Nur selten habe ich als
Leserin die Gelegenheit den Menschen hinter den Büchern zu erleben. Eine der
Gelegenheiten sind Lesungen. Meistens besuche ich Lesungen auf den Buchmessen,
da dort eine große Auswahl an Lesungen herrscht. Doch fast noch lieber sind mir
die Lesungen Abseits der großen Messen, denn diese Lesungen finden
oftmals an Orten mit Wohlfühlatmosphäre statt.
Doch hier bezog sich die
Überschrift mehr auf den Veranstaltungsort, denn nicht oft findet eine Lesung
in einer Brennerei statt. Die kleine, aber feine, Brennerei "Piekfeine Brände"
in Bremen bot eine gemütliche Atmosphäre, die Einlud sich wohlzufühlen. In
wohliger Atmosphäre war es ein Genuß der Lesung zu lauschen.
Bernd Küpperbusch mit seinem Verleger Klaus Kellner |
Gelesen hat an dem Abend der
Autor Bernd Küpperbusch aus seinem im Bremer Kellner-Verlag 2016 erschienenen
Thriller "Tödliche Brieffreundschaft".
Bernd Küpperbusch, selbst in
der DDR aufgewachsen, läßt auch dort seine Geschichte beginnen. Zu einer Zeit,
die viele jungen Leuten heute in so manchen Bereichen exotisch erscheinen mag.
Jürgen, die Hauptperson, erlebt die DDR nicht als abgeschottet von weiten
Teilen der Welt, denn ein wichtiger Bestandteil seines Lebens sind die
Brieffreundschaften insbesondere in westliche Länder. Besonders wichtig ist für
den Heranwachsenden die Brieffreundschaft zu einer jungen Norwegerin. Diese
eher ungewöhnlich lange andauernde Briefkorrespondenzen finden ein jähes Ende,
deren Ursache Jürgen unerklärlich bleiben. Erst im höheren Alter, lange nach
dem Fall der Mauer, erinnert Jürgen sich an die Briefwechsel seiner Jugend und
fragt sich, was aus den Menschen geworden ist. Er begibt sich auf die Suche
nach diesem lange vergessenen Stück seiner Jugend und ahnt nicht, welchen
Geheimnissen er dabei auf die Spur gerät und wie auch lange nach dem Ende der
DDR es noch viele Menschen gibt, die die Geheimnisse der damaligen DDR auch
weiterhin geheim halten wollen.
Der Inhalt des Buches und des Lesungsortes wurden perfekt aufeinander abgestimmt. An passender Stelle in der Geschichte, wurde eine Pause gemacht, diese war nicht nur zum Durchatmen bei der spannenden Handlung, sondern wir Gäste durften den in der Brennerei hergestellten Whiskey "Van Loon" und andere Köstlichkeiten verkosten.
Nach der Verkostung schloss
sich eine Brennerei-Führung an, bei der die Inhaberin Birgitta Schulze van Loon
selbst die Herstellung des Whiskeys erläuterte. Daneben bot sich der Austausch
mit dem Autoren zu seinem Werk an.
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