Freitag, 25. November 2016

Himmelhorn von Volker Klüpfel / Michael Kobr [Rezension]



Je länger Autoren eine Serie fortsetzen, desto gespannter kann der Leser sein, ob die Qualität von den Autoren beibehalten wird. Mit Himmelhorn haben die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr den neunten Fall um den Kommissar Kluftinger herausgebracht. Vor allem die ersten Bücher haben mir so gut gefallen, dass ich auch alle weiteren lesen
wollte. Doch bei dem achten Fall „Grimbart“ gefiel mir die Geschichte nicht mehr so gut wie die Vorgänger, umso gespannter war ich bei diesem Buch, ob es mir wieder mehr zusagt.
Inhalt:
Der neunte Fall der Bestseller-Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr führt den Kult-Kommissar Kluftinger in die Allgäuer Alpen, genauer gesagt auf das Himmelhorn, einen der gefährlichsten Berge des Allgäus. Natürlich liebt Klufti die Berge – wenn sie kässpatzenförmig auf seinem Teller aufragen. Doch der neueste Streich von Gesundheitsfetischist Langhammer befördert den Kommissar samt E-Bike tief in die Allgäuer Alpen, wo die beiden prompt auf drei Leichen stoßen: ein bekannter Dokumentarfilmer und zwei einheimische Bergführer, die einen Film über die Erstbesteigung des Himmelhorns drehen wollten. Wie es scheint, waren sie dem als äußerst gefährlich geltenden Gipfel nicht gewachsen. Die Ermittlungen im Umfeld der Toten führt Klufti in sehr abgelegene Alpentäler und zu deren starrköpfigen Bewohnern, die noch wortkarger sind als er.
 
Obwohl es eine Weile her ist, dass ich das letzte Buch um Kommissar Kluftinger gelesen habe, war ich sofort in der Geschichte wieder drin. Der Kriminalfall an sich bildet immer eine abgeschlossene Handlung, doch die Nebengeschichten, wie z.B. die Freundschaft zu Dr. Langhammer und Frau ziehen sich wie ein roter Faden durch die Serie.
Doch dieses macht die Buchserie für mich so sympatisch. So lerne ich Kluftinger und seine Familie, die Langhammers und die Kollegen immer näher kennen, vor allem in ihren Eigenarten, die allzu menschlich sind. Und dies auch Facettenreich. Bei der Fahrradtour mit Dr. Langhammer zeigt sich wieder, dass Kluftinger eigentlich keine Lust dazu hat, doch gegen die Phalanx aus dem Ehepaar Langhammer und seiner Frau nicht drumherum kam. Doch einmal unterwegs packt ihn der Ehrgeiz. Und auch dabei zeigt sich wieder ein typischer Kluftinger : Langhammer gibt einen Tipp? - Hah Kluftinger weiß schon wie es geht... mit allen möglichen Folgen,....
Eher zufällig stolpern die beiden über eine Leiche und Kluftinger hat wieder einen neuen Fall. Doch war es Mord oder doch ein tragischer Bergunfall?
Während Kluftingers Kollegen sehr schnell von einem Bergunfall überzeugt sind, lassen Kluftinger einige Details keine Ruhe und er ermittelt weiter….
Dabei zeigt sich in diesem Buch eine Mischung von Krimifall und Privates und persönliches der Hauptpersonen, bei dem der Krimifall sehr häufig in den Hintergrund gerät. Dieses verdichtet die Atmosphäre des Buches, wird dadurch doch eine unaufdringliche Darstellung des Allgäus seiner Bewohner, sowie die Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens vermittelt. Auch die unterschiedlichsten Charaktere wie Langhammer, Butzele und Kluftingers Kollegen komponieren die Autoren, so dass ein Vielfalt von Charakteren entsteht, die sich mal entgegenstehen und mal ergänzen.
Zusammen mit den trockenen, ironischen Dialogen oder Gedankengegängen von Kluftinger, bildet dies ein höchst vergnügliches Gemisch.
Mein persönliches Fazit: von der ersten bis zur letzten Seite ein großes Lesevergnügen!
Titel: Himmelhorn
Autor: Volker Klüpfel / Michael Kobr
Reihe: Kommissar Kluftinger
Verlag: Droemer
Format: gebundene Ausgabe
Umfang: 480 Seiten
ISBN: 978-3734160950
Preis: 19,99€
eBook: 14,99 €
zum Buch beim Verlag


In freundlicher Kooperation mit DroemerKnaur

1 Kommentar:

  1. danke für deine Rezension, ich habe den Krimi als Hörbuch gehört. Es hat mir als Kluftingerfan sehr viel Spaß gemacht. Wie duch geschrieben hast besticht das Hörbuch durch seinen charmanten Witz und durch den Humor. Der Krimi ist fast Nebensache, es gibt sehr viele weitere Handlungen die man mit Spannung verfolgt. Ich habe mich tatsächlich mal erwischt, das ich die Börsenkurse nachgeschaut habe. Das Hörbuch wird durch die Autoren selbst und Christian Berkel gesprochen. Wenn ich etwas 'auf hohem Niveau' zu bemängeln habe, dann das in manchen Dialogen eine Stimme in ähnlicher Tonlage für unterschiedliche Protagonisten verwendet wurde.

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