Im
Moment lese ich wenig anderes als Fantasy. Aber warum sollte ich auch das Genre
wechseln, wenn so viele tolle Fantasy-Bücher erscheinen. Mit „Echos der Vergangenheit (Kampf
der Großen Häuser, Band 1)“ startet der Australier Mark Barnes eine neue
Fantasy-Trilogie.
Serie: Kampf der Großen Häuser
Autor: Mark Barnes
Verlag: Blanvalet
Format: Softcover
Umfang: 608Seiten
ISBN: 978-3442269846
Preis: 9,99 €
eBook: 8,99 €
Inhalt:
Würdest du deinen besten Freund töten,
um zu überleben?
Corajidin, das Oberhaupt des Hauses
Erebus, ist tödlich erkrankt. Da wird ihm prophezeit, dass er überleben wird,
wenn er das Amt des Hochkönigs erlangt. Doch um dieses Ziel zu erreichen, muss
er nicht nur uralte Gesetze brechen. Es ist auch nötig, dass er seinen ältesten
Freund ermordet, den amtierenden Hochkönig. Dabei hält Corajidin auch nicht
auf, dass seine einzige Tochter geschworen hat, den Hochkönig mit ihrem Leben
zu beschützen. Denn was ist das Leben einer einzelnen jungen Frau wert, wenn
ein Bürgerkrieg unausweichlich ist?
Einfach
macht der Autor uns das Lesen des Buches nicht. Bis man sich in die vom Autoren
geschaffene Welt mit Ihren Wesen, der Gesellschaftsstrukur, der Politik und den
Intrigen zurechtgefunden hat, muss man als Leser eine Weile durchhalten. Das
dauerte bei mir mindestens ein Drittel des Buches. Da das Buch mich von Anfang
gefesselt hat und ich es nicht aus der Hand legen mochte, hat es mich nicht
gestört.
Mark
Barnes hat in dieser Trilogie eine neue Welt erschaffen und versucht diese
nicht nur oberflächlich im Rahmen der Handlung zu beschreiben, sondern
schildert auch viele Details und neuartige Wesen. Die Handlung fällt dem teilweise
ein wenig zum Opfer. Doch ist diese Beschreibung faszinierend und ermöglicht
die vielschichte Gesellschaft zu verstehen. Nur dadurch ist aus meiner Sicht
die Handlungen der einzelnen Personen zu verstehen und nachzuvollziehen. Denn jede
einzelne, handelnde Person im Buch agiert nicht nur rund um die Helden, sondern
versucht eben auch die politische Position der angehörigen Fraktion
durchzusetzen. Dieses manchesmal sehr subtil. Im Wesentlichen wird die
politische Zugehörigkeit durch den „Chef“ des eigenen Hauses bestimmt. Das Haus
entspricht einer Familie im weitesten Sinne. Dazu gehören auch die
Angestellten, die oft über Generationen dem Haus dienen.
Eine
der Hauptfiguren ist Indris, ein sogenannter Kriegsmagier. Dieser wird
überredet, nach einer Schlacht seinem Haus zu dienen.
Ihm
Gegenüber steht Corajidin. Als Gegenspieler kann er nicht bezeichnet werden,
verfolgt jedoch machthungrig das Ziel nicht nur Oberster Vorsitzender im Rat
aller Häuser zu werden, sondern auch zu bewirken, das sein Haus das gesamte
Land beherrscht mit Ihm als Rahn, eine Art Hochkönig. Dabei schreckt er vor
keinem Mittel zurück. Da er mittlerweile erkrankt ist, hat sich sein Eifer
verstärkt sein Ziel zu erreichen. Dabei geht er buchstäblich über Leichen. Doch
als er, um sein Ziel zu erreichen, den amtierenden Rahn ermorden läßt, ist er
zu weit gegangen…..
Die
Welt des Romans weder der Wikingerzeit noch dem Mittelalter oder anderen bekannten
Fantasywelten zuordnen. Vielmehr wurde eine Vielzahl von verschiedenen Elementen
übernommen. Auch dem Steampunkt wurden Aspekte entnommen. Doch im Gegensatz zum
Steampunk, bei dem Maschinen mit Dampf betrieben werden, werden diese in dieser
Welt mit sogenannter Disentropie betrieben
So
können hier neben Schwerter, Äxte und Bögen auch Sturmgewehre existieren oder
auch Luftschiffe.
Dieses
Buch hebt sich insbesondere mit seiner Vielzahl an unterschiedlicheen Facetten
wohltuend von anderen Fantasywerken und -welten ab.
Für
Menschen, die viel Fantasy lesen, ist dieses Buch absolut empfehlenswert. Wer
hingegen nur hin und wieder Bücher aus dem Genre liest, wird sich schwer damit
tun sich einzulesen.
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