Herzlichen Dank,
dass Du Dir die Zeit für das Interview nimmst. Ich freue mich, dass
ich im Rahmen der Blogtour das Interview mit Dir durchführen darf.
Magst Du mir ein
bischen was zu Dir erzählen?
Ich bin Ann-Kathrin
Karschnick, 30 Jahre alt uns stamme aus Schleswig-Holstein. Ich
arbeite Teilzeit in einer Reederei und ehrenamtlich mit
Jugend-Rot-Kreuz-Kindern. Beim Jugend-Rot-Kreuz bringe ich Ihnen
Erste-Hilfe bei. Wenn ich dann Zeit habe, bin ich absolute
Geocacherin. Und wenn dann noch Zeit bleibt, gehe ich meiner
Leidenschaft als Serienjunkie nach.
Wie schaffst Du
das zeitlich alles?
Ich habe keine
Ahnung. Es läßt sich alles irgendwie kombinieren. Meine Familie ist
da sehr entspannt und meine Freunde lassen sich auch gerne mal einen
Monat lang komplett ignorieren, wenn ich im Abgabestress für ein
Buch bin.
Deine Familie
bedeutet? Mann und Kinder oder was müssen wir uns darunter
vorstellen?
Kinder – nein,
Mann – ja. Dazu Schwester, Bruder und deren Familien, Mutter und
Tanten.
Wir sind eine große
Familie und treffen uns auch sehr regelmäßig zu Brettspielabenden.
Da ist eine große Familie einfach genial.
Deine Bücher
veröffentlichst Du unter „Ann-Kathrin Karschnick“. Ist das ein
Pseudonym oder dein realer Name?
Das ist mein
Mädchenname. Ich habe angefangen zu schreiben, als ich noch nicht
verheiratet war. Nach der Heirat habe ich dann beschlossen, dass der
Name eine Marke ist, der bei den Fans bekannt ist und einen neuen
Namen bekannt zu machen ist wieder viel Arbeit
Ich kenne von Dir
nur die Phoenix-Trilogie, das geht in Richtung Fantasy – Dystopie.
Wie kam es, dass Du Dich für dieses Genre entschieden hast?
Das ist eine ganz
lustige Geschichte. Meine Agentin meinte zu mir:“Schreib mal was
anderes“. Und ich saß da – „was anderes?!“ - toll – Was
definierst Du „was anderes“? Es ging darum, dass ich damals
Bücher im Highfantasy-Bereich geschrieben habe und jetzt ein anderes
Genre oder Subgenre ausprobieren sollte. Wir wollten testen, ob ich
auch was anderes schreiben kann.
2011 - lustiger
Weise war es auch zur Leipziger Buchmesse 2011- saß ich zusammen
mit Eileen P. Roberts auf dem Hotelzimmer. Ich saß mitten in meinem
Wust von Notiten zu „mach mal was anderes“ und irgendwie kamen
wir darauf, dass ich 2010 auf einer Convention eine Kurzgeschichte
vorgelesen hatte, die von einem Phoenix handelte und zwar der
Entstehungsgeschichte von Tavi. Da dachte ich, man könnte aus dieser
Figur etwas machen. Setzen wir das – sie ist unsterblich – 2000
Jahre später an, ins hier und jetzt – und ich wollte mal einen
Krimi schreiben und dann entstand die Geschichte so nach und nach. Zu
dem „mach mal was anderes“ kam dann noch der „Tesla-Punk“ ins
Spiel. Ich hatte eine Welt erfunden habe, in der Tesla der führende
Wissenschaftler und seine Erfindungen maßgeblich war.
Du sagtest, du
hast vorher Highfantasy geschrieben. Wieviel Bücher hattest Du in
dem Genre geschrieben?
4 Stück, die
tatsächlich erschienen sind. Einmal die Kara-Trilogie, eine simple,
einfache, gewaltfreie und harmoniebedürftige Trilogie. Da war nicht
viel mit großen Schlachten. In „Die
Feuerritter – Kampf um Teinemaa“ habe ich es sehr deutlich
geändert – mit Schlachten,
Mord und allem drum und dran.
Dein Schreiben
ist aber immer im Bereich Fantasy mit seinen Subgenres verhaftet?
Ja.
Schon immer gewesen und wird es auch immer bleiben. Ich bin absoluter
Fantasy-Schreiber. Ich liebe es einfach, wenn man neue Welten
gestalten kann oder Charaktere entwickelt, die tatsächlich ja auch
so in der realten Welt existieren. Ich nehme auch ganz gerne mal
Emotionen oder kleine Charaktereigenschaften von Arbeitskollegen oder
Freunden.
Arbeitest du,
wenn Du an einem Buch schreibst, einen richtigen Plot aus?
Inzwischen
ja, ich muss die Sachen bei meinem Agenten einreichen, damit er das
an die Verlage weitergeben kann. Verlage wollen ein Expose haben, mit
einer Leseprobe, einem genauen Plot-Plan – Charakterentwicklungen
und ähnliches - dementsprechend muss ich da leider handfest
arbeiten. Früher habe ich lieber drauflos geschrieben.
Du bist also von
„ich schreibe drauflos“ zu einem „geplanten Schreiben“
gekommen?
Genau.
Was liegt Dir
mehr?
Ich
muss sagen, erstaunlicher Weise das geplante Schreiben. Ich
habe damals immer gesagt, ich möchte überrascht werden von
meinen Figuren, von meinem Plot – was dann noch so plötzlich
eingebaut werden kann. Das
hat natürlich auch Logikbrüche verursacht.
Inzwischen
sieht man die Logikbrüche schon in der Kurzfassung im Expose und das
macht es viel einfacher nachher die Storyline zu erschaffen.
Also fällt es
Dir jetzt leichter aus diesem Bausteinen, die Du dir vorher überlegt
hast, dann die Geschichte zu schreiben.
Genau.
Ich baue immer so grobe Bausteine, die ich aufsetze, und nach und
nach entstehen dann so kleine SUB-Plots. So
nenne ich das jetzt mal. Das sind dann so einzelne Kapitel, die mit
reinkommen und
in sich abgeschlossen sind. Sie
haben keine Relevanz für den
Hauptplot, aber liefern
zusätzlich gute
Informationen. Manchmal kürzt der Lektor das dann einfach wieder
raus mit
dem Hinweis: das ist
Geschwafel – lass es weg. Meistens
funktioniert es aber ganz
gut, auf diese Art ein
paar zusätzliche
Informationen einzubauen.
Für mich war
jetzt die Phoenix-Trilogie der Einstieg, Du hattest erzählt, es gab
schon 4 Bücher vorher – gab es nach der Phoenix-Trilogie noch
Bücher die du herausgebracht hast?
Es
sind jetzt aktuell 2 Novellen von mir als ebook erschienen. Insgesamt
wird es eine Reihe aus 6 Stück. Sobald 3 Novellen erschienen sind,
erscheinen sie als ein Print-Exemplar, [Anmerkung: es handelt sich um
die Reihe „Rack“]
Also eine
Zusammenfassung von Kurzgeschichten?
Ja.
Die Geschichten sind jeweils 120 Seiten lang und zusammenhängend.
Eine fortlaufende Geschichte sozusagen. Quasi ein 2-Band-Roman.
Eher wie ein
Seriencharakter – kann man das so nennen?
Ja,
genau – wir haben es auch Staffel 1 genannt. Nächstes Jahr kommt
dann Staffel 2 raus. Es ist eine Storyline, die sich über 6 Episoden
hinwegzieht, die aber in jeder Episode einzeln in sich abgeschlossen
ist.
Das scheint
momentan gerade „in“ zu sein.
Ja,
das fand ich auch. Ich
hatte
schon immer diese Idee ein Fantasy-Plot zu der Serie Leverage
zu machen. Ich weiß nicht, ob es Dir bekannt ist.
Die Fernseh-Serie
„Leverage“ sagt mir leider nichts.
Das
ist eine Serie, bestehend aus 5 Staffeln. Sie spielt in Amerika und
es geht um 5 einzelne Charaktere, die wirklich totale Einzelgänger
waren . Sie mussten zusammenarbeiten, weil sie gemeinsam betrogen
wurden. Sie haben sich zusammengerauft in der ersten Folge und am
Ende waren sie so begeistert davon, dass sie als Team funktionierten.
Das fand ich ein saugeiles Konzept und entsprechend habe ich das auf
den Fantasy – Bereich transferiert, genauer in den Steampunk.
Das ist ja dann
auch schon wieder ein anderes Sub-Genre: Steampunk.
Genau.
Die Rezensionen sind bisher alle durchweg positiv, alle lieben den
Charakter. Das ist so ein heruntergekommener Detektiv, der ein
kleines Geheimnis hat und einen Mordanschlag auf eine Lady aufklären
soll. Er hat einen Assistenten . Das ist ein 16-jähriger Schwarzer
aus Afrika, dem Theodor, und die beiden sind wie eine Familie – sie
lieben sich innig – obwohl sie nicht miteinander verwandt sind. Sie
leben aber schon ewig zusammen. Die beiden sind als Detektive
unterwegs und erhalten dann noch Unterstützung von einer Diebin und
einem ehemaligen General, der sich nun als Söldner verdingt. Es ist
einfach eine geile Kombination.
Findet die Truppe
schon in der ersten Folge zusammen oder entwickelt sich das in der
Reihe?
Sie
finden tatsächlich alle in der ersten Folge zusammen, wobei sie dann
noch nicht wissen, dass sie zusammen gehören. Es ist wirklich mehr
ein Teil der Geschichte – die Diebin ist diejenige, die den
Mordanschlag verübt hat, es gibt aber ein Geheimnis dahinter, warum
und weshalb. Aber sie kann sich nicht daran erinnern den Mord
begangen zu haben. Der General , der weiß einiges, weil er
unwissentlich für den eigentlichen Drahtzieher des Mordes gearbeitet
hat. Am Ende sind alle als Gruppe zusammen, wissen aber gar nicht,
dass sie zusammengehören und bleiben müssen. Es komme dann noch
die Fantasyelemente dazu.
Klingt sehr
spannend. Dieses Jahr erscheint Band 1 und für nächstes Jahr ist
Band 2 geplant?
Tatsächlich
Staffel 2, die ersten Episoden erscheinen im 2-Monatsrhythmus, die
ersten 2 sind schon erschienen – bis Ende des Jahres folgen dann
noch 4.
Damit bist Du ja
erst einmal ausgelastet. Oder hast du noch andere Ideen an denen du
schon arbeitest?
Ich
arbeite an vielen Ideen. Ich arbeite auch als Übersetzerin, d.h. es
gibt auch immer ein paar Übersetzungen von mir und es gibt noch das
„Geheimprojekt 26“.
Wer
mir auf Facebook folgt oder auf Twitter, der kriegt es regelmäßig
mit.Geheimprojekt 26 ist ein Zusammenschluss von mehreren Autorinnen.
Wir haben ein Projekt – ich darf leider wie gesagt nicht so viel
dazu verraten und dieses wird ab 1. Mai bekannt gegeben und ich kann
euch sagen es wird Hammer – es wird traumhaft geil.
Darfst Du
verraten, welche Autorinnen dort noch mitwirken?
Ja, es wird relativ offensichtlich
sein, weil alle
beteiligten Autoren auch
immer mal wieder dazu bloggen. Das ist Stefanie Linnhe,
Lucia S. Wiemer, Caroline Brinkmann, Sandra Baumgärtner, Sandra
Florean,
Cathrin
Kühl,Melanie
Vogeltanz und
meine Wenigkeit.
Wir
sind eine echt geniale Combo und ich habe die ersten Ideen von den
Mädels schon gesehen und es ist einfach traumhaft.
Du magst ja nicht
so viel darüber verraten. Kannst Du ganz allgemein etwas erzählen?
Ist es so aufgebaut wie Deine Serie „Rack“– eine Grundidee und
jeder schreibt dort einen Teil zu oder gibt es nur eine roten Faden
und jeder schreibt eine eigenständige Geschichte die in dieser Welt
spielt?
Ich
kann verraten, dass alle auf der selben Grundidee schreiben, das
alles in der selben Welt spielt, aber das jeder einen eigenen
Charakter hat und sich eigenständig daraus was entwickelt hat. Die
Chraktere können später mal zusammen agieren, aber grundsätzlich
sind sie erst einmal eigenständig für sich.
In sich
abgeschlossene Geschichten.
Genau.
Das finde ich
sehr spannend, weil jeder Leser sich entscheiden kann, von welcher
Autorin er etwas lesen möchte und doch in der Welt des
Geheimprojektes 26 bleibt.
Genau,
das ist der Gedanke dahinter – das es im gesamten gemeinsamen
Universum funktioniert, aber jeder einzelne Charakter für sich
steht.
Dann kann man
sagen, die eine schreibt eine Liebesgeschcihte in der Welt, die
nächste einen Krimi
Das
wird alles Phantastisch sein, so viel kann ich verraten, aber völlig
unterschiedlich. Das eine ist halt eher ein bischen gewaltiger, das
andere ein bischen epischer, das nächste ist dann ein bischen
liebestechnisch unterwegs
Ist es eine
vollkommen eigene andere Welt mit eigenen Regeln?
Nee,
nee es ist tatsächlich schon unsere Welt, aber etwas anders, aber
mehr kann ich leider nicht verraten.
Was
mich selber nun auch noch interessiert. Liest Du nebenbei auch noch?
Bei deinen ganzen Hobies, die du ja schon aufgezählt hast, kannst Du
dafür ja gar keine Zeit haben.
Ich
musss sagen, ich lese inzwischen sehr, sehr wenig, leider. Es ist
echt traurig. Im Urlaub – ich war eine Woche weg – habe ich drei
Bücher verschlungen. Da
hatte
ich tatsächlich Urlaub, ohne
Schreiben oder Übersetzen. Da
habe ich am Strand gelegen und einfach nur gelesen. Ich habe Neil
Gaimans
„Niemandsland“ gelesen. Wirklich ganz tolles Buch. Da hätte man
auch eine Fortsetzung schreiben
können. Dann habe ich den 2. Teil zu „Mara und die Feuerbringer“
von Tommy Krappweis und
„Kobrin - Die schwarzen Türme von „Caroline Brinkmann gelesen.
Alles aus dem
Fantasy-Bereich.
Ja,
ich lese sehr gerne Fantasy. Ich habe früher gerne Agatha Christie
gelesen, daher auch meine Affinität zu Krimis. Inzwischen bin ich
aber komplett phantastisch unterwegs.
Gibt es einen
Autoren, der dich beeinflusst hat beim Schreiben?
Beeinflusst
tatsächlich nicht, aber inspiriert hat mich damals Mary Herbert
– sie
hat inzwischen 5 Bände herausgebracht.
Das erste hieß „Die letzte
Zauberin“. Das
war der Anfang meiner Fantasy – Lese-
Karriere.
Ich
habe das damals gelesen und fand die Welt so genial. Es ging um
Elf-Steppenclans – es waren mal zwölf und einer wurde ausgerottet
– glaubten die
Elf-Steppenclans zumindest.
Es gibt eine Überlebende, die gibt sich dann als ihr Zwillingsbruder
aus. So
die typische Geschichte
– sie möchte Rache nehmen und stellt auf einmal fest, das sie
doch etwas anders ist als die Mitlgieder
der anderen Clans. Magie
wurde schon vor Ewigkeiten verbannt und sie hat Magie in sich
Diese
Idee mit den Steppenclans und magischen Pferden – das fand ich so
toll
Wie alt warst Du
da?
17
/ 18 - Ihc hatte da schon ein paar Kurzgeschichten geschrieben, aber
das war alles realistisch – aber Mary Herbert hat mich in Richtung
Fantasy getrieben.
Geschrieben hast
Du schon früher - als Kind.
Ja,
ich hatte
mal Hausarrest und meine Mutter sagte, ich sollte Rezepte für sie
auf der Schreibmaschine aus Zeitschriften abtippen. Das habe ich
dann auch gemacht und als ich damit fertig war, stand die
Schreibmaschine da und ich hatte immer noch 5 Tage Hausarrest. Ich
weiß immer noch nicht, warum ich Hausarrest
hatte, aber ich saß zu Hause. Und so
habe ich mich an die
Schreibmaschine gesetzt und
ein Tagebuchroman geschrieben. Da war ich 13. Eigentlich
war ich
ein ganz liebes Mädchen damals.
Irgendwas musst
Du ja angestellt haben?!
Meine
Mutter weiß lustiger Weise auch nicht mehr was es war, aber sie
erinnert sich daran, dass ich diese Rezepte für sie abtippen sollte.
Nochmal zu deinen
Büchern. Du hast erzählt, dass du die Charaktere aufbaust, dir die
Storyline überlegst usw.. Wieweit recherchierst Du?
Oder braucht man
im Genre Fantasy nicht so viel zu recherchieren?
Das
ist ja das was viele Leute immer bemängeln. Jeder meint sich bei
Fantasy auszukennen. Das ist ja aber Quatsch. Ich habe mal eine
Diskussion mit Tom Finn geführt zu diesem Thema Wir Fantasyautoren
eigentlich sind diejenigen, die extrem viel recherchieren müssen,
weil wir eine Welt erschaffen sollen, die in sich stimmig ist. Tom
hat eine Geschichte rund um alles stellare geschrieben, d.h. alles zu
Sternen. Die gesamte Geschichte basiert auf Sternendeutungen und
ähnliches. Er musste die gesamte Welt recherchieren, er musst
wissen, was für Sterne gibt es, welche Sternenkombinationen sind
möglich und so weiter und so fort. Bei mir war es damals so mit dem
Tesla-Punk . Ich musste viel zu Nicholas Tesla recherchieren, damit
ich diese Welt in sich stimmig aufbauen konnte. Er hat viel mit
Strom und Magneten gearbeitet. Dann habe ich mir die Reportagen zu
ihm als Person angesehen, damit ich ihn als Mensch verstehe –
welche Erfinden er noch erfunden habe könnte – abgesehenm von
denen, die er tatsächlich erfunden hat. Dann habe ich mir die ganze
Liste von seinen Patenten angesehen und von den Vermutungen, was er
erfunden hat oder was er vermutlich erfunden haben könnte, was er
aber nicht zum Patent angemeldet hat. Das waren bestimmt zwei Monate,
die ich mich nur mit ihm und seinen Erfindungen beschäftigt habe.
Das war für mich doch sehr viel Neues.
Da hast Du jetzt
sehr viel recherchiert. Was macht bei Dir sonst - bei den anderen
Büchern – der Rechercheumfang aus?
Jetzt
bei Rack zum Beispiel, das ist ja die neue Novellenreihe, da ist
jetzt nicht so viel Recherche nötig. Ich musste da eine Welt / eine
Stadt erschaffen, in der das Steampunk das Hauptelement ist. Ich habe
da Mechanik und ähnliches recheriert: was sind für Möglichkeiten
in der Dampftechnik. Aber das war jetzt nicht so ein Aufwand. Wenn
ich es zusammenfasse, waren es vielleicht 2 Wochen.
2 Wochen von
wieviel Scshreibumfang?
Ich
habe drei Episoden in einem Monat geschrieben – tatsächlich. Die
Recherche vorher waren die 2 Wochen. Die nächsten drei Episoden habe
ich jetzt in 2 Monaten geschrieben.
Also kann man
ungefähr sagen – 1/3 Recherche
Bei
Staffel 2 von Rack werde ich gar nich mehr rechieren müssen. Die
Welt und die Ideen stehen. Es ist von Vorteil, wenn man Reihen
schreibt.
Ich bin auf Deine
Bücher durch diese Blogtour gestossen. Das war für mich die
Möglichkeit Dich als neue Autorin zu entdecken. Wie wichtig sind dir
solche Blogtouren oder auch Feedback von Lesern, Bloggern....?
Wenn
man mir auf Facebook folgt, merkt man, dass ich ein sehr aktiver
Mensch bin, was Social Media und auch Lesungen angeht. Ich habe
gerade gestern abend auf der Leseung, die ich zusammen mit ein paar
anderen Kollegen hatte, gesagt, dass ich Lesungen so klasse finde.
Mal
ehrlich. Als Autor sitzt du in deinem stillen Kämmerlein. Du gehst
zwar raus, triffst Freunde, aber diese Reaktion der Leser hautnah
mitzuerleben, dass schaffst man nur bei Lesungen. Ich bin so ein
kleines bischen Rampensau, d.h. ich liebe es auf der Bühne zu
stehen. Die Reaktionen, wenn du eine traurige Stelle vorliest und die
Leute wirklich so mittrauern, dass hat man nur wirklich live bei
Lesungen. Das ist für mich die Motivation.
Social
Media ist für mich heute ein absolutes muss. Ich unterstüte den
Verlag dabei, der Verlag unterstützt mich. Wir arbeiten da sehr eng
zusammen. Es macht einfach auch Spaß. Gerade auch Blogtouren. Es
kommen immer neue Ideen wonach ich als Autorin gefragt werde. Wo ich
denke, dass hast Du gar nicht recherchiert, da muss ich selber erst
mal nachdenken.
Da sagst ja auch,
die positiven Reaktionen sind für Dich wichtig, aber es gibt doch
auch negative Kritiken.
Natürlich.
Wie gehst Du
damit um?
Das
ist ganz unterschiedlich. Die ersten fünf Minuten danach sollte man
mich nicht ansprechen. Ich muss es verarbeiten, da bin ich in der
Sekunde sauer. Aber ansonsten sind negative Kritiken ganz natürlich.
Ganz
am Anfang, als Phoenix rauskam, gab es ganz viele Leute, die gesagt
haben – die Charaktere sind jetzt nicht so meins, aber dafür liebe
ich die Welt. Kurze Zeit später, gab es eine Welle von Rezensionen,
in denen stand: ich mag die Welt überhaupt nicht, aber die
Charaktere liebe ich. Als ich das gesehen habe, wurde mir einfach
bewußt, dass du es niemanden hunderprozentig recht machen kannst. Es
gibt immer Leute, die lieben Tavi und Leon und es gibt Leute, die
sagen: Tavi ist nicht nachvollziehbar. Sie ist 2000 Jahre alt und
müßte viel weiser sein. So ist Tavi nicht angelegt. Sie ist ein
Wesen, das einfach leidenschaftlich ist und durch ihre Leidenschaft
angetrieben wird. Da kann man sie nicht logisch denken lassen-
dauerhaft. Das fand ich einfach faszinierend. Es gibt viele, die
sagen Tesla-Punk ist so gar nicht meins, die Welt gefällt mir nicht.
Es ist ganz unterschiedlich.
Ich
habe beim Lesen von Poenix auch überlegt: mag ich Tavi – mag ich
sie nicht. Wie stehst Du selbst deinen Protagonisten gegenüber, Sind
sie Dir immer sympathisch?
Ich
habe Leon das erste Buch über gehasst. Leon ich habe ihn als
Arschloch angelegt. Er sollte wirklich derjenige sein, der
eigentständige Pläne verfolgt, die nicht gut sind für Tavi. Ich
habe gedacht, wenn ich Dir wirklich begegnetn würde, ich würde dir
so in den Arsch treten. Ich habe ihn gehasst im ersten Buch. Im
zweiten Buch findet vieles statt, das Veränderunge in seinem
Charakter auslöst. Im zweiten und driten Band ist es einfach
deutlich besser gewesen für ihn. Dafür verändert sich auch Tavi.
Das ist schon manchmal nicht so einfach mit den Charakteren. Es gibt
welche, da sage ich, ich liebe sie, ich möchte sie auf ewig
behalten.
Fällt es dir
denn auch schwer, nach Ende der Geschichte dich von den Charakteren
zu verabschieden?
Es
ist nicht so einfach. Eine Freundin von mir, die macht tatsächlich
eine Art von Beerdigungszeremonie für ihre Charaktere. Das fand ich
eine ziehmlich coole Idee, aber ich habe es noch nicht ausprobiert.
Ich hänge noch immer sehr stark an Tavi und Leon. Irgendwann kommt
vielleicht nochmal eine Vorgeschichte, in der die Idee der Saiwalo
aufgegriffen wird, warum sie existieren und da müssen wir mal
schauen. Tavi läßt mich noch nicht so ganz los.
Phoenix
ist eine Trilogie. Ich habe in Band 1 viele Fragen aufgeworfen und
nicht alle beantwortet. Von vorneherein war es als Trilogie angedacht
– die Morde werden geklärt, das muss in Band 1 rein, aber viele
Sachen, wie das Experiment oder warum die Saiwalo die Regierung sind,
das kommt erst im Laufe der Trilogie.
Vielen dank dass
Du Dir die Zeit genommen hast, gibt es etwas, was du den Lesern noch
mitteilen möchtest?
Abgesehen
davon, dass ich hoffe Euch ganz viel Spaß zu bereiten, Ihr zu meinen
Lesungen kommen sollt, ich Euch begeistern kann und ich Euch einfach
liebe – Neinl
Vielen Dank.
Wenn ihr euer Glück bei unserem Gewinnspiel versuchen möchtet, dann müsst ihr mir nur meine Frage im Kommentar beantworten:
Wer hat Ann-Kathrin Karschnick beim Schreiben inspiriert?
Teilnahmebedingungen:
Teilnahme ab 18 Jahren oder mit Einverständniserklärung der Eltern.
Versand nur innerhalb von Deutschland.
Für den Postversand wird keine Haftung übernommen.
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt man sich bereit im Gewinnfall öffentlich namentlich am Ende der Blogtour genannt zu werden.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.
Eure
Martina
Hallo,
AntwortenLöschenerstmal danke für den tollen ausführlichen Bericht. Das Interview war echt toll.
Die Antwort ist: Sie wurde durch Mary Herbert inspieriert. Es fing alles mit "Die letzte Zauberin an".
Aber eigentlich müsste mn der Mutter für den Hausarest im Nachhinein danken, denn dadurch fing sie an zu schreiben.
LG Anja Abendrot
Wow, was für ein umfangreiches und detailliertes Interview. Soviele Informationen, echt super! :)
AntwortenLöschenDie Autorin ließ sich von Mary Herbert inspirieren.
Liebe Grüße
Monja
Nefertari191174@web.de
Es freut mich, dass Euch das Interview gefällt. Ann-Kathrin Karschnick ist eine tolle Frau und nette Gesprächspartnerin. Daher wurde das Gespräch länger als gedacht.
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenvielen Dank für das tolle Interview. :)
Ann-Kathrin Karschnik ließ sich von Mary Herbert inspirieren.
Liebe Grüße
Isabell
Hallo,
AntwortenLöschensie wurde von Mary Herbert inspiriert.
LG
SaBine
Hallo,
AntwortenLöschenDanke für das ausführliche Interview, es war wirklich interessant und toll zu lesen.
Ann-Kathrin Karschnik hat sich von Autorin Mary Herbert inspirieren lassen.
Lg Cara
Ein schönes Interview mit einer sympathischen Autorin. Inspiriert wurde sie von Mary Herbert.
AntwortenLöschenLg Julia