Achtung Spoiler,
da Ausschnitte aus der irischen Geschichte erzählt werden, auf die der Roman basiert
Seit
dem ich vor unzähligen Jahren „Die Säulen der Erde“ von Ken Follett gelesen
habe, reizt es mich immer wieder zu einem historischen Roman zu greifen. Vor
allem, wenn er gut recherchiert zu sein scheint und historische Fakten fundiert
vermittelt. Da Irland für mich ein Land ist, das mich mit seiner Musik und
seiner Landschaft magisch anzieht musste ich das Buch einfach lesen. Zumindest
in Büchern kann ich das Land bereisen, wenn es mir sonst nicht möglich ist.
Autor: Kiera Brennan
Verlag: blanvalet
Format: Hardcover
Umfang: 960
ISBN:
978- 3764505592
Preis: 19,99 €
eBook: 15,99 €
Inhalt des Buches:
Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone
Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlín in diesem Kampf um Macht und Blut?
Vier Familien, sechs Jahre Krieg und eine einzige Krone
Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlín in diesem Kampf um Macht und Blut?
Für
das Buch „Die Herren der Grünen Insel“ hat die Autorin Kiera Brennan (ein
Pseudonym der Autorin Julia Kröhn) sich die Zeit um 1169 herausgesucht, in
der eine Friedensphase von ca. 150
Jahren mit der Invasion der Anglo-Normannen unter Heinrich II. im Jahre 1169 endete.
Hier der Geschichtsabschnitt im Detail:
Die anglonormannische Eroberung, war das
Ergebnis des Streites zweier irischer Könige, Dermot MacMurrough und Tiernan
O’Rourke. Der unterlegene MacMurrough floh nach England und weiter nach
Frankreich, um König Heinrich II., den Herrscher über England und Teile
Frankreichs, zur Eroberung Irlands zu bewegen.
Mit einem Unterstützungsschreiben von
Heinrich II. konnte MacMurrough in Wales Cambro-Normannen und Flamen zum
Kriegszug bewegen. Der Führer der Normannen, Richard Fitz Gilbert (1130–1176), Strongbow
genannt, errang dank überlegener Militärtechnik (Walisische Langbögen,
Reiterei, Kettenrüstungen) sowie irischer Uneinigkeit einen relativ leichten
ersten Sieg, der weitere Normannen nach Irland lockte. Nach Siegen im Jahr 1169
erklärte sich Heinrich II. 1171 zum König von Irland und verteilte Ländereien
als Lehen an normannische Barone.
Dieser
Zeitabschnitt in der irischen Geschichte umfasst nur wenige Jahre. Aber durch
die Komplexität der irischen Gesellschaft und der Politik des Landes ist diese
Zeit nicht einfach so in eine Geschichte zu fassen.
Genau
dieses spiegelt sich in dem Roman wieder. Die Autorin, die hervorragend
recherchiert hat und die Fakten im Rahmen des Buches genau wiedergibt, hat
dadurch dem Buch eine Komplexität gegeben, die es zuweilen schwierig machte das
Buch zu lesen.
Nicht
nur die großen politischen Gegebenheiten hat die Autorin vor meinem Auge
ablaufen lassen, sondern auch detailreich die Beweggründe und auch
die Weiterentwicklungen der einzelnen Protagonisten genau beschrieben. Kleine
Liebesgeschichten und Familiendramen sorgten für den unterhaltenden Teil. Insgesamt hatte ich das Gefühl, die Geschichte hätte gar nicht anders
ablaufen können. So wurde bei
den großen Entscheidungen deutlich, was es für die kleinen Leute, den
Untergebenen, Händlern oder Bauern bedeutete.
In
die komplexe Geschichte musste ich mich erst einmal einlesen. Geholfen hat
dabei am Anfang die Erläuterung der Autorin zur Aussprache der Namen und deren
Anpassung an die uns gewohnte Schreibweise zur erleichterung des Lesens.
Dennoch war es nicht immer einfach den Überblick über die handelnden Personen
mit ihren Verstrickungen und Abhängigkeiten zu behalten
Der Versuch der Autorin alle Aspekte
(die Menschen, das Land, die Sagen) unterzubringen, hat dazu geführt, dass das Buch
einige Längen hat. An den Stellen, die ich als sehr langatmig empfunden habe, war
ich manches mal geneigt das Buch beiseite zu legen. Dennoch bin ich froh bis
zum Ende durchgehalten zu haben, denn das Buch bzw. dieser Abschnitt der
irischen Geschichte ist hochinteressant.
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