Freitag, 25. September 2015

Zornröschen von Liv Jansen [Rezension]

Sogenannte Frauenbücher fallen oft durch ihre pastelligen Farben auf oder das sie an die Rosamunde Pilcher - Verfilmungen erinnern. Doch davon darf man sich nicht täuschen lassen, denn manchmal verbirgt sich dahinter nicht der LiRo (Liebesroman), den man erwartet.



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·Titel: Zornröschen
·Autor: Liv Jansen
·Verlag: mtb
·Erscheinungsdatum: 10. August 2015
·Format: Softcover
·Umfang: 304Seiten
·ISBN: 978-3956492105
·Preis: 9,99 €
·eBook: 9,99 €
·zum Buch beim Verlag






Gerti, Anne und Charlotte sind drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch Ihre Lebenswege kreuzen sich an einem Punkt, von denen keine sich je hätte vorstellen können dort zu landen: obdachlos auf der Straße.
Gerti kommt aus ärmlichen Verhältnissen und saß wegen angeblichen Mordes an ihrem Mann unschuldig im Gefängnis. Die Werbetexterin Anne hatte angeblich Firmeninterna weitergegeben und wurde aus dem Job gemobbt, und die mondäne Unternehmensberaterin Charlotte soll Steuern hinterzogen haben.
Auf der Straße lernen sie sich kennen und mögen und beschliessen, dass sie alle so ein Schicksal nicht verdient haben. Da sie sich gut verstehen, beschließen sie sich zusammen zu tun und Rache zu nehmen.

Die Idee erinnerte mich sofort an "Der Club der Teufelinnen" bei dem es auch um einen Rachefeldzug von Freundinnen geht. Parallelen ziehen sich durch das Buch, aber es ist kein Abklatsch, sondern nur Anlehnungen.

Bei dem Cover und dem Klappentext habe ich eine Mischung zwischen "Der Club der Teufelinnen " und einem Liebesroman erwartet und wurde gleich zu Beginn sehr überrascht. Es wir jeweils von jeder Einzelnen der Frauen beschrieben, wie sie auf der Strasse in der Obdachlosigkeit leben und wie sie sich dabei fühlen. Diese Beschreibungen zeigten recht schonungslos das Leben auf der  Strasse.
Doch recht schnell kommt dann doch die locker-leicht Atmosphäre auf, die ich bei dem Buch erwartet habe. Die Autorin bleibt sich aber treu und immer wieder zeigt sie nebenbei, wie hart das Leben der Obdachlosen ist und wie die Ausgrenzung geschieht. So z.B. als Charlotte sich frisch geduscht und mit sauberer Kleidung die Obdachlosenunterkunft verläßt und sich wieder wie eine normaler Mensch, also nicht Obdachlose fühlt, und dann von vorbeigehenden Passanten den Spruch hört: "Immer diese Scheiß bettelnden Penner."

Auch wenn dieses ernste Thema von der Autorin immer wieder angemessen eingestreut wird, ist Zornröschen ein humorvolles Buch, das jedem eine unterhaltsame Lesezeit schenkt bei der Begleitung des Rachefeldzugs und natürlich kommt auch ein wenig Herz-/Schmerz am Rande drin vor.

Ich bedanke mich bei Blogg Dein Buch und dem mtb Verlag für die Möglichkeit dieses Buch zu renzensieren.

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