Urlaubszeit
ist für mich oftmals Lesezeit. Nun habe ich die Red Rising – Trilogie begonnen,
da ich sie gerne am Stück lesen wollte.
Inhalt:
Darrows
Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars,
um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird
seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars
ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem
Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die
Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann
vernichtend zu schlagen …
Bevor
ich das Buch zum ersten Mal in der Hand gehalten habe, hatte ich schon einiges
davon gehört. Das meiste davon positiv. So war ich sehr gespannt, vor allem,
nachdem mich auch der Klappentext neugierig gemacht hat.
Das
Buch macht Spaß, denoch war ich mir beim Lesen nicht sicher, ob es ein Science
– Fiction - Buch für Erwachsene ist, oder doch eher in die Kategorie All-Age
fällt. Diese Frage ist weniger durch den Inhalt, als duch den Schreibstil
bestimmt.
Red
Rising läßt sich gut in kurzer Zeit lesen, ist es doch im Vergleich zu anderen
Büchern einfach geschrieben. Da es der Auftaktband einer Trilogie ist, ist das
Ende in Teilen vorhersehbar. Ich habe aber noch die Hoffnung, dass es in den
Folgebänden anders wird. Auch wenn ich das Ende vorhersehbar finde, die
Geschichte von Darrow selbst ist es nicht.
Besonders
gut gefällt mir, dass es nichts beschönigt. Grausamkeiten werden auch als
solche beschrieben, nicht nur angedeutet. Ja, dass Buch ist blutig, doch
schlimmer finde ich die Grausamkeiten, die alle handelndenden Personen
ausgesetzt sind, sowohl physisch als auch psychisch. Das verdeutlicht das
politische, kulturelle und gesellschaftliche System, dass der Autor in diesem
Buch verwendet und die Auflehnung Darrows dagegen.
Für
empfindliche Gemüter ist das Buch nichts, aber wer überwiegend Horror und
Schrecken erwartet, der wird enttäuscht sein.
Die
Geschichte spielt auf dem Mars. Dort leben die Menschen unterirdisch, weil
angeblich die Oberfläche noch nicht bewohnbar ist, sondern erst noch durch
Terraforming bewohnbar gemacht werden muss. Mit dem Abbau von Helium-3 will die
Schicht der Roten dazu beitragen. Doch die Wahrheit, ist den Roten unbekannt, nämlich,
dass die Roten künstlich ahnungslos gehalten wird und dadurch schon fast das
Leben von Sklaven führt. Als Darrow nun durch den Verlust seiner Frau sich den
Rebellen anschließt um ein besseres Leben für die Schicht der Roten zu
erreichen, erkennt er das wahre Ausmaß der Unterdrückung der einzelnen
Schichten und wie diese erfolgt.
Diese
Schichten sind am ehesten Vergleichbar mit dem indischen Kastensystem. Einmal
hineingeboren, gibt es keine Möglichkeit als das Leben zu führen, für das seine
Schicht / Kaste bestimmt ist. Ein Ausbrechen ist nicht vorgesehen.
Darrow,
der Hauptprotagonist, nutzt die Chance, die ihm die Rebellen bieten um in die
höchste Schicht, der Goldenen, zu gelangen.
Doch
so wie Darrow nicht weiß was ihn auf diesem Weg erwartet, so geht es ebenso dem
Leser. Denn für jede Schicht gibt es scheinbar eigene Regeln und Erziehungen.
Wie die Ausbildung aussieht, ist nicht einmal allen Teilen der Schicht immer
bekannt.
Als
Leser folgt man dem Protagonisten auf diesem Ausbildungsweg der Goldenen. Dabei
erlebt man, wie Darrow sich in einer Gemengelage aus Moral, Hass, Angst und
Hoffnung wiederfindet und sich zurechtfinden muss. Darrow bleibt dabei nicht
der strahlende Held, sondern ist zum Teil unsympatisch.
Der
Ausgangspunkt der Geschichte, wie weit man
- oder besser Darrow – geht um sein Ziel zu erreichen, beantwortet der
Autor nur für Darrow, steckt die Grenzen aber im Laufe der Geschichte immer
wieder neu und zwingt mich als Leser dazu, mich ebenfalls zu fragen, ob ich so
weit gehen würde und wo mein Platz in dieser Gesellschaft wäre.
Neben
Darrow gab es viele andere Charaktere, die spannend und interessant sind.
Manche davon streift man beim Lesen, andere sind einem näher. Doch Darrow
bleibt immer die einzige Hauptperson um die sich die Geschichte dreht. Für
einige spätere Entwicklungen in den Folgebänden werden schon im ersten Band die
Grundlagen gelegt. Dies so plump, dass es schade ist, da viele tolle Ideen
hinter dieser Plumpheit nicht richtig zur Geltung kommen.
Besonders
gefallen hat mir der Schluss.
Da
das Buch mit einem Showdown endet, der aber Darrows Weg wiederspiegelt, aber
doch zeigt, dass zwar ein Ende erreicht ist, doch wovon?
Ich
bin sehr gespannt, ob der Autor es schafft auch in den weiteren Bänden mit
Überraschungen aufzuwarten und zu überraschen.
Über
den Autor:
Nach
dem Collegeabschluss hätte Pierce Brown eigentlich nichts dagegen gehabt, seine
Studien in Hogwarts fortzusetzen. Da es ihm dafür leider an der nötigen
magischen Gabe fehlte, versuchte er es mit verschiedenen Jobs in der
Medienbranche. Seine Red-Rising-Trilogie wurde ein so sensationeller Erfolg,
dass Pierce Brown sich jetzt ganz dem Schreiben widmen kann. Der Autor lebt in
L.A. (Quelle: Randomhouse)
Serie:
Red-Rising-Trilogie
Verlag:
Heyne
Originaltitel: Red Rising - The
Red Rising Trilogy Book 1
Format:
Taschenbuch
Umfang:
576 Seiten
ISBN:
978-3453534414
Preis:
12,99€
eBook:
9,99 €
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