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Markus
Heitz auf den Buchmessen zu treffen oder seinen Lesungen / Gesprächen
beizuwohnen ist für mich schon fast ein „muss“. Jeder dieser Veranstaltungen
ist äußert unterhaltsam, ebenso wie die Bücher, die ich bislang von ihm gelesen
habe.
Sein
neues Buch um die Welt Wedora konnte ich mir daher nicht entgehen lassen, zumal
ich über Facebook schon die Zeichnungen von Heiko Jung zu dem Buch bewundert habe, die leider nicht in der
Taschenbuchausgabe zu sehen sind – außer der Skizze zur Stadt..
Inhalt:
Lebensspendend oder todbringend,
geheimnisvoll oder verkommen - Juwel der Wüste oder Ende aller Hoffnung?
Willkommen in Wédōra, dem Schauplatz von Markus Heitz' neuem Dark-Fantasy-Roman
"Wédōra - Staub und Blut.
Im Mittelpunkt einer gigantischen Wüste
liegt die schwer befestigte Stadt Wédōra. Sämtliche Handelswege der 15 Länder
rings um das Sandmeer kreuzen sich hier, Karawanen, Kaufleute und Reisende
finden Wasser und Schutz. In diese Stadt verschlägt es den Halunken Liothan und
die Gesetzeshüterin Tomeija.
Doch Wédōra steht kurz vor einem
gewaltigen Krieg, denn die Grotte mit der unerschöpflichen Quelle, die die
Stadt zum mächtigen Handelszentrum hat aufsteigen lassen, war einst das größte
Heiligtum der Wüstenvölker. Nun rufen die geheimnisvollen Stämme der Sandsee
zum Sturm auf die mächtige Stadt.
Liothan und Tomeija geraten schnell in
ein tödliches Netz aus Lügen und Verschwörungen, besitzen sie doch Fähigkeiten,
die für viele Seiten interessant sind.
In
dem Buch Wedora schafft Markus Heitz eine eigen Welt – bzw. Welten, in die man
sich erst einlesen muss. Die beiden Protagonisten Liothan und Tomeija, die in
einer waldreichen Umgebung leben sind befreundet, aber stehen grundsätzlich auf
verschiedenen Seiten des Gesetzes. Liothan als Dieb und Tomeija als
Gesetzeshüterin. Doch auch wenn dieser Erzählstrang in einer anderen Welt als
der von Wedora spielt, erfährt der Leser schon einiges darüber. Durch ein
Abenteuer geraten die beiden an einen Zauberer, der sie in die Welt von Wedora
versetzt.
Wedora,
eine Stadt in einer Wüsteumgebung, fern von anderen Städten und Ländern. Nur
durch Karawanen mit der Welt verbunden und doch Handelszentrum. Zum einen
entdeckt der Leser gemeinsam mit Liothan und Tomeija diese Welt, zum anderen
wird durch Geschichten und Sagen, die den Kapiteln vorangestellt wurden so
einige Eigenarten von Wedora erklärt. Viele dieser Erklärungen stehen nur
geringfügig mit der Geschichte in Zusammenhang, doch da Wedora als Auftaktband
einer Serie angelegt ist, werden sie wahrscheinlich in Folgebänden an Bedeutung
gewinnen.
Wer
sie überliest, verpasst nichts von der Geschichte, denn diese Einschübe sind
zum Teil sehr trocken geschrieben.
Die
Welt Wedoras ist Markus Heitz gelungen. Die Stadt in der Wüste ist so angelegt,
dass sie viele Möglichkeiten bietet, die der Autor noch lange nicht
ausgeschöpft hat. Hilfreich ist die Karte der Stadt, die bei der Orientierung
hilft. So kann die Welt leichter Stück für Stück entdeckt werden.
Doch
auch wenn Liothan und Tomeija in die Welt Wedoras geworfen werden, so bricht
die Geschichte in ihrer Heimatwelt nicht ab, sondern wird weitererzählt, so
dass offen bleibt, ob die beiden Welten wieder zusammenfinden oder auch wie.
So
spannend die Geschichte auch ist, ebenso wie der gewohnt flüssige und fesselnde
Schreibstil von Markus Heitz, hadere ich mit den Charakteren Liothan und
Tomeija. Der Dieb und die Gesetzeshüterin sind Freunde, auch wenn sie nicht
immer auf der gleichen Seite des Gesetzes stehen. Diese Charakterisierung kann
spannend sein, aber auch für Konflikte sorgen. Doch sind sie mir zu simpel und
flach. So ist Liothan zwar ein Dieb, doch mit gutem Herzen, der nicht aus Böswilligkeit
Diebstähle begeht, sondern auch um insgeheim Gutes zu tun. Dabei hat er keine
Schwäche außer den Frauen gegenüber, aber er bleibt standhaft, da er seiner
Frau treu ist.
Tomeija
dagegen vertritt nicht nur das Gesetz, sondern „ist“ es. Jede Handlung misst
sie daran. Ihr Leben wird bestimmt von Gerechtigkeit und Gesetzestreue.
Insgesamt
sind mir die beiden „zu gut“ und glatt. Es fehlen die Ecken und Kanten.
Genau
wie in der Geschichte eine Ergeignisse lose Fäden hinterlassen, so bleiben auch
bei Liothan und Thomeija einige Hintergründe nur angedeutet.
Insgesamt
ein solider Fantasyroman, wie ich ihn von Markus Heitz erwartet habe, schnell
zu lesen und gut unterhalten.
Reihe:
Wedora
Verlag:
Knaur
Format:
Taschenbuch
Umfang:
608 Seiten
ISBN:
978-3426654033
Preis:
16,99€
eBook:
14,99 €
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