönheitsideal so anschaut, das alle Kulturen so dominiert, das durch Fotos und Medien transportiert wird, kann man leicht die Frage stellen: Ist das etwas Gutes oder Schlechtes? Und daraus entstand dann der Plot für mein Buch, in dem das Schönheitsideal eine ganz bestimmte, grausame Rolle spielt.

Sicher mussten Sie für Ihre Bücher recherchieren (Goldener Schnitt, Leonardo da Vinci), wie sind Sie dabei vorgegangen?

Recherchieren ist ein schöner Vorwand um zu reisen. Bei mir kommt das volle Programm zum Einsatz: Reisen, Museen, Bücher und heutzutage natürlich das Internet. Im Internet darf man nur nicht alles glauben, was man liest und nichts ungeprüft in das Buch übernehmen. Es bringt einen aber oft auf die richtige Spur…

Haben Sie schon Ideen für weitere Bücher und verraten Sie uns dazu erste Details?

Ich bin bereits mitten im nächsten Buch und das Thema ist, auch aus einer Art Aberglauben, geheim. Es geht aber um etwas, was wirklich jeden von uns und zwar ohne Ausnahme betrifft. Was manche lieben und auf das andere am liebsten verzichten würden. Jetzt darf gerätselt werden.

Gibt es einen Autor, der Ihr Schreiben beeinflusst hat?

Inhaltlich nicht, denn ich eifere keinem Autor nach. Aber ich war auf ein paar Lesungen, auch bevor ich anfing selber Bücher zu schreiben und dort haben mich Autoren mit ihrer Ausstrahlung sehr beeindruckt, z.B. John Irving. Oder John Grisham. Bei letzterem fällt mir natürlich die Parallele auf, dass auch er Anwalt war, auch noch, während seine ersten Bücher erschienen. Dementsprechend hat auch er anfangs viel nachts und am frühen Morgen geschrieben und das hat mir gezeigt, dass es funktioniert. 
 
Schaffen Sie es zeitlich noch, Bücher anderer Autoren zu lesen?

Nur wenn ich selbst gerade nicht an einem Buch arbeite, lese ich Bücher anderer Autoren, dann aber exzessiv. Ich kaufe mir aber ständig Bücher, die mich interessieren. Die stehen dann manchmal monate- oder jahrelang im Regal und werden erst nach Abschluss meines aktuellen Buches gelesen. Das Lesen als Autor hat sich aber verändert, da ich beim Lesen viel mehr analysiere, was der Kollege da macht, als früher. Wenn ich das irgendwann beim Lesen nicht mehr tue, sondern vollständig von der Story eingenommen werde, dann war ein Buch für mich wirklich gut.

Was sind Ihre Lieblingsbücher und Lieblingsautoren?

Ich mag amerikanische Autoren: John Grisham, Michael Connely oder Lee Child. Die haben so eine natürliche Begabung, mit leichter Hand Geschichten zu erzählen. Ich liebe aber auch Andrea Camilleri, von ihm habe ich jedes Buch. Ein besonderer Moment für mich als Autor war, als ich mir mit ihm quasi eine Seite in der Lübbe-Vorschau teilte und ihm auf diese Art und Weise ganz nah kam. Und auch die üblichen Verdächtigen der skandinavischen Krimiliteratur lese ich wirklich gern, vermisse dort nur mittlerweile ein wenig die Unverwechselbarkeit.

Wie wichtig ist Ihnen das Feedback von Ihren Lesern?

Ich glaube, Autoren nehmen gutes Feedback gern sehr ernst und versuchen sich bei nicht so guten Rezensionen einzureden, dass das alles nicht so wichtig sei, was da geschrieben wird. Nun gut, Autoren sind auch nur Menschen, und jeder Mensch freut sich über Anerkennung. Tatsächlich schreiben wir Autoren für die Leser. Und leben auch davon, dass die Leser unsere Bücher mögen. Das ist eine ganz besondere Symbiose, bei der der eine ohne den anderen nicht kann. Und daher muss man das Feedback der Leser sehr ernst nehmen und versuchen daraus für kommende Projekte zu lernen.

Danke, dass Sie meine Fragen beantwortet haben. Möchten Sie den Lesern noch etwas sagen?

Ich fühle mich sehr geehrt, wenn ein Leser in der von mir geschaffenen Welt Zeit mit meinen Figuren verbringt und dafür womöglich noch seinen Schlaf opfert. Und ganz im Sinne des Themas meines neuen Buches möchte ich darauf hinweisen, dass Lesen nicht nur schlau macht, sondern vor allem auch SCHÖN….UND SEXY, wie neulich jemand auf meiner Facebook-Seite dazu kommentierte. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen! 


 
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Martina