Freitag, 18. November 2016

Rissiges Eis von Axel Hollmann [Rezension]


Der Autor Axel Hollmann ist einer der neuen Autoren des Autorensofas. Das Autorensofa ist ein Autorenkollektiv von Selfpublishern, die versuchen ihre Bücher ohne die Marketingmaschinerie eines Verlages zu vermarkten.

Persönlich kennen lernen durfte ich Axel Hollmann auf dem Stand des Autorensofas während der Frankfurter Buchermesse. Sein dort ausgestelltes Buch „Rissiges Eis“ hat mich sofort angesprochen.

Inhalt:

Seit Lea Kopp nach einem vermeintlichen Selbstmordversuch aus den eiskalten Fluten der Berliner Spree gerettet wurde, sind die letzten Wochen ihres Gedächtnisses ausgelöscht. In welcher Beziehung steht sie zu dem fremden Mann, der sich um sie zu sorgen scheint? Warum ist ein Kommissar des LKAs hinter ihr her? Und vor allen Dingen, weshalb wollte sie sich das Leben nehmen? Die Ungewissheit treibt die Studentin in dunkle Abgründe ihrer Vergangenheit und schließlich muss sie sich dem Gedanken stellen, ihre beste Freundin ermordet zu haben.

Doch dann erhält Lea durch einen Anruf den Hinweis, dass sie nur ein Stein in einem tödlichen Spiel sein könnte.

Nachdem ich nun eine kleine Leseflaute hatte, war das Buch eines, das mich dort rausgeholt hat. Ich habe es angefangen, ohne war von der Geschichte gefesselt. Ich mochte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Innerhalb kürzester Zeit habe ich es durchgelesen.

Schon der Beginn des Buches, bei dem Lea in einer eiskalten Winternacht unter einer Eisschicht treibt und gerettet wird. Das alleine ist schon eine gruselige Vorstellung. Doch war es tatsächlich Selbstmord? Oder ein Unfall? Durch eine Amnesie kann Lea sich an den letzten Monat vor ihrer Rettung nicht mehr erinnern.

Der Klinikpsychologe Dr. Buchholz ist fest von einem Selbstmordversuch Leas überzeugt. Dennoch bleibt das Gefühl, dass er wichtiges verschweigt!

Und warum ist Kommissar Wegner der Meinung, dass Lea ihre Freundin Isabell umgebracht hat? Isabell ist verschwunden – aber wohin? Worüber hat Lea mit Isabell bei Ihrem letzten Treffen gestritten?

Als dann noch Vince auftaucht, Leas angeblicher Freund, mit dem sie sich zerstritten hat, gerät Leas Gedankenwelt vollständig ins trudeln. War Vince wirklich ihr Freund? Warum kann sie sich noch nicht einmal daran erinnern?

Während des Lesens habe ich die ganze Zeit mit Lea mitgefiebert. Immer wenn scheinbar eine Spur aufgelöst war, ergaben sich durch Kleinigkeiten neue Rätsel und Fragen. Dabei hat der Autor es geschafft, durchweg die Spannung zu halten.

Das ein oder andere Mal war mich die falsche Spur zu plump und offensichtich. Auch gab es kleine Ungereimtheiten, die für die Geschichte nicht nötig gewesen wären, aber dazu führten, dass ich nochmal einige Seiten nochmal gelesen habe, um zu sehen, ob ich etwas überlesen hatte.

Insgesamt ist das Buch aber schlüssig und alle Spuren nachvollziehbar. Das Miträtseln macht Spaß und durch dichte Geschehen bricht die Spannung auch zu keiner Zeit ab.

Ein Lesegenuss für alle Thrillerfans, die auch kleine Fehler dem Autoren verzeihen können. Ich freue mich schon auf weitere Bücher des Autoren.




Titel: Rissiges Eis
Autor: Axel Hollmann
Verlag: Edition M
Format: Taschenbuch
Umfang: 352 Seiten
ISBN: 978-1503945678

Preis: 9,99€

eBook: 4,99 €


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