Montag, 6. Februar 2017

Magnolien im Mondlicht von Marleen Reichenberg [Rezension]


Marleen Reichenberg kenne ich nun schon seit einigen Jahren persönlich. Auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig treffen wir uns regelmäßig und haben schon einige interessante Gespräche geführt. Doch eines Ihrer Bücher hatte ich bislang noch nicht gelesen. Wie wir beide im Herbst zufällig feststellten, basierte das auf einem Missverständis. Dachte Marleen doch, dass ich keine Liebesromane lese und ich war oft damit beschäftigt den Eindruck der vielen Bücher, vor allem am Stand des Autorensofas zu verarbeiten und nebenbei viele Gespräche zu führen. Dadurch viel mir gar nicht auf, dass ich mir die Bücher von Marleen Reichenberg nicht näher angesehen habe.


Inhalt:
Noelle und Connor sind von Kindheit an unzertrennlich. Aus Freundschaft entwickelt sich die erste große Liebe. Diese wird auf eine harte Probe gestellt, als Connor ein beruflich lukratives Angebot in den USA annimmt und Noelle ihn nicht begleiten kann. Als sie sich unter völlig veränderten Umständen wiedersehen, will Noelle nichts mehr von ihm wissen. Doch der erfolgsverwöhnte Connor lässt nichts unversucht, um ihre Liebe wiederzugewinnen. Dabei stößt er auf Hindernisse, die nahezu unüberwindbar scheinen … „Magnolien im Mondlicht“ ist ein real wirkender Liebesroman mit sinnlichen, romantischen, dramatischen, humorvollen Elementen und unerwarteten Wendungen. Schauplätze dieses Buches sind das bergige Hinterland sowie die mondänen Küstenorte der Côte d´Azur.

Aus Frankfurt mitgenommen hatte ich mir „Magnolien im Mondlicht“ das neueste Buch, das von Ihr erschienen ist. Wie so oft, nach Buchmessen, musste ich erst einmal die Eindrücke verarbeiten und die Stapel der mitgebrachten Bücher sichten. So dauerte es, bis ich zu Marleens Buch griff.
Und das Buch hatte mich von der ersten Seite an beeindruckt. Es ist kein leichtes, lockers Buch, sondern besitzt eine Tiefe, die mich immer wieder innehalten liess beim Lesen und mich nachdenklich machte. Natürlich darf man von einem Liebesroman keine literarischen Höchsteleistungen erwarten und Reich-Ranicki würde dieses Buch garantiert auseinandernehmen, doch für einen Liebesroman hat es mich stark beeindruckt.
Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit, doch die Lebensumstände von Noelle, der Protagonistin, muten oft an, wie aus einem anderen Jahrhundert. Natürlich weiß ich, dass es heute noch Gegenden gibt, in denen so gelebt wird, aber so nah? Und gibt es das hier in Deutschland nicht auch noch?
Eine bitter-süße Geschichte, bei der Noelle und Connor, wie auch viele andere Personen der Geschichte, mir sehr nahe gebracht wurden. Die Charaktere sind ausgefeilt, aber zum Teil dennoch klischeehaft. Der von mir empfunden Tiefe der Geschichte schadet dies aber nicht.
Die Liebesgeschichte selbst überrascht in Ihrem grundlegenden Ablauf nicht, wartet aber mit einigen ungewöhnlichen Wendungen auf. Exakt so, wie ich es von einem Liebesroman erwarte. Nichts, was in einem Liebesroman geschieht, ist anders motiviert als durch die Beziehung der beiden Hauptpersonen.
Wer anderes erwartet, sollte lieber nicht zu einem Liebesroman greifen, doch wer mehr als möchte, als in einem banalen Liebesroman, dem kann ich „Magnolien im Mondlicht“ empfehlen.
Titel: Magnolien im Mondlicht
Autor: Marleen Reichenberg
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Format: Taschenbuch
Umfang: 330 Seiten
ISBN: 978- 1536927436
Preis: 9,90 €
eBook: 0,89 €

1 Kommentar:

  1. Hallo, heute stöbere ich etwas bei dir. Eine schöne Rezension, ich werde mir das Buch einmal genauer anschauen. Biggi aus www.Melusines-Welt.blogspot.de

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