Samstag, 18. Juli 2015

Raumjäger von Robert A. Heinlein [Rezension]

Science Fiction - Bücher lassen mich zur Zeit nicht los. Und da ist es für mich fantastisch, dass der Heyne-Verlag die Klassiker der Science Fiction - Literatur neu auflegt. 
Dazu gehört u.a. auch Raumjäger von Robert A. Heinlein, im Original "Have Space Suit – Will Travel".
Das Buch ist 1958 erstmalig erschienen, aber auch heute noch bereitet er ein großes Lesevergnügen, und ich finde, wer nicht weiß, dass das Buch vor 57 Jahren erschienen ist, wird dieses beim Lesen nicht bemerkten.





·Titel: Raumjäger
·Autor: Robert A. Heinlein
·Verlag:Heyne
·Erscheinungsdatum: 10. November 2014
·Format: Taschenbuch
·Umfang: 336Seiten
·ISBN: 9783453316287
·Preis: 8,99 €
·eBook: 7,99 €
·zum Buch beim Verlag






Wie viele Jungen träumt auch Clifford "Kip" Russell von einer Reise ins All. Ein Preisausschreiben winkt mit einer Reise ins All als Hauptpreis. Kip verpasst er knapp den ersten Preis – eine Reise zum Mond. Stattdessen gewinnt er den Trostpreis, einen Astronautenanzug. Doch mit dem Raumanzug verwirklicht sich sein Traum, doch anders als er ers sich vorgestellt hat.
Vor dem Lesen des Buches war mir nur der Name Heinlein als Top - Science - Fiction Autor bekannt, und leider kannte ich noch kein Buch von ihm. Dies wollte ich mit diesem Buch unbedingt beenden.
Erst während / nach dem Lesen des Buches habe ich mich näher mit dem Autoren und diesem Buch beschäftigt. Mir war bei Beginn des Buches nicht bekannt, dass die Geschichte erstmals 1958 erschienen ist, da sie zeitlos geschrieben ist.
Das es sich bei dieser Geschichte um ein Jugend- oder Jungenbuch ursprünglich handelte merkt man aus meiner Sicht nicht. Dagegen fällt auf, dass die Geschichte nicht ganz rund und flüssig geschrieben ist, sondern, an einigen Stellen sprunghaft wirkt.
Dies erklärte sich für mich im Nachhinein, als ich las, dass das Buch als Fortsetzungsgeschichte in einer Heftreihe ursprünglich erschienen ist.
Eher ungewöhlich finde ich die Beziehung von Kip zu seinem Vater oder zu seinem Nebenjob-Chef. Alles sehr harmonisch und immer in die Richtung wenn Du willst, kannst Du Dir jeden Traum erfüllen, jedes Ziel erreichen.
Insgesamt ein lesenswertes Buch, dessen Originaltitel "Have Space Suit – Will Travel" besser passt als der verwendete.

Montag, 13. Juli 2015

Solifera: Sonnenbringerin von Susanne Esch [Rezension]


Die Autorin Susanne Esch kenne ich nun schon seit einigen Jahren. Jedes Jahr zur Buchmesse treffen wir uns in Leipzig. Inzwischen kann ich mir ein Besuch der Leipziger Buchmesse ohne Susanne schon gar nicht mehr vorstellen. Es würde mir was fehlen.
Doch bis zu diesem Jahr hatte ich noch keines Ihrer Bücher gelesen.
Das habe ich nun endlich nachgeholt.


Copyright: Titus-Verlag



·Titel: Solifera: Sonnenbringerin
·Autor: Susanne Esch
·Verlag: Titus
·Erscheinungsdatum: 31. Januar 2012
·Format: Softcover
·Umfang: 285 Seiten
·ISBN: 9783942277266
·Preis: 10,90 €
·eBook: 5,95 €
·zum Buch beim Verlag
·Homepage der Autorin






Der Inhalt ist nicht so einfach zu beschreiben, so dass ich da auf die Kurzbeschreibung der Autorin zurückgreife:
Antalia ist ein ganz normales Mädchen, bis der Sommerurlaub in ihrem 17. Lebensjahr alles zu verändern beginnt. Ihre Wahrnehmung verändert sich, sie träumt - und das Wasser, in dem sie ihres Schwimmsports wegen so viele Trainingsstunden verbracht hat, zieht sie mehr und mehr an, so, als rufe es sie.
Immer wieder muss sie die meist scherzhafte Äußerung, sie sei wohl eine Nixe, anhören, und allmählich beginnt sie sich zu fragen, ob sie vielleicht tatsächlich eine sei, und ihre Eltern gar nicht wirklich ihre Eltern sind. In einer Phase, in der alles auf der Kippe steht, tritt Darieno, ein Gesandter des Meeresvolkes, in ihr Leben.
Mit seiner Hilfe kommt sie ihrer wahren Identität auf die Spur, und immer deutlicher kristallisiert sich ihre Mission heraus, der sie mit Hilfe ihrer Familie und ihrer Freunde nachzukommen versucht.

Bei dem Buch Solifera handelt es sich um eine Fantasy-Geschichte, doch so einfach ins Fantasy-Genre einordnen läßt sich die Geschichte nicht, da es eher dezente Elemente der Fantasy sind, die die Geschichte ausmachen. Zum Teil würde ich sogar so weit gehen, und das Buch als esoterisch oder spirituell einordnen. Die beiden Begriffe Esoterik oder spirutell werden von vielen abwertend verstanden, doch ich möchte damit verdeutlichen, dass es hier um eine Phantastik geht, die nicht in die Vampir-Gestaltenwandler-Dämonen-Zwerge-Elfen-Orks-Kämpfe-Magie-Zauber Richtung geht, sondern zum nachdenken anregt.
Normalerweise gehören Bücher dieser Art nicht zu meinem Lesestoff, doch da ich die Autorin kenne musste ich das Buch einfach lesen. Es hat sich gelohnt!

Susanne Esch hat einen sehr angenehmen Schreibstil, bei dem es Spaß macht zu lesen und ich nicht aufhören konnte, da das Buch so angenehm geschrieben ist.
Die Geschichte um Solifera spielt in einer Welt, die der unseren sehr ähnelt. Es Leben zwei Völker dort, die eine gemeinsame Vergangenheit haben, die Erdbewohner und das Meervolkes. Leider ist sie in Vergessenheit geraten.
Dieses Buch erzählt nicht nur eine Geschichte, sondern noch wichtiger sind die unausgesprochenen Themen, die für mich den eigentlichen Schwerpunkt ausmachen: Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt. Es hat mich in diesen Punkten zum nachdenken angeregt.
Obwohl mir das Buch sehr gut gefallen hat, und ich ganz gewiss noch weitere Bücher der Autorin lesen werde, habe ich da Buch mit einem leicht unguten Gefühl beiseite gelegt. Es gab eben doch einige Punkte die mir missfallen haben. Insgesamt fand ich die Personen zu oberflächlich, so dass ich mich nicht mit ihnen identifizieren konnte. Auch war mir der Ablauf  insgesamt zu perfekt - alles zu harmonisch in einandergreifend.
Bis auf diese kleinen Kritikpunkte ist das Buch für mich absolut empfehlenswert, da der Themenschwerpunkt und die Umsetzung diese Mankos mehr als wett machen.
 





Freitag, 3. Juli 2015

Die Magie der tausend Welten: Die Begabte von Trudi Canavan [Rezension]

Vor langer Zeit, genauer vor 9 Jahren, hatte ich von Trudi Canavan die Trilogie "Die Gilde der Schwarzen Magier " gelesen und fand sie richtig gut. Damals konnte ich mich nicht von den Büchern losreissen und habe sie in einem Rutsch verschlungen.
Autoren oder Autorinnen, von denen mir Bücher gefallen, lese ich auch gerne die nachfolgend erscheinenden Bücher. Bei Trudi Canavan waren das bisher die Sonea-Trilogie und die "Zeitalter der  Fünf"-Trilogie.
Nun ist der erste Band einer neuern Trilogie von Trudi Canavan erschienen und bei meiner Ungeduld kann ich einfach nicht warten, bis die Trilogie vollständig erschienen ist, sondern musste sofort den ersten  Teil lesen. Das ist ja auch kein Wunder, so soll der zweite Teil ja auch erst im November 2015 erscheinen. Dieser heißt "Die Magie der tausend Welten: Der Wanderer".Das Erscheinungsdatum vom der dritte Teil und der deutsche Titel sind noch nicht mal bekannt.




·Titel: Die Magie der tausend Welten1: Die Begabte
·Autor: Trudi Canavan
·Verlag: Penhaligon
·Reihe: Die Magie der tausend Welten
·Erscheinungsdatum: 10. November 2014
·Format: Hardcover
·Umfang: 672Seiten
·ISBN: 9783442264056
·Preis: 19,99 €
·eBook: 15,99 €
·zum Buch beim Verlag




Nun erst einmal zum Inhalt des Buches.
Der Klappentext gibt dazu folgendes wieder:
"Dieses Buch ist pure Magie!
Der junge Archäologe Tyen entdeckt ein magisches Buch, in dem seit vielen Jahrhunderten das Bewusstsein einer Frau gefangen ist: Pergama war einst eine talentierte Buchbinderin, bis ein mächtiger Magier sie mit einem Zauber belegte und dazu verfluchte, für alle Zeit das Wissen der Welt in sich aufzunehmen. Und so weiß Pergama, dass Tyens Heimat und allen, die ihm am Herzen liegen, eine schreckliche Katastrophe droht. Allerdings kann sie Tyen nur helfen, wenn es ihm gelingt, den Fluch des Buches zu brechen. Und tatsächlich hat Tyen keinen dringlicheren Wunsch, als Pergama zu befreien – der längst seine Liebe gehört.
Der Auftakt zur neuen Fantasy-Trilogie ..."

Dies klingt spannend, aber greift als Inhaltsbeschreibung zu kurz, denn diese Beschreibung enthält nur die Geschichte von Tyen, nicht erwähnt wird die Geschichte von Rielle, die die Hälfte des Buches ausmacht. Gemeinsam ist, dass beiden Geschichten eine ähnliche Welt zugrunde liegt, die nur in der Art, nach welchen Regeln die Gesellschaft funktioniert sich voneinander unterscheidet.
Unklar bleibt bis zum Schluß, ob die Geschichten in einer Welt spielen, nur in verschiedenen Landesteilen oder ob es sich ganz anders verhält.
Darüber erhält der Leser auch nach Ende des Buches keine Klarheit, nur eine Idee, wie es sich verhalten könnte.
Diese Art des Buchaufbaus, bzw. des Reihenaufbaus, hat mich von Beginn an sehr stark an die Otherland - Reihe von Tad Williams erinnert, wobei dort absolut unterschiedliche Welten parallel beschrieben werden, die wenig bis gar nichts gemeinsam haben.
Doch zurück zu diesem Buch. Die Basis der beiden Welten ist, dass dort Magie als natürlicher Bestandteil der Umgebung existiert, wie z.B. Sauerstoff.
Die Magie wird von magisch begabten Personen aus der Luft gezogen und kann dann für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet werden. Dies verspricht eine spannende Umgebung für die Geschichte.
Das Buch wechselt immer zwischen den beiden Geschichten und so erfährt man nach und nach während der Handlung wie die jeweilige Welt gestaltet ist. Mit jedem Kapitel fand ein Wechsel der Welt / der Hauptperson statt. Es war für mich zunächst irritierend, dass in jedem Kapitel die Abschnitte immer als Titel den Namen der Person trug, deren Geschichte bzw. Sicht erzählt wurde. Da es in dem Kapitel dabei keine Wechsel der Person gab, war das überflüssig, aber es könnte ein Hinweis sein, dass sich das im nächsten Buch ändert.
Insgesamt läßt sich das Buch gut lesen und man gewöhnt sich schnell an den Wechsel der Welten.

Leider zeigte sich nach einem spannendem Anfang schnell, dass zwar die Grundideen und die Welten interessant sind, aber die beiden Geschichten sich sehr ziehen und insgesamt, außer beim Anfang, keine Spannung aufkommt.
Also eine gut geschriebene Fantasy-Geschichte, bei der man nichts verkehrt machen kann, allerdings kann ich nach dem ersten Band nur raten mit dem Lesen zu warten bis mindestens Band 2 erschienen ist, da sonst zu viel offen bleibt, auch einiges, das im Klappentext erwähnt wird und sons zu Enttäuschungen führen kann.
Ich freue mich dennoch darauf die Fortsetzung zu lesen.