Donnerstag, 29. September 2016

Das Versprechen der Schwestern von Maria Oruna [Rezension]

Bei diesem Buch wusste ich vor dem Lesen nicht, was mich erwartet. Eher eine düstere Familiengeschichte oder geht es in Richtung Krimi? Doch der Inhalt hat mich angesprochen, neugierig gemacht. Dazu das Cover und mir war ganz klar, dass ich das Buch einfach lesen muss.

Inhalt:
Der Londoner Oliver Gordon hat von seiner Mutter ein herrschaftliches Sommerhaus an der nordspanischen Steilküste geerbt. Doch sein Plan, es in ein Hotel zu verwandeln, gerät schnell ins Stocken: Bei Umbauarbeiten wird ein Skelett in den Mauern des Hauses gefunden. Ein Relikt aus der Zeit des Bürgerkriegs? Die Spur führt die Polizei zu der Witwe eines wohlhabenden Industriellen, die das Haus einst ihren Dienstboten schenkte. Als mehrere Menschen im Ort ermordet werden, ist klar, dass der düstere Fund die Geister der Vergangenheit wachgerüttelt hat – und dass jemand versucht, sie für immer zum Schweigen zu bringen ...
 
Nun habe ich das Buch beendet und ich habe  es nicht bereut.
Maria Oruna entführt mich in diesem Buch in die neuere Geschichte eines mir fremden Landes. So musste ich mir doch tatsächlich erstmals beim Lesen eines Buches eine Karte ansehen um nachzuvollziehen, wo Kantabrien liegt und wie die Landschaft dort gestaltet ist.
Natürlich war mir im groben die Geschichte Spaniens mit seinem Bürgerkrieg und der Folgen bekannt, doch die Details waren mir fremd. Ebenso habe ich mir bis zu diesem Buch keine Gedanken gemacht, warum es in Spanien zu einem Bürgerkrieg kam und wie die Bevölkerung lebte. Die Autorin hat gut verstanden das gefundene Skelett als Ausgangspunkt zu verwenden um an dessen Bespiel die Geschichte Kantabriens während und nach dem Bürgerkrieg aufzuzeigen.
Trotz oder eher gerade durch die Rückbezüge war die Geschichte zu keiner Zeit langweilig.
Vergangenheit und Gegenwart werden im Wechsel aufeinander aufbauend und ergänzend erzählt, so dass sich zum Schluss ein rundes Bild der „Welt“- und Familiengeschichte ergibt. Die geschichtlichen Fakten tragen viel dazu bei die Handlungen der Protagonisten zu verstehen.
Die Protagonisten selbst bleiben blass und oberflächlich. Zu keiner Zeit konnte ich mich in sie hineinversetzen und mitfiebern.
Das hätte mich bei anderen Büchern gestört, doch hier nicht. Denn gerade die distanzierte Erzählung der Vergangenheit, bewusst neutral gehalten, hat mir die Armut , das Elend zur Zeit des Bürgerkries und auch den Schrecken und Horror des Krieges näher gebracht, als eine emotionale Schilderung es hätte tun können. Nur so lässt sich nachvollziehen, wie in der Vergangenheit gehandelt wurde und wie sich das bis in die Gegenwart auswirkt.
Der Krimiteil in der Gegenwart, hat mich weniger berührt. Denn auch Oliver Gordon und die Kommissarin waren mir zu blass. Es hat zwar Spaß gemacht zu lesen, wie sie nach und nach die Zusammenhänge erkennen, sich ein Puzzlestück zum anderen fügt. Doch fehlte mir hier die Spannung. Es war für mich als Leserin der Zusammenhang recht schnell klar, nur die Protagonisten mussten noch rätseln – sie hatten ja auch nicht die eingstreuten Zusatzinformationen.
Diese Art zu schreiben, muss mal als Leser mögen. Wie bei den alten „Columbo“-Filmen – die ja auch mit dem Mord beginnen und der Film sich nur darum dreht, wie Komissar Columbo den Mörder herausfindet.
Ein Buch also das ich nicht uneingeschränkt empfehlen kann. Es ist nicht locker und leicht geschrieben, sondern sperrig. Aber gerade die Art des Schreibstils passt zu diesem Buch. Ich habe es sehr gerne gelesen und hoffe, dass noch mehr übersetzt werden.

Über die Autorin:
María Oruña, Jahrgang 1976, lebt im nordspanischen Galizien. Bevor sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben entdeckte, arbeitete sie jahrelang als Anwältin. Schon seit Kindertagen reist sie regelmäßig durch Kantabrien, die Heimatregion ihres Vaters, wo auch ihr aktueller Roman spielt. Das „Versprechen der Schwestern“ ist das Debüt der Autorin auf dem deutschen Markt. (Quelle: Randomhouse)

Titel: Das Versprechen der Schwestern
Autor: María Oruña
Verlag: blanvalet
Originaltitel: Puerto escondido
Format: Taschenbuch
Umfang: 480 Seiten
ISBN: 978-3734102455
Preis: 9,99€
eBook: 8,99 €
 

Montag, 26. September 2016

Die Tür in den Berg von Martin Krüger [Rezension]


Seitdem ich wieder mehr Fantasy-Bücher lese, freue ich mich, dass es neben den Verlagsautoren auch im Bereich der Selfpublisher immer mehr Autoren Werke in diesem Genre veröffentlichen. Der Selfpublisher-Autor hat mit „Die Tür die in den Berg“ eine neue Fantasy-Reihe begonnen, die dem Leser erfreulich Neues bietet.

Inhalt:

Die wilde Jagd naht. Unsere Welt, wie wir sie kennen, steht kurz vor dem Ende. Wenn sie brennt, wird alles vergehen, was dir lieb und teuer ist.

Tom Brandner begibt sich, begleitet von einer geheimnisvollen Fremden namens Sara, auf die Suche nach seinem verschwundenen Sohn. Durch ein seltsames Portal in einem alten Schweizer Armeetunnel beginnen sie eine Reise, die sie durch Parallelwelten, vorbei an Krieg, grauenhaften Kreaturen und unerwarteten Freunden bis zu den Grenzen ihres eigenen Verstandes führt, stets im Wettlauf gegen einen uralten Feind. In Norvald, einem nordischen Königreich, in dem noch immer Schwerter und Speere regieren, und man sich des Nachts an den Herdfeuern Geschichten von längst vergangenen Heldentaten erzählt, beginnt Tom zu begreifen, dass weit mehr als nur das Leben seines Sohnes auf dem Spiel steht: Der allvereinenden Realität selbst droht die Vernichtung, wenn er nicht lernt, seiner wahren Bestimmung zu folgen.

 

Als ich das Buch anfing zu lesen, habe ich eine reine Fantasy-Geschichte erwartet. Doch erhalten habe ich viel mehr. Bei dem Buch „Die Tür in den Berg“ handelt es sich um einen Genremix aus Fantasy, Horror, Dystopie, die auch sehr tiefsinnige Phasen hat.

Tom Brandner, hat durch einen Unfall ein Kind verloren. Nun verschwindet im Urlaub sein zweites Kind. Dies kann und will Tom Brandner nicht hinnehmen, drohte er doch schon durch den ersten Verlust zu zubrechen, wie soll er da den zweiten verkraften? Völllig verzweifelt begibt Tom Brandner sich auf die Suche nach dem Sohn und entdeckt, dass die Welt nicht so ist, wie er es bislang glaubte. So gerät er auf seiner Suche in Parallelwelten oder reist durch Raum-Zeit-Risse. Begleitet wird er dabei von Sara, die ebenfalls auf der Suche ist. Sara sucht ihren Bruder, der ebenfalls in irgendeiner der Parallelwelten/-Zeiten verschwunden ist. Doch kann Tom Brandner Sara trauen? Ist Sara aufrichtig ihm gegenüber oder verschweigt sie etwas? Was weiß sie über die dunklen Gestalten, die vermutlich hinter dem Verschwinden von Toms Sohn stecken?

Das Buch lohnt sich zu lesen. Ich habe es verschlungen. Abgeschlossen ist die Geschichte in diesem Buch, doch bleiben Fragen offen, die hoffentlich in dem Folgeband beantwortet werden.

Eine leichte Lektüre ist das Buch nicht immer, denn der Autor versteht es das Leid - Verlust der Kinder -  von Tom Brandner nachvollziehbar zu beschreiben. Die Verzweiflung, das Klammern an jeden Strohhalm des Protagonisten ging mir sehr nah. So manche Handlungen des Protagonisten liessen sich dadurch nachvollziehen. Nur jemand der vollkommen verzweifelt ist, vertraut einer wildfremden und undurchsichtigen Person wie Sara. Sara bietet Tom Hoffnung.

Insgesamt basiert das Buch auf einer guten Idee mit interessanten Wendungen, die in der Umsetzung manchmal überfrachtet ist. Ich als Leser muss mich in Parallelwelten und -zeiten reindenken, da war es zum Teil verwirrend, dass Toms Gedanken und Träume sich mit Visionen vermischten und Selbstmordgedanken hinzukammen. Dennoch ließ sich das Buch aufgrund des flüssigen Schreibstils gut lesen.

über den Autor:
Martin Krüger, Jahrgang 1986, schreibt seit seiner Kindheit. Er studierte die dunkle Kunst der Juristerei, beschäftigt sich seit seiner Jugend mit phantastischer Literatur, dem Horrorgenre, Thrillern und Kriminalromanen und lebt, arbeitet und schreibt nun in der Schweiz. (Quelle: http://martinkrueger.blogspot.de/)


Titel: Die Tür in den Berg

Autor: Martin Krüger

Reihe: Das Lied vom Winterschwert

Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform

Format: Taschenbuch

Umfang: 510 Seiten

ISBN: 978- 1500479305

Preis: 12,99€

eBook: 3,99 €

Montag, 19. September 2016

Der Tänzer der Scherben von David Dalglish [Rezension]


Mit „Der Tänzer der Scherben“ liegt nun der dritte Teil der Wächter-Serie in deutscher Übersetzung vor. Und damit geht die Geschichte von Hearn weiter.
Inhalt:
Nur seine Klinge steht zwischen dem König und dem Verderben ...
Haern ist der Wächter des Königs, er beschützt ihn vor denen, die seinen Tod wollen. Doch hunderte Meilen entfernt beginnt ein Assassine, bekannt unter dem Namen Der Schemen, die Mächtigen abzuschlachten. Wie zum Spott hinterlässt er am Tatort nur das Symbol des Wächters. Als Haern nach Süden reist, um den Nachahmer zu stellen, erwartet ihn eine Stadt zerfressen von Korruption, Gier und Gewalt. Haern muss den Machenschaften des Schemens ein Ende bereiten – denn mit der Klinge seines Schwertes kann der unbarmherzige Killer das Königreich für immer unterwerfen …
 
Eigentlich passiert in „Tänzer der Scherben“ viel, dennoch habe ich diesen Band als deutlich schwächer empfunden als die vorherigen. Ohne jegliche Einleitung wird der Leser direkt ins Geschehen geworfen. Haern, der Wächter, hat „seine“ Stadt Veldaren im Griff und die Menschen können dort halbwegs friedlich leben.
Jetzt muss er Veldaren verlassen um herauszufinden, warum in Engelhavn der sogenannte „Schemen“ sein Zeichen verwendet. Haern begibt sich auf unbekanntes Terrain indem er Engelhavn aufsucht. Das nicht nur örtlich, sondern auch von vorherrschenden politischen Intrigen. Waren diese in Veldaren für ihn scheinbar klar, erkennt er in Engelhavn erst sehr spät, welche Parteien alles eine Rolle spielen.
Sehr gut beschrieben hat David Dalglish, wie es für Haern ist, trotz seines Könnens sich in einer Stadt behaupten zu müssen, bei denen er nicht jeden Unterschlupf und Winkel kennt. Zusätzlichn muss er sich Gegnern stellen, die ihm auch mal weit überlegen sind. Aber im Grunde war die Handlung ähnlich wie in den vorherigen Büchern. Der Wächter kämpft gegen das Böse um letztendlich zu versuchen, dass das Gute siegt und die einfachen Leute friedlich leben können. Interessant war dabei, dass dem Wächter immer wieder vor Augen geführt wird, dass er im Grunde auch ein Mörder ist, auch wenn er für ein vermeintlich herres Ziel die Bösen tötet. So fängt er an seine persönlichen Motive zu hinterfragen und auch, ob seine politischen Einschätzungen immer richtig sind oder inwieweit auch er lediglich eine Marionette in dem Großen Spiel ist.
Dazu hätte dieses Buch auch allein für sich stehen können. Wenn ein Buch Teil einer Serie ist, habe ich die Erwartung, dass es eine Rahmengeschichte gibt, die sich über alle Teile zieht. In den ersten beiden Bänden ist das auch der Fall, doch hier nur so minimal der Fall, dass dafür kein eigenes Buch hätte geben müssen.
Hinzu kommen die zum Teil übertriebenen Kampfszenen. Die Protagonisten überleben jeden Kampf, wenn auch manchmal schwer verletzt– vor allem gegen eine Vielzahl von Gegnern. Immer wieder auf diese Art zu versuchen Spannung in die Geschichte zu bringen gelingt nur begrenzt.
Insgesamt habe ich mich gut unterhalten, aber mehr auch nicht. Ich hoffe dennoch, dass in einem eventuellen 4. Band etwas Neues kommt, denn der Schreibstil von David Dalglish gefällt mir noch immer.
 
David Dalglish (Autor)
David Dalglish lebt mit seiner Frau und den beiden Töchtern im ländlichen Missouri. Er hat an der Missouri Southern State University seinen Abschluss im Fach Mathematik gemacht. Derzeit verwendet er den größten Teil seiner Freizeit darauf, seine Kinder die zeitlose Kunst zu lehren, wie man Mario auf einen Schildkrötenpanzer springen lässt.
Titel: Der Tänzer der Scherben
Autor: David Dalglish
Reihe: wächter - Serie
Verlag: Blanvalet
Format: Taschenbuch
Umfang: 480 Seiten
ISBN: 978-3-7341-6091-2
Preis: 14,99€
eBook: 11,99 €

Freitag, 16. September 2016

Mandelblütenliebe von Anja Saskia Beyer [Rezension]

Vor einiger Zeit habe ich von Cristina Carboni die Bücher Die Honigtöchter  und Die Rosenfrauen gelesen. Die Beschreibung von „Die Mandelblütenliebe“ klang ähnlich und da Anja Saskia Beyer eine sehr sympathische Autorin ist, wollte ich das Buch unbedingt lesen.

Inhalt:
Als Milla in Berlin vom Tod ihrer spanischen Großmutter erfährt, ist sie mehr als überrascht. Dachte sie doch, ihre Großmutter sei schon vor vielen Jahren verstorben. Zumindest hatte das ihre Mutter immer behauptet. Und jetzt das: Beerdigung in zwei Tagen. Als sei ihre Gefühlswelt nicht schon durcheinander genug. In wenigen Wochen wollte sie heiraten. Eigentlich. Doch ist Paul wirklich die große Liebe? Und warum, verdammt noch mal, hatte ihre Mutter sie angelogen?
Das geheimnisvolle Vermächtnis der Großmutter führt Mutter und Tochter in die engen Gassen der Altstadt von Palma de Mallorca und in die vergessene jüdische Vergangenheit der Insel. Während der Mandelblüte kommen sich die beiden Frauen endlich wieder näher, Milla lernt Leandro kennen und entdeckt in der Geschichte der Großmutter auch ihre eigene. Doch dann taucht Paul auf, und Milla steht vor einer Entscheidung.
 
Das türkise Cover mit dem Mandelkuchen und den Blüten passt zur Geschichte und stimmt darauf ein. Obwohl ich noch nie auf Mallorca war, sugerierte das Cover alles positive was ich mit Mallorca verbinde: Insel, Urlaub, Sonne, Strand, Natur….
So konnte ich es kaum erwarten in den Roman einzutauchen. Das ist mir auch schnell gelungen. Milla mit ihren Selbstzweifeln und Zweifeln an Ihrem Verlobten Paul waren nachvollziehbar. Als dann noch herauskommt, dass Millas Großmutter erst vor kurzem starb, statt vor vielen Jahren, bricht Millas Welt ein Stück mehr zusammen.
Sie macht sich auf nach Palma de Mallorca. Dort will sie nicht nur ansehen, was Ihre Großmutter ihr hinterlassen hat, sondern auch etwas über Ihre Familie und somit sich selbst erfahren.
Zunächst war ich von einem Liebesroman zur leichten Unterhaltung ausgegangen, doch diese Annahme musste ich schnell revidieren. So basiert die Geschichte Millas und ihrer Familie auf eine Besonderheit, der „besonderen Geschichte Mallorcas“. Dazu hat Anja Saskia Beyer nicht nur die Atmosphäre der fünfziger Jahre wieder lebendig werden lassen, sondern dazu noch die Geschichte der Xuertas, eine soziale Gruppe auf Mallorca, der Nachfahren von zum Christentum übergetretenen mallorquinischen Juden.
Statt eines Liebesromanes habe ich eine tiefgründige Geschichte gefunden, die das, zum Teil tragische, Leben der Frauen aus Millas Familie zeigt. Doch statt zu bedrücken hat die Autorin es geschafft diese Frauengeschichte, die eng mit der speziellen mallorquinischen Geschichte verbunden ist, auf leichte Art zu verpacken, die mich als Leserin verzaubert und in den Bann des Buches gezogen hat.
Doch auch mit den persönlichen Geschichten von Milla und Ihrer Mutter wird mitgefiebert.
Ist Paul wirklich Millas Mann für´s Leben?
Warum ist Millas Mutter so distanziert gegenüber der Tochter?
Ein berührendes, aber unterhaltsames Buch, das mit seiner Verbindung zur besonderen mallorquinischen Geschichte eine Tiefe hat, die ich sonst oft bei Liebesromanen vermisse.
Die Beschreibungen Mallorcas waren wunderschön. Ich habe die Landschaften bildlich vor Augen gehabt. Dazu der angenehme Schreibstil haben das Buch zu einer wundervollen Lektüre gemacht.

Über die Autorin
Anja Saskia Beyer studierte Theaterwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Werbepsychologie in München. Seit 1996 schreibt und arbeitet sie erfolgreich als Dramaturgin und Autorin für das Fernsehen, u. a. für die Serien Lindenstraße, Für alle Fälle Stefanie, Verliebt in Berlin und Dahoam is Dahoam.
2013 ist ihr Debütroman und E-Book-Bestseller »Himbeersommer« erschienen. Er wurde unter »Loving Nora« ins Englische übersetzt. 2015 erschien ihr Roman »Liebe Dich – immer«, gefolgt von »Liebes Herz« (Knaur Verlag) und »Liebe Dich – ewig« im Juli 2016.
"Mandelblütenliebe" erscheint am 13. September 2016 bei Amazon Publishing.

Titel: Mandelblütenliebe
Autor: Anja Saskia Beyer
Verlag: Amazon Publishing
Format: Taschenbuch
Umfang: 324 Seiten
ISBN: 978-1503938755
Preis: 9,99€
eBook: 2,49 €

Mittwoch, 14. September 2016

Himmelsturm - Die Phileasson-Saga von Bernhard Hennen / Robert Corvus [Rezension]

Ich liebe es, wenn ich bei einer Serie nicht zu lange auf die Fortsetzung warten muss. Bei der Phileasson-Saga war mir nach dem Lesen von „Nordwärts“ klar, dass ich „Himmelsturm“ sofort nach erscheinen lese.
Inhalt:
Sagen und Mythen ranken sich um die legendäre Rivalität zwischen Asleif Phileasson, den sie nur den Foggwolf nennen, und Beorn dem Blender. Nun soll eine Wettfahrt entscheiden, wer von beiden der größte Seefahrer aller Zeiten ist und sich König der Meere nennen darf. In achtzig Wochen müssen die beiden Krieger den Kontinent Aventurien umrunden und sich dabei zwölf riskanten Abenteuern stellen. Abenteuern, die nur die abgebrühtesten Helden zu bestehen vermögen. Es ist der Beginn des größten und gefährlichsten Wettlaufs aller Zeiten ...
 
Der Wettkampf von Phileasson und Beorn geht weiter. Doch zuvor enthält das Buch einen Prolog um den Magier Abdul el Mazar. Scheinbar hat auch dieser Prolog nichts mit dem Wettlauf zu tun. Erst später, als die eigentliche Geschichte beginnt wird, wird klar, das der Prolog eine Erklärung ist, für das Auftauchen von Abdul el Mazar im Himmelsturm.
Der Prolog ist erstklassig. Spannend, fesselnd und ganz anders als alles, was im ersten Band geschah. Mit ca. 80 Seiten ist allein der Prolog schon fast ein eigenes Buch. Nach diesem spannenden Beginn ist es mir schwergefallen in die Geschichte von Phileasson und Beorn wieder einzusteigen, das zunächst langsam beginnt mit dem Erreichen des legendären Himmelsturm.
Die Erreichung des Himmelsturmes durch Phileasson und Beorn wird recht unspektakulär beschrieben. Im Himmelsturm, eine verlassene Elfenstadt im ewigen Eis, in der es nur noch Geister zu geben scheint, muss die zweite Aufgabe der beiden gelöst werden. Jeder für sich soll versuchen herauszufinden, was hier einst geschehen ist und warum die Stadt untergegangen ist. Waren die Abenteuer im Band 1 eher real und handfest, geht es hier mystischer und magischer zu.
Besonders gefallen hat mir, dass die Darstellung von Beorn und Phileasson in diesem Band ausgewogener erfolgt. Auch die Perspektive von Beorn und seiner Mannschaft wird ausführlicher geschildert und lässt ihn weniger eindimensional erscheinen.
Die Abenteuer und Erlebnisse im Himmelsturm waren spannend und grandios - sehr facettenreich. Viele Orte in dem Turm sind so unterschiedlich, dass es kaum vorstellbar ist, wie sie an einem Ort vereint sein können. Die Autoren haben es geschafft mich neugierig zu machen und gespannt auf jeden Schritt der Mannschaft zu warten um herauszufinden, was noch Neues und Überraschendes auftaucht.
Leider wurde dabei von den Autoren versäumt den Himmelsturm als Ort selbst anschaulich darzustellen. Auch nach dem Lesen des Buches habe ich kein Bild des Himmelsturmes vor Augen. Das ist sehr schade.
Insgesamt eine gelungene Fortsetzung und ich warte sehnsüchtig darauf weiterzulesen und bin gespannt auf die weiteren Abenteuer.
Titel: Himmelsturm
 
Autor: Bernhard Hennen, Robert Corvus
 
Reihe: Die Phileasson Saga
 
Verlag: Heyne
 
Format: Taschenbuch
 
Umfang: 480 Seiten
 
ISBN: 978- 3453317529
 
Preis: 14,99€
 
eBook: 11,99 €
 
 
 

Montag, 12. September 2016

Mirror von Karl Olsberg [Rezension]


Ich mag Nerd-Bücher aus der IT-Welt. Begeistert habe ich schon von Daniel Suarez „Daemon“, „Kill Decision“ und „Darknet“ oder das inzwischen schon antiquierte „Data Zone“ von Tsutomu Shimomura gelesen. Daher war für mich ganz klar, dass ich „Mirror“ lesen musste, denn das beinhaltet den Bereich KI (künstliche Intelligenz). Ein hochspannendes Themenkomplex. Vor kurzem hatte ich einige der Roboter-Romane von I. Asimov gelesen und auch dort spielt KI eine wichtige Rolle.

Inhalt:

Dein Mirror kennt dich besser als du selbst.

Er tut alles, um dich glücklich zu machen.

Ob du willst oder nicht.

Wie digitale Spiegelbilder wissen Mirrors stets, was ihre Besitzer wollen, fühlen, brauchen. Sie steuern subtil das Verhalten der Menschen und sorgen dafür, dass jeder sich wohlfühlt. Als die Journalistin Freya bemerkt, dass sich ihr Mirror merkwürdig verhält, beginnt sie sich zu fragen, welche Macht diese Geräte haben. Dann lernt sie den autistischen Andy kennen und entdeckt, dass sich die Mirrors immer mehr in das Leben ihrer Besitzer einmischen – auch gegen deren Willen.

Als sie mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit geht, hat das unabsehbare Folgen …

 

Das Buch ist ein Thriller, durch und durch. Doch nicht für alle Leser als solcher begreifbar. Denn die Spannung, das Unheimliche ist subtil – geht wenig über unseren Alltag hinaus. Keine Action, keine Verfolgungsjagden, keine Verschwörungstheorien.

Gerade diese subtile Gefahr hat mich erschreckt, wachgerüttelt und zum Nachdenken gebracht. Das Szenario, das so unglaublich erscheint, ist in der Reallität gar nicht mehr so weit weg.

Der Mirror, das elektronissche Spiegelbild und der beste Freund. Schon heute sieht man vor allem in den Industrieländern viele Menschen sich fast ausschließlich mit ihren Smartphones beschäftigen. Viele Gespräche werden unterbrochen, denn die Nachricht auf dem Handy ist wichtiger als das reale Gegenüber. Ein direktes Gespräch – warum? Ich habe doch eine Nachricht geschickt.

Auch wenn der Autor nicht explizit darauf hingewiesen hat,wurde sehr deutlich, wie schon heutige Netzwerke als Datenkraken funktionieren und das keiner richtig weiß, welche Daten alle dort schon abgespeichert sind und wie sie verwendet werden. Jeder Nutzer gibt dort Unmengen an Daten preis ohne sich viele Gedanken zu machen.

Sehr gut gefallen hat mir, dass der Mirror nicht per se verteufelt wird. Es fliessen viele Charaktere ein, bei denen der Mirror eine echte Hilfe im Alltag ist, z.B. für ein blindes Mädchen, dem der Mirror durch Geräusche die Umgebung erkennbar macht. Der Mirror und wie mit ihm umgegangen wird, wird so von vielen Seiten dargestellt. Gut herausgearbeitet wurde dabei auch, wie schnell der Anwender des Mirror davon abhängig wird.

Dabei läßt sich das Buch sehr gut lesen und hat mich fasziniert. Die technischen Details hätten ruhig mehr und vertiefter sein können, reichten aber aus um den Mirror zu erklären.

Mirror ist ein subtiler Thriller, der unaufgeregt ein faszinierendes und erschreckendes Szenario entwickelt, bei dem mir vor der Zunkunft graust. Absolut empfehlenswert.

Der Autor:

Karl Olsberg promovierte über künstliche Intelligenz, war Unternehmensberater, Manager bei einem Fernsehsender und gründete zwei Unternehmen in der New Economy, darunter eine Softwarefirma, die von der Wirtschaftswoche als "Start up des Jahres 2000" ausgezeichnet wurde. 2005 gewann er mit der Kurzgeschichte "Taubers Sammlung" den Schreibwettbewerb des Buchjournals und begründete so seine literarische Karriere.

2007 erschien sein erster Roman "Das System", der es auf Anhieb in die SPIEGEL-Bestsellerliste schaffte und für den Kurd Laßwitz-Preis nominiert wurde. Seine Minecraft-Romane um die "Würfelwelt" erreichten jeweils Platz 2 der Amazon-Bestsellerliste und sind auch in den USA erfolgreich. Olsberg hat drei Söhne und lebt in Hamburg.

Titel: Mirror

Autor: Karl Olsberg

Verlag: Aufbau Taschenbuch

Format: Taschenbuch

Umfang: 400 Seiten

ISBN: 978-3746632346


 

 

Freitag, 9. September 2016

Tante Dimity und das geheimnisvolle Erbe von Nancy Atherton [Rezension]


Die Reihe um Tante Dimity wurde eine zeitlang oft erwähnt und davon geschwärmt, wie toll sie doch sei. Da es eine Buchreihe ist, die, bis auf die ersten drei Bände, im Bertelsmann Club erschien, wollte ich sie nicht besitzen und daher lesen. Aus einem unerklärlichen Grund mag ich keine Buchclubausgaben oder Mängelexemplare. Doch nun freue ich mich, das ich mich doch dazu aufgerafft habe es zu lesen, denn für mich war es das richtige  Buch zu richtigen Zeit.
 

Inhalt:

»Als ich von Tante Dimitys Tod hörte, war ich fassungslos. Nicht weil sie tot war, sondern weil ich bis dahin nicht wusste, dass es sie gegeben hatte.« Frisch geschieden und mit kaum einem Dollar in der Tasche, glaubt Lori Shepard den Boden unter den Füßen vollends zu verlieren, als ihre geliebte Mutter stirbt. Da erhält sie die Nachricht von einer Anwaltskanzlei: Lori soll das Erbe von Tante Dimity antreten. Hat es Tante Dimity, die Figur aus den Gutenacht-Geschichten ihrer Kindheit, wirklich gegeben? Zusammen mit dem jungen Anwalt Bill Willis macht sich Lori auf den Weg nach England und findet in dem kleinen Dörfchen Finche Tante Dimitys Cottage, ihr ungewöhnliches Erbe – und das größte Abenteuer ihres Lebens! Tante Dimity ist eine der ungewöhnlichsten Serienheldinnen der letzten Jahre. Nancy Atherton schreibt in der schönen Tradition der englischen Landhauskrimis.

 

Seitdem ich das Buch beendet habe, überlege ich, welchem Genre die Tante Dimity angehört. Erzählt wurde mir, dass die Tante Dimity – Romane Krimis wären. Das würde ich nach dem Lesen dieses ersten Bandes nicht sagen. Denn ein wirkliches Verbrechen ist nicht geschehen. Da empfinde ich es eher als Detektivroman. Von Lori soll im Rahmen der Erbantretung etwas herausfinden / erfoschen / entdecken aus der Vergangenheit von Tante Dimity. Dazu kommt ein wenig Mystik. So komme ich zu der Einordnung mystischer Cosy-Detektivroman.

Ja das Buch ist „cosy“, denn es geht mehr um die Menschen, deren Beziehungen zueinander und die zwischenmenschlichen Verstrickungen, als um die Lösung eines Rätsel, obwohl alles eng zusammenhängt.

Wer also einen richtigen Krimi erwartet, der sollte wirklich lieber die Finger von dem Buch lassen. Denn wer einen englischen Who-dunnit- Cosy – Krimi im Stile Agatha Christie erwartet, der wird enttäuscht sein.

Fängt man dennoch das Buch an zu lesen, erwartet den Leser ein charmantes, liebevolles, herzliches Buch. Ein Wohlfühlbuch bei dem ich mich heimisch gefühlt habe und in die entspannte Atmosphäre abtauchen konnte. Die Geschichte entwickelt sich langsam, geruhsam, beschaulich. Keine Action, wenig Spannung.

Eine wunderschöne Geschichte, very britisch.

Titel: Tante Dimity und das geheimnisvolle Erbe

Autor: Nancy Atherton

Reihe: Tante Dimity

Verlag: blanvalet

Format: Taschenbuch

Umfang: 320 Seiten

ISBN: 978-3442368563


Mittwoch, 7. September 2016

Timeless: Liebe gegen die Zeit von J.S. Wonda [Rezension]

Nachdem ich es lange geschafft habe um „50 Shades of Grey“ und ähnliches einen weiten Bogen zumachen, habe ich ein Buch gelesen, von einer Autorin, die von sich sagt: „J. S. Wonda ist mein Name für erotische Geschichten und Liebesromane, die durch männliche Sichten und Bad Boys geprägt sind.“
Das sagt eigentlich schon alles über die Art der Geschichte.
 
Inhalt:
Sie ist eine Killerin. Er hat alles verloren. Gemeinsam geraten sie in einen Kampf gegen die Zeit, und müssen nicht nur ihr eigenes Leben retten. Dabei kommen sie sich näher, als es für ihre jeweiligen Schicksale gut sein könnte. Zu nahe. Matt, gut aussehend und wohlhabend, war in jeglicher Hinsicht immer erfolgreich. Doch ein einschneidendes Erlebnis in seiner Vergangenheit hat ihn verändert. Jahre später muss er feststellen, dass er damals nicht nur seine große Liebe Liz für immer verloren hat. Gestrandet in einem Luxushotel in der Türkei betrügt er aus Frust seine Freundin und will von vorn beginnen. Doch dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, und er ist gezwungen, seinen alten Rivalen zu kontaktieren. Nur er kann Matt helfen. Und wer ist diese mysteriöse Geheimagentin Valerie, die nicht nur Matts und Liz' Leben in Gefahr bringt ...? Erotisch, düster, humorvoll - ein genialer Mix aus Thrill, Erotik und Liebe. Der neue paranormale Erotikthriller von J. S. Wonda ist ein Spin-Off zu der Täglich-Reihe und kann unabhängig davon gelesen werden.
 
Zu Beginn hatte ich das Gefühl, dass ich andere, vorhergehende Bücher kennen müsste, um dieses besser zu verstehen, doch das legte sich. Gerade das Verhalten von Matt und Cian ist irritierend, bis aufgelöst wird, warum sie sich so verhalten.
Doch insgesamt musste ich feststellen, dass ich diese Arte der Bücher nicht gerne lese. Klar konnte ich es schnell weglesen, doch blieb das Gefühl, dass aus der Idee mehr hätte gemacht werden können. Erotische Erzählungen können großartig sein, doch in diesem Buch hatte es etwas von einem billigen Porno, immer wieder ging es um schnellen Sex, der mal eben in die Handlung geschoben wurde.
Die Handlung selbst war oberflächlich und die Handlungen der Protagonisten nicht immer nachvollziehbar. Wobei ich es mag, dass die Figuren in Büchern unsympatisch sind. Das ist mal eine Abwechslung zu dem ewig guten Protagonisten. Das Ende des Buches mit der „Rettung“  aus der Zeitschleife hat mich nicht überzeugt, denn die einzelnen Tage waren mir zu kurz, zu knapp beschrieben um
Zurzeit gibt es viele erotische Geschichten auf dem Büchermarkt, die weit von Literatur entfernt sind, aber neben einfacher, schneller Unterhaltung durchdachter und nachvollziehbarer sind, als „Tiemless“.
 
Titel: Timeless: Liebe gegen die Zeit
Autor:  J.S. Wonda
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Format: Taschenbuch
Umfang: 288 Seiten
ISBN: 978-1536981414
Preis: 8,99 €
eBook: 0,99 €
 

Montag, 5. September 2016

Die Rose von Darjeeling von Sylvia Lott [Rezension]


Mit diesem Buch habe ich nun alle bisher erschienenen Bücher der Autorin gelesen. Das habe ich sehr genossen durch den hervorragenden Schreibstil von Sylvia Lott. Ich hoffe sehr, dass von Frau Lott bald ein neues Buch erscheint. Zu meinem Glück sind alle Bücher unabhängig voneineander, so dass die Reihenfolge keine Rolle spielt. „Die Rose von Darjeeling“ war das Erstlingswerk der Autorin, aber mein letztes Buch, das ich von Ihr gelesen habe.


Inhalt:

Zwei Freunde. Ein Schicksal. Eine Liebe, die nie vergeht …

Darjeeling in den Dreißigern. Kathryn, eine junge Engländerin voller Träume, lebt auf der Teeplantage ihres Vaters. Sie ist begeistert als zwei deutsche Reisende bei ihnen Halt machen: der attraktive Gustav, der Kontakte für seinen Teehandel knüpfen will, und sein bester Freund Carl, der auf der Suche nach einer neuen Rhododendrenart ist. Allem Widerstand zum Trotz folgt sie den jungen Männern auf ihre gefährliche Expedition in den Himalaya – und merkt dabei, wem ihr Herz gehört. Doch die Plantage ihres Vaters steht vor dem Ruin, und in Deutschland bricht der Krieg aus …
 

Schon in diesem Debütroman erzählt die Autorin die Geschichte über mehrere Zeitebenen. So verknüpft sie auch hier die Vergangenheit mit der Gegenwart und zeigt, wie vieles zusammenhängt. Heutige Ereignisse und Handlungen haben zum Teil ihre Ursache in der Vergangenheit. Das kenne ich schon aus Ihren anderen Büchern. Doch hier sind es nicht nur zwei Zeitebenen, sondern drei und das macht das Verstehen der Gesamtgeschichte schwieriger. Dennoch ist ihr erzählstarker Stil auch hier sehr fesselnd.
Doch zum ersten Mal habe ich von Ihr ein Buch gelesen, dass an einigen Stellen sehr langatmig war, insbesondere bei den Landschaftsbeschreibungen. Da die andern Bücher, diese Längen nicht hatten, ist dies wohl der Tatsache geschuldet, dass es ihr Debütroman war.
Die vielen gut recherchierten Details, die das Buchthema (Rhododendren und  Tee)begründen und elegant in die Handlung und Dialoge einfließen machen das Buch interessant. So habe ich nebenbei neues über Tee, Rhododendren und die Geschichte Darjeelings/Indiens gelernt.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und in einer Tiefe, die man normalerweise bei einem Liebesroman nicht erwartet. Dies hebt auch diesen Romanen von Sylvia Lott wohltuend von der Masse des Genres ab. Auch wenn es sich bei diesem Roman um Unterhaltungsliteratur handelt, findet sich hier eine Familiengeschichte mit vielen Emotionen, Wendungen, Irrungen und Wirrungen, die nicht vorhersehbar sind. Es zeigt Welten, die oftmals unbekannt sind in einer Detailtiefe die überrascht.
Daher kann ich dieses Buch allen empfehlen, die anspruchsvollere Familiengeschichten mit Liebesromananteil mögen, dieses Buch zu lesen, auch wenn ich alle anderen Bücher der Autorin als noch besser empfinde.


 
Titel: Die Rose von Darjeeling

Autor: Sylvia Lott

Verlag: blanvalet

Format: Taschenbuch

Umfang: 640 Seiten

ISBN: 978-3-442-37889-0

Preis: 9,99 €

eBook: 8,99 €


 


Donnerstag, 1. September 2016

Mit Mandelkuss und Liebe von Jo Berger [Rezension]


Die Liebesroman – Reihe Amors Five mit dem leichten Krimi-Touch, bei der Jo Berger mitgeschrieben hat, hatte mir gefallen. Der Ort Himmelreich, in dem die Reihe spielt, war einfach himmlisch. Ein Dorf in dem jede Figur liebevoll seinen Platz hat und sich auch die Klischees eines Dorflebens mit einem Augenzwinkern wiederfinden. Jo Berger läßt in „Mit Mandelkuss und Liebe“ diese Welt wieder auferstehen und entführt uns diesmal in Himmelreichs Nachbardorf „Wolkenbusch“.

Inhalt:
Macarons zum Frühstück, ein süßer Hund, ein romantisches Café und ein Freund aus Kindertagen, der gar nicht mal schlecht küssen kann!
Ellas Leben ist nahezu perfekt. Doch alles droht zu platzen, als die Großbäckerei McBread eine Filiale genau gegenüber ihrem Café plant. Wenn die eröffnen, ist Ella pleite! Dass ihre Hündin Flocke sich in die riesige Dogge Lanzelot verliebt hat, macht die Lage nicht einfacher, denn zu Lanzelot gehört der unfreundliche Großstädter Sam, und den kann Ella mal gar nicht leiden.
Gut, dass Ella in Niklas einen Freund hat, der ihr in dieser aufreibenden Zeit zur Seite steht.
Himmelreich, der Heimatort der gleichnamigen Buchreihe, hat ein Nachbardorf: Wolkenbusch
 
Ein neuer Roman von Jo Berger, da war für mich schnell klar, dass ich den unbedingt lesen will. Hatte ich an „Leonardos Zeichen“ Freude, hatte mich „Himmelreich und Honigduft“ überzeugt, dass es sich lohnt weitere Bücher aus der Feder von Jo Berger zu lesen.
Meine Erwartungen an entspannte, romantische Lektüre wurden mit diesem Buch erfüllt. Jedoch geistige Tiefgänge darf man bei einem solchen Roman nicht erwarten, aber eine wunderschöne Erzählung. Dazu passt auch das Cover und stimmt auf das Buch ein.
Ja, ich finde die Geschichte wunderschön und passend zum Entspannten mal eben weglesen. Es war genau die richtige Lektüre für die Stimmung in der ich mich befand.
Ich hatte mein Vergügen an dem Buch, kann mir aber gut vorstellen, dass es nicht jeden Leser begeistern wird. Natürlich erwarte ich bei einem Leibesroman ein Happy End und zuvor ein bischen Verwirrung, aber hier war die Handlung sehr schnell vorhersehbar. Doch das hat mich nicht gestört, denn im Grunde empfinde ich das bei (fast) jedem Liebesroman.
Gestört hat mich viel mehr, dass die Handlungen einiger Personen nicht nachvollziehbar sind. Da wären z.B. die Zwillinge. Deren Verhalten entspricht nicht dem von Fünfjährigen, denn welches Kind in dem Alter isst z.B. noch etwas aus dem Müll? Die Darstellung der Kinder war überzogen und überzeugte mich nicht.
Ellas Umgang mit ihrem Cafe zeigt sich fern von jeglicher Realität. Denn oft ist es geschlossen, es ist wenig Kundschaft da, gebacken wird morgens eine Stunde für den jeweiligen Tag, so Ella denn dazu Lust hat. Von dem Gebaren einer ernsthaften Geschäftsfrau, die von dem Cafe ist sie weit entfernt, erinnert mehr an einen Teenager, der pubertär Sprunghaft agiert.
Doch siehe ich davon ab, habe ich absolutes romantisches Gute-Laune-Wohlfühlbuch für vergnügliche Lesestunden.
Titel: Mit Mandelkuss und Liebe
 
Autor: Jo Berger
 
Verlag: Amrun
 
Format: Taschenbuch
 
Umfang: 338 Seiten
 
ISBN: 978-3958691230
 
Preis: 11,90 €
 
eBook: 0,99 €