Die
Bücher von Frau Lott waren für mich die richtige Sommerlektüre. Leichte,
lockere Unterhaltung, die zu warmen Sommertagen passte.
Inhalt:
Als die Hamburger Modedesignerin Josie das antike Collier ihrer Großtante erbt,
ahnt sie nicht, dass dieses auf eine dramatische Liebesgeschichte zurückgeht –
und ihr Leben verändern wird. Idar-Oberstein, 1830. Sophies Verlobter ist wie
so viele Männer nach Brasilien ausgewandert – und entdeckt dort Edelsteine. Als
Karl nicht kommt, um Sophie wie versprochen in die neue Heimat zu holen, ahnt
sie, dass er ihre Hilfe braucht. Kurzentschlossen reist sie ihm hinterher und
wird in einem Indiodorf im Dschungel fündig. Doch Karls langes Schweigen hat
Gründe, die Sophie erst langsam durchschauen wird ...
Viele
Autoren haben einen Schreibstil, der sich in den Büchern immer wiedefindet. Deshalb
bleibe ich als Leserin auch Autoren treu. So auch Sylvia Lott.
In
allen ihren Büchern, die ich bisher gelesen habe, wird die Geschichte auf zwei
(oder mehr) Zeitebenen erzählt und so die Familiengeschichten der Protagonisten
jeweils von der Gegenwart mit der Vergangenheit verknüpft.
Das
dies so ist, ist nicht negativ, sondern vermittelt mir als Leser, dass ich weiß
oder ahne, wie das Buch sein wird. Es ist eine angenehme Verlässlichkeit und
war für mich auch der Grund dieses Buch von Sylvia Lott zu lesen.
Doch
auch bei diesem Buch von Sylvia Lott hardere ich mit dem Titel. Er erfasst
nicht den Inhalt und wirkt auf mich eher abschreckend, vermittelt er mir doch
inhaltlich eine sommerliche-romantische Liebesromanze. Das Cover verstärkt
diesen Eindruck noch. Doch damit wird es dem Inhalt nicht gerecht, denn es
umfasst mehr als die Liebesgeschichte von Karl und Sophie oder die von Josie.
Denn es wird die Familiengeschichte erzählt, die Sophie und Josie verbindet.
Hinter dieser Familiengeschichte steckt aber sehr viel mehr, als ich zunächst
vermutet habe, denn die Familiegeschichet ist auch eine Geschichte der
Edelsteine und deren Verarbeitung im Hunsrück. So fließt ganz nebenbei sehr
viel Fachwissen über Edelsteine ein, deren Eigenschaften und Verarbeitung,
sowie Herkunft und Unterschiede. Mir hat es gezeigt, dass es eine sehr interessante
Welt ist, die sich hinter den glitzernden Auslagen der Juweliergeschäfte
verbirgt. Frau Lott beschreibt dies so detailliert und faszinierend, dass bei
mir wärhrend des Lesens der Wunsch bestand mehr über Edelsteine und alles damit
zusammenhängende erfahren zu wollen. Man merkt, dass in dem Buch viel
Fachwissen und Recherchen drin stecken. Doch fließt dieses so nebenbei ein,
dass es das Buch bereichert ohne zu belehren, sondern die Geschichte
komplettiert.
Keine
der beiden Erzählebenen überwiegt, sondern sie ergänzen sich. Auch wenn die
Autorin versucht beide Geschichten spannend zu erzählen, habe ich die
Geschichte von Josie mehr als Rahmen- und Liebesgeschichte empfunden, bei der
einiges vorhersehbar war. Die Lebensgeschichte von Sophie hingegen, war
spannend, mit Überraschungen und unerwarteten Wendungen und vielen
geschichtlichen Details, die mir nicht bekannt waren.
Mein
Fazit: Ein rundum gelungenes Buch das mich wieder sehr gut unterhalten hat und
bei dem ich entspannt vom Alltag abschalten konnte.
Titel:
Die Lilie von Bela Vista
Verlag:
blanvalet
Format:
Taschenbuch
Umfang:
576 Seiten
ISBN:
978-3734100581
Preis:
9,99 €
eBook:
8,99 €
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