Donnerstag, 28. April 2016

Darkmere Summer von Helen Maslin [Rezension]



Auf der Leipziger Buchmesse habe ich an einem Bloggertreffen vom Carlsen Verlag teilgenommen. Eines der Bücher die dort vorgestellt wurden, war „Darkmere Summer“. Die Präsentation des Buches, nicht nur durch die Verlagsmitarbeiterinnen, sondern auch durch die Autorin selbst war so begeisternd, dass ich das Buch einfach lesen musste.

Titel: Darkmere Summer

Autor: Helen Maslin

Verlag: Chicken House
Format: Hardcover
Umfang: 400 Seiten
ISBN: 978-3551520821
Preis: 14,99 €
eBook: 11,99 €


Inhalt:
Der Plan war: Sommer, Sonne – und Leo. Schließlich hat Kate seine Einladung auf das alte Schloss nur angenommen, damit sie Zeit mit ihm verbringen kann. Doch seit sie und Leos Freunde in Darkmere sind, ist die Stimmung seltsam. Trotz der idyllischen Umgebung kommen die dunkelsten Seiten in ihnen zum Vorschein. Ist das Schloss wirklich verflucht? Kate fängt an zu recherchieren und stößt dabei auf das Tagebuch von Elinor. Ein Mädchen, das 1825 voller Hoffnung nach Darkmere kam. Und dort die Hölle auf Erden erlebte ...

Das Buch ist im Chicken House, einem Imprint des Carlsen-Verlages, erschienen. Dies deutet darauf hin, dass es sich bei „Darkmere Summer“ um ein Jugendbuch handelt. Mit dieser Erwartung habe ich das Buch angefangen zu lesen. Es zeigte sich sehr schnell, dass es wirklich ein reines Jugendbuch ist und kein All-Age-Buch.

Der Leser springt sofort in die Geschichte. Es gibt keine Einleitung, sondern die Zusammenhänge ergeben sich recht schnell beim Lesen.


Kate hat sich in Leon verliebt, doch das wirft einige Probleme auf, denn Kate hat sich Ihren Schulplatz an der Privatschule mühsam durch herausragende Schulleistungen erkämpfen müssen, während Leon alles durch seine priviligierte Herkunft zugefallen ist. Obwohl Kate auf Ihre Leistungen stolz sein kann, möchte sie nicht als Streberin gelten.


Als Leon Kate nun fragt, ob sie mit seiner Clique den Sommer verbringen will, sagt sie sofort ja, um ihrem Schwarm nahe zu sein. Das die Clique in einem gerade von Leon geerbten Schloss den Sommer verbringen will, übt auf Kate einen zusätzlichen Reiz aus.

Kate, die von ihrem Charakter her, eine komplexe Persönlichkeit hat, wird leider, wie auch alle anderen Personen sehr einfach und oberflächlich beschrieben. Sie hat ein schwieriges Elternhaus, mit einer Mutter, die sich nicht dafür zu interessieren scheint, dass ihre Tochter längere Zeit mit gleichaltrigen Urlaub macht. Darüber huscht die Autorin in 1-2 Seiten hinweg.

Leon, vom Elternhaus her materiell materiell vollkommen versorgt, braucht scheinbar die beständige Anerkennung der Clique.Während des Urlaubs merkt Kate, wie Leon wirklich ist, fängt an seine Fassade zu durchschauen.

Negativ fand ich die permanenten Alkohol und Drogenexzesse der Clique. Durchgehend wurde dort Alkohol getrunken, einige, allen voran Leon, scheinen zu keinem Zeitpunkt nüchtern gewesen zu sein.

Natürlich gibt es solche Urlaube, bei denen Jugendliche die Abwesenheit von Erwachsenen ausnutzen, aber dies scheint mir dennoch übertrieben.

Parallel erzählt das Buch die Geschichte von Eleonor, deren Leben sich einige Jahrzehnte zuvor abspielte.Verknüpft werden Kate und Eleonors Geschichte durch das Schloss Darkmere.

Erst nach und nach zeigt sich, wie sehr die beiden unterschiedlichen Lebensgeschichten zusammenhängen.

Das Buch liess sich durch den einfach gehaltenen Schreibstil der Autorin flott durchlesen. Da ich auf Grund meines Alters nicht mehr der Zielgruppe des Buches angehöre, habe ich den Schreibstil oft als zu einfach empfunden.

Während des Lesens war ich zwiegespalten, ob mir das Buch gefällt oder nicht. Eindeutig sagen kann ich es jetzt nicht. Aus meiner Sicht muss das Buch geteilt beurteilt werden.

Die Geschichte von Kate, Leon und der Clique in Darkmere war nichts Neues, die Spannung wollte bei mir nicht wirklich aufkommen, da ich gedanklich oft über das pubertäre Handeln einfach nur den Kopf schütteln konnte.

Der Teil des Buches der in der Vergangenheit spielt und die Geschichte von Elenor erzählt hat mich dagegen völlig in seinen Bann gezogen. Auch hier spielte pubertäre Unreife eine Rolle, aber eingebettet in Elenores Familie und deren Leben, die wunderbar in das Zeitalter passte. Nebenbei wird erklärt, warum z.B. das Debütieren in der Gesellschaft so wichtig war. Einfach perfekt geschrieben.

Insgesamt ein doch empfehlenswerter Jungendroman mit leichtem Gruselfaktor, bei dem sich die Teenager wiedererkennen werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen