Zu den Highlights meines
LLC16-Besuchs gehörte die Lesung von Sylvia Lott. Sylvia Lott war bis zu der
Lesung für mich eine unbekannte Autorin, doch schon das Betreten des Raumes
versprach eine entspannte Atmosphäre. Hatte die Autorin doch nicht nur ein
Bufett mit Rosinenstuten aufgebaut sondern auch ihren Autorensitzplatz recht gemütlich
gestaltet.
Inhalt:
Zwei
Menschen, vom Schicksal entzweit. Eine Insel, die sie verbindet. Eine Liebe,
die nie vergeht ....
Auf
der Suche nach einer beruflichen Auszeit mietet sich die Journalistin Nina in
der Borkumer Frühstückspension ein, in der sie einst den schönsten Sommer ihres
Lebens verbrachte. Damals verliebte sie sich in Klaas und träumte von einem
Leben an seiner Seite ― bis er ihr Herz brach. In der Zwischenzeit arbeitet
Ninas Nichte Rosalie in der Pension. Sie interessiert sich sehr für die
Geschichte der Insel und für das, was Nina dort erlebte. Während Nina es
endlich wagt, ihrer Vergangenheit ins Auge zu sehen, befindet sich plötzlich
auch Klaas wieder auf der Insel. Und dann ist da noch ein Walzer, dessen
Melodie eine Liebe beschwört, die nie verging ...
Nicht nur die Atmosphäre des
Leseortes war gemütlich, sondern die gesamte Lesung. Frau Lott hatte für die
Lesung wundervolle Stellen herausgesucht, die uns Zuhörer in die Geschichte
eintauchen liessen. Daneben erzählte sie so manche Döntjes, die zum Buch
passten oder in die Geschichte eingeflossen sind.
Die Geschichte selbst fängt die
Atmosphäre der ostfriesischen Insel Borkum ein. Die Begebenheiten auf Borkum,
die bekannten und auch unbekannteren Häuser, die Restaurants, Sitten und
Gebräuche schafften es, mich in Gedanken immer wieder auf die Insel zu versetzen.
Immer wieder folgte ich Nina oder Rosalie auf ihren Wegen, wenn sie z.B. Zur
„Heimlichen Liebe“ gingen, zum Cafe Sturmeck oder Seeblick.
Nicht nur die anheimelnde
Atmosphäre des Romans hat mich gefangen genommen, sondern auch die handelnden
Personen. Diese Frauen der verschiedenen Generationen, wurden in solcher Tiefe
dargestellt, dass ich sie lebhaft vor Augen hatte, doch geschah dies immer im
Rahmen der Geschichte. Jede Protagonistin, mit jeweils ihrer eigenen
Geschichte, machte das Buch lesenswert. Auch wenn die Lebensgeschichten nicht
immer fröhlich und freundlich sind, sondern mich so manchesmal schlucken
liessen.
Das die Geschichte auf zwei
Zeitebenen spielte, zeigte hier, dass das Leben nicht linear verläuft, sondern
das die Vergangenheit uns prägt und auch in der Gegenwart eine Rolle spielen
kann. Die Ebenen wurden von der Autorin so gut verbunden, dass der Wechsel
nicht störte, sondern ergänzte und eine Tiefe verlieh, die der Geschichte gut
tat. Denn in diesem Roman, ist die Geschichte der Gegenwart nur vollends
verständlich durch die Vergangenheit. So nebenbei erfährt der Leser nicht nur
vergangenes über die Protagonisten, sondern auch über die Insel und so manch
eine Sage oder Tradition Borkums.
Rundherum ist „Die Inselfrauen“ ein
Unterhaltungsroman, der durch seine Mischung aus Insel- und Liebesgeschichte,
historische Untermalung, Alltag und Urlaubsfeeling überzeugt. Durch ihren
Schreibstil schafft es die Autorin eine Wohlfühlatmosphäre zu erzeugen.
Ein Buch zum Geniessen und Wohlfühlen!
Titel: Die Inselfrauen
Autor: Sylvia Lott
Verlag: blanvalet
Format: Softcover
Umfang: 480
ISBN: 978-3734100598
Preis: 9,99 €
eBook: 8,99 €
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