Hallo und vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, um meine Fragen zu beantworten. :) Erzählen Sie den Lesern kurz etwas über sich selbst.
Ich
bin 41 Jahre alt, lebe in der Nähe von Hamburg im schönen
Schleswig-Holstein und arbeite mit Worten. Als Autor nutze ich sie,
um meine Leser zu unterhalten, als Anwalt helfe ich mit Worten meinen
Mandanten. Die besten Ideen kommen mir beim Rudern oder auf
Spaziergängen mit meinem Hund Molly. Beim Schreiben höre ich immer
Klassik-Musik, sonst aber nie. Das wichtigste Nahrungsmittel für
mich ist Kaffee, das zweitwichtigste auch und meine Lieblingsstadt,
vielleicht auch wegen der vielen Cafés, ist Wien…
Wie
sind Sie zum Schreiben gekommen?
Mit
12 Jahren erhielt ich die Chance, immer samstags an einer vom
Bundesbildungsministerium geförderten „Writing Class“ für
Schüler an der Hamburger Universität teilzunehmen und nachdem ich
das drei Jahre gemacht hatte, wusste ich: Schreiben ist mein Ding. Da
entstand auch der Wunsch, später einmal Bücher zu schreiben.
Können
Sie sich vorstellen, irgendwann nur vom Schreiben zu leben?
Glücklicherweise
muss ich nicht vom Schreiben leben, da ich noch einen anderen,
genauso tollen Beruf habe. Daher spüre ich beim Schreiben keinen
extremen Druck. Dies bewahrt mir eine gewisse Unabhängigkeit und
auch Freiheit bei der Themenauswahl. Zudem kenne ich einige Menschen,
die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben, was ja eigentlich
traumhaft klingt. Erstaunlicherweise spielt aber mein Tennistrainer
in seiner Freizeit kein Tennis mehr, die
Ex-Nationalmannschafts-Volleyballspielerin, die ich neulich
kennenlernte, rührt nach dem Karriereende keinen Volleyball mehr an
und auch der Golfprofi ist froh, wenn er im Urlaub möglichst weit
weg vom Golfplatz ist. Wenn man seine Leidenschaft zum Beruf macht,
geht also immer auch etwas verloren. Im Moment ist Schreiben für
mich noch eine reine Oase.
Wie
bekommen Sie es zeitlich hin, neben Ihrem Beruf als Anwalt in einer
Kanzlei für Wirtschafts- und IT-Recht und Ihrer Familie, Bücher zu
schreiben?
Das
ist wirklich ein Problem und die Antwort ist ganz einfach: Ich
schlafe nicht viel. Und ich verzichte für das Schreiben auf viele
Freizeitaktivitäten. Dabei kann man mit einer Maßnahme bereits sehr
viel Zeit gewinnen: Nicht mehr Fernsehen. Fernseher sind die größten
Zeitdiebe der Geschichte der Menschheit. Wenn ich nicht schreibe,
schaue ich aber zugegebenermaßen auch gerne Serien.
Wie
kam es zu Ihrer Entscheidung, Bücher dieser Art zu schreiben?
Ich
habe das geschrieben, was mir Spaß macht zu schreiben. Da steckt
kein großer Plan hinter, eine bestimmte Art von Büchern zu
schreiben und vor allem wollte ich auch nicht schreiben, wie ein
bestimmter Autor. Mich packt irgendein Thema, dann recherchiere ich
und dann packt es mich noch mehr und dann stricke ich darum eine
spannende Geschichte mit spannenden Charakteren, mit denen der Leser
die Geschichte erleben kann.
Was
erwartet den Leser in Ihrem neuen Buch „Das Mona Lisa Virus“?
Spannung,
Verschwörung, eine kleine Prise Mystik und ein Thema, das uns alle
angeht: Schönheit.
Ein
Thema des Buches ist die Schönheit und die Darstellung von Schönheit
bzw. deren Zerstörung. Wie sind Sie auf dieses Thema gekommen?
© Olivier Favre |
Sicher
mussten Sie für Ihre Bücher recherchieren (Goldener Schnitt,
Leonardo da Vinci), wie sind Sie dabei vorgegangen?
Recherchieren
ist ein schöner Vorwand um zu reisen. Bei mir kommt das volle
Programm zum Einsatz: Reisen, Museen, Bücher und heutzutage
natürlich das Internet. Im Internet darf man nur nicht alles
glauben, was man liest und nichts ungeprüft in das Buch übernehmen.
Es bringt einen aber oft auf die richtige Spur…
Haben
Sie schon Ideen für weitere Bücher und verraten Sie uns dazu erste
Details?
Ich
bin bereits mitten im nächsten Buch und das Thema ist, auch aus
einer Art Aberglauben, geheim. Es geht aber um etwas, was wirklich
jeden von uns und zwar ohne Ausnahme betrifft. Was manche lieben und
auf das andere am liebsten verzichten würden. Jetzt darf gerätselt
werden.
Gibt
es einen Autor, der Ihr Schreiben beeinflusst hat?
Inhaltlich
nicht, denn ich eifere keinem Autor nach. Aber ich war auf ein paar
Lesungen, auch bevor ich anfing selber Bücher zu schreiben und dort
haben mich Autoren mit ihrer Ausstrahlung sehr beeindruckt, z.B. John
Irving. Oder John Grisham. Bei letzterem fällt mir natürlich die
Parallele auf, dass auch er Anwalt war, auch noch, während seine
ersten Bücher erschienen. Dementsprechend hat auch er anfangs viel
nachts und am frühen Morgen geschrieben und das hat mir gezeigt,
dass es funktioniert.
Schaffen
Sie es zeitlich noch, Bücher anderer Autoren zu lesen?
Nur
wenn ich selbst gerade nicht an einem Buch arbeite, lese ich Bücher
anderer Autoren, dann aber exzessiv. Ich kaufe mir aber ständig
Bücher, die mich interessieren. Die stehen dann manchmal monate-
oder jahrelang im Regal und werden erst nach Abschluss meines
aktuellen Buches gelesen. Das Lesen als Autor hat sich aber
verändert, da ich beim Lesen viel mehr analysiere, was der Kollege
da macht, als früher. Wenn ich das irgendwann beim Lesen nicht mehr
tue, sondern vollständig von der Story eingenommen werde, dann war
ein Buch für mich wirklich gut.
Was
sind Ihre Lieblingsbücher und Lieblingsautoren?
Ich
mag amerikanische Autoren: John Grisham, Michael Connely oder Lee
Child. Die haben so eine natürliche Begabung, mit leichter Hand
Geschichten zu erzählen. Ich liebe aber auch Andrea Camilleri, von
ihm habe ich jedes Buch. Ein besonderer Moment für mich als Autor
war, als ich mir mit ihm quasi eine Seite in der Lübbe-Vorschau
teilte und ihm auf diese Art und Weise ganz nah kam. Und auch die
üblichen Verdächtigen der skandinavischen Krimiliteratur lese ich
wirklich gern, vermisse dort nur mittlerweile ein wenig die
Unverwechselbarkeit.
Wie
wichtig ist Ihnen das Feedback von Ihren Lesern?
Ich
glaube, Autoren nehmen gutes Feedback gern sehr ernst und versuchen
sich bei nicht so guten Rezensionen einzureden, dass das alles nicht
so wichtig sei, was da geschrieben wird. Nun gut, Autoren sind auch
nur Menschen, und jeder Mensch freut sich über Anerkennung.
Tatsächlich schreiben wir Autoren für die Leser. Und leben auch
davon, dass die Leser unsere Bücher mögen. Das ist eine ganz
besondere Symbiose, bei der der eine ohne den anderen nicht kann. Und
daher muss man das Feedback der Leser sehr ernst nehmen und versuchen
daraus für kommende Projekte zu lernen.
Danke,
dass Sie meine Fragen beantwortet haben. Möchten Sie den Lesern noch
etwas sagen?
Ich
fühle mich sehr geehrt, wenn ein Leser in der von mir geschaffenen
Welt Zeit mit meinen Figuren verbringt und dafür womöglich noch
seinen Schlaf opfert. Und ganz im Sinne des Themas meines neuen
Buches möchte ich darauf hinweisen, dass Lesen nicht nur schlau
macht, sondern vor allem auch SCHÖN….UND SEXY, wie neulich jemand
auf meiner Facebook-Seite dazu kommentierte. In diesem Sinne: Viel
Spaß beim Lesen!
Wenn ihr euer Glück bei unserem Gewinnspiel versuchen möchtet, dann müsst ihr mir nur meine Frage im Kommentar beantworten:
Tibor Rode macht im Interview Andeutungen zu seinem neuen Buch - welches Thema könnte es Deiner Meinung nach haben?
Teilnahmebedingungen:
Teilnahme ab 18 Jahren oder mit Einverständniserklärung der Eltern.
Versand nur innerhalb von Deutschland.
Für den Postversand wird keine Haftung übernommen.
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt man sich bereit im Gewinnfall öffentlich namentlich am Ende der Blogtour genannt zu werden.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.
***
*** *** **** Blogtour - Gewinnspiel *** *** *** ****
Wenn ihr euer Glück bei unserem Gewinnspiel versuchen möchtet, dann müsst ihr mir nur meine Frage im Kommentar beantworten:
Tibor Rode macht im Interview Andeutungen zu seinem neuen Buch - welches Thema könnte es Deiner Meinung nach haben?
Teilnahmebedingungen:
Teilnahme ab 18 Jahren oder mit Einverständniserklärung der Eltern.
Versand nur innerhalb von Deutschland.
Für den Postversand wird keine Haftung übernommen.
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt man sich bereit im Gewinnfall öffentlich namentlich am Ende der Blogtour genannt zu werden.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.
Eure
Martina
Hallo =)
AntwortenLöschenEs könnte (wie klug von mir^^) um Schönheit gehen, und darum was jemand als sexy erachtet. Wie das Ganze allerdings mit Lesen in Zusammenhang steht, ist mir noch ein Rätsel.
Liebe Grüße
(shanklin@gmx.de)
Huhu,
AntwortenLöschendas ist schwierig. Echt jetzt. Schönheit. Intelligenz? Empathie für andere besitzen? Die Möglichkeiten sind schier unendlich! Es könnte aber auch was total banales und auch körperliches sein. Der Herzschlag. Bakterien in uns. O_O
Ich bin überfordert. xD
Liebste Grüße
Rebecca von Bookaloo
E-Mail: book-a-loo@outlook.com
Danke für Eure Ideen - ich bin gespannt, ob Tibor Rodes nächstes Buch davon handelt.
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenein sehr schönes Interview. Tibor Rode ist ja (zumindest für mich) noch nicht so bekannt und es war schön etwas über den Menschen hinter dem Buch zu erfahren.
Oje, bzgl. des neuen Romans kann es ja fast alles sein. Ich würde jetzt vielleicht sagen das es um Reichtum und um Geld geht. Für einige ist das wichtig aber für andere auch wieder nicht.
Liebe Grüße
Isabelle
isabelle.wendler[at]gmx.net
P.S. Auf den anderen Blogs habe ich unter "Isabelle W." kommentiert.
Hallo,
AntwortenLöschenein tolles und informatives Interview. Hm, was manche lieben und worauf andere verzichten könnten, da tippe ich mal, dass es sich um Macht handelt. Aber es kann natürlich auch um was ganz anderes gehen.
lg, Jutta
Hallo,
AntwortenLöschenich könnte mir auch vorstellen, dass es um Macht geht. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt. :)
LG
SaBine
Hallo :)
AntwortenLöschenhm gute Frage, ich bin nicht so gut im Raten. Ich tendiere aber mal dazu, dass es um Reichtum geht. Obwohl wer sollte es hassen? Ach ich bin total unschlüssig :)
Ganz liebe Grüße
Jutta
Interessante Ideen, ob wohl eine davon zutrifft? Wir dürfen gespannt sein.
AntwortenLöschenGruß an Euch
Martina
Hallo ,
AntwortenLöschenvielen Dank für den interessanten Interview.
Ich denke es kann um Hexen gehen .
Liebe Grüße Margareta Gebhardt
margareta.gebhardt@gmx.de