Dienstag, 19. Januar 2016

Ohne Ziel ist der Weg auch egal von Michaela Grünig [Rezension]



Von der Autorin Michaela Grünig durfte ich schon zwei Bänder der Reihe „Liebe nach Drehschluss“ lesen. Mit „Ohne Ziel ist der Weg auch egal“ liegt nun ein Einzelroman aus der Feder der Autorin vor.

Titel: Ohne Ziel ist der Weg auch egal
Autor: Michaela Grünig
Verlag: Knaur TB
Format: Taschenbuch
Umfang: 352 Seiten
ISBN: 978-3426516522
Preis: 9,99
eBook: 6,99
zum Buch beim Verlag


Lenja liebt Ben. Dummerweise hat Ben sie gerade verlassen und plant, sich »Ärzte ohne Grenzen« anzuschließen, nachdem er ein Praktikum an einem Seniorenstift absolviert hat. Aber Lenja hat eine Idee, wie sie ihn aufhalten kann: Sie schlüpft in die Rolle der 76-jährigen Karla und zieht in das Seniorenstift ein. Selbstverständlich hat sie sich auf ihre Rolle bestens vorbereitet – nur nicht auf die charmante Schlitzohrigkeit ihrer neuen Mitbewohner. Die stehen ihr bald mit Rat und Tat zur Seite, denn auf die Waffen einer jungen Frau muss Lenja alias Karla ja leider verzichten …

Die Autorin Michaela Grünig hat mich mit Ihren beiden, von mir gelesenen Büchern „Liebe nach Drehschluss“ schon von sich überzeugt. Da war der Griff zu diesem Buch leicht, obwohl ich skeptisch war, ob die Idee junge Frau zieht als „Alte“ in ein Seniorenstift nicht in Klamauk ausartet.

Diese Befürchtung stellte sich schnell als unbegründet heraus.

Lenja, die Protagonistin in diesem Roman hat mich, vor allem zu Beginn, oft die Stirn runzeln lassen, da ich ihr Verhalten oft nicht verstehen konnte. Im Laufe des Romans wurde ihr Verhalten erwachsener und auch ein Stück weit erklärt. Zwar habe ich sie am Ende immer noch für leicht durchgeknallt gehalten, aber habe ihr handeln verstehen und nachvollziehen können. Das soll aber nicht heißen, dass sie am Anfang unsympatisch ist. Im Gegenteil, Lenja ist absolut liebenswürdig. Unterstützung bei Ihrer Aktion erhält sie von Ihrer besten Freundin Beate und Ihrem Freund Tim.

Tim hat in diesem Buch einen eigenen kleinen Handlungsstrang der parallel zu Lenjas verläuft und ab und an mit ihrem verknüpft ist. Und, wie im wahren Leben, entstehen immer wieder Verwirrungen.

So muss Tim ein Drehbuch fertig bekommen, doch Lenja, seine Drehbuchautorin, ist im Seniorenstift untergetaucht. Tim muss nun selbst ran….

Besonders gut gefallen hat mir, dass nicht nur eine Liebesgeschichte mit allen Wirrungen erzählt wird, sondern auch ein Kriminalfall die Liebesgeschichte begleitet.

Der Spannungsbogen des Romans greift somit verschiedene Ebenen auf, und bleibt so bis zum Ende erhalten.

Besonders gefallen haben mir die Senioren in der Geschichte. Diese Charaktere mit Lebenserfahrung werden, obwohl nur Nebenrollen in diesem Roman, mit Ecken und Kanten geschildert, die den angedeuteten Lebenswegen entsprechen.

Überrascht hat auch Gloria, die Oma von Ben. Zunächst nur aus Lenjas Sicht beschrieben, entwickelte sie sich im Laufe des Buches ziemlich schnell zu einer sympathischen Frau mit Herz und Tiefe. Und es zeigte sich dann auch, dass Lenja sich zumindest bei der Einschätzung von Gloria sich geirrt hat.

Ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch gelesen habe, hat Michaela Grünig mit diesem Buch doch einen spannenden Roman veröffentlicht, der mir seinen Wendungen und Überraschungen für schöne Lesestunden gesorgt hat. Diese Mischung aus Liebesroman und Krimi ist absolut gelungen. Auch konnte ich feststellen, dass die Autorin sich in Ihrem Schreiben, gegenüber den Büchern aus der Reihe „Liebe nach Drehschluss“, deutlich gesteigert hat. So bin ich auf weitere Romane von Ihr gespannt und freue mich darauf.





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