Dienstag, 9. August 2016

Opferraum von Marcus Hünnebeck / Kirsten Wendt [Rezension]


Wenn ich einen Autoren oder ein Autorenduo persönlich kenne, freue ich mich sehr, die Bücher zu lesen. Eigentlich macht es beim Lesen keinen Unterschied, ob man den Autoren kennt, doch bereitet mir der Gedanke Freude nach dem Lesen sich direkt mit dem Autoren austauschen zu können.

 

Inhalt:
Delias Ehe ist am Ende. Ihr Mann Gregor betrügt sie mit einer Jüngeren, und Delia glaubt, dass er mit ihrem Familienerbe durchbrennen will. Panisch sammelt sie Beweise für das Scheidungsverfahren, als sie endgültig zum Opfer wird. Von einem Fremden brutal verschleppt, findet sie sich eingesperrt in dessen Wohnung wieder. Was will der Entführer von ihr? Handelt er in Gregors Auftrag? Oder ist sie zufällig ins Visier eines unberechenbaren Psychopathen geraten? Während Delia nach Antworten sucht, hat der Kampf ums Überleben längst begonnen.

 

Das Buch habe ich in meinem Wanderurlaub gelesen. Die Tage waren anstrengend. Entsprechend war ich abends müde und geschafft. Da war es genau das richtige Buch. Der Opferraum ist ein Krimi – nicht zu anspruchsvoll, aber unterhaltsam – genau das richtige nach anstrengenden Tagen. Ich möchte dann nicht mehr zuviel über den Inhalt nachdenken müssen, sondern will mich unterhalten. Und mit „Der Opferraum“ hatte ich leichte Unterhaltungsliteratur im positivsten Sinne.

Zu Beginn habe ich einen Psychothriller erwartet. Doch ich war sehr angenehm überrascht, als mich eher eine Art Screwball-Krimikomödie erwartete. Das fand ich gut mit seinem humorigen Aspekt. Gerade auch weil die einzelnen Kapitel aus der Sicht der verschiedenen handelnden Personen geschrieben wurde. Unterhaltsam und amüsant zu lesen, wie der eine handelt - der andere eine andere Handlung erwartet und dann Verwirrung entsteht.

Ab der Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass der Schreibstil sich ändert - ab da fehlte dieses komödienhaft-unterhaltsame und wurde zu einem normalen Krimi. Gleichzeitig fand ich, dass die Geschichte platter wurde. Ein wenig hatte ich den Eindruck, nun soll es zu Höhepunkt der Geschichte kommen und zum Abschluss. Weder den Stil von der ersten Hälfte fand sich wieder, aber es kam auch nicht die Spannung auf, wie ein McFayden o.ä. sie dann reinbringen würden. Dabei existieren im Roman einige Stellen, die härter, spannender oder psychisch nervenaufreibender sein könnten.

Mit diesem Krimi habe ich anspruchslose und amüsante Unterhaltung gefunden, die an die „großen“ Krimis oder Thriller nicht herankommt, aber dennoch sehr vergnüglich zu lesen ist.

Ich freue mich schon auf weitere Krimis dieses Autorenduos.

 

Titel: Opferraum

 

Autor: Marcus Hünnebeck, Kirsten Wendt

 

Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform

 

Format: Taschenbuch

 

Umfang: 322 Seiten

 

ISBN: 978-1535355049

 

Preis: 10,00 €

 

eBook: 0,99 €

 


 

1 Kommentar:

  1. Oh, bei dem Titel und dem Cover hatte ich auch einen (Psycho-)Thriller erwartet und keine Komödie. Kommt mal auf meine Leseliste, danke für den Tipp!

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