Freitag, 27. Mai 2016

Die Inselfrauen von Sylvia Lott [Rezension]


Zu den Highlights meines LLC16-Besuchs gehörte die Lesung von Sylvia Lott. Sylvia Lott war bis zu der Lesung für mich eine unbekannte Autorin, doch schon das Betreten des Raumes versprach eine entspannte Atmosphäre. Hatte die Autorin doch nicht nur ein Bufett mit Rosinenstuten aufgebaut sondern auch ihren Autorensitzplatz recht gemütlich gestaltet.


Inhalt:

Zwei Menschen, vom Schicksal entzweit. Eine Insel, die sie verbindet. Eine Liebe, die nie vergeht ....

Auf der Suche nach einer beruflichen Auszeit mietet sich die Journalistin Nina in der Borkumer Frühstückspension ein, in der sie einst den schönsten Sommer ihres Lebens verbrachte. Damals verliebte sie sich in Klaas und träumte von einem Leben an seiner Seite ― bis er ihr Herz brach. In der Zwischenzeit arbeitet Ninas Nichte Rosalie in der Pension. Sie interessiert sich sehr für die Geschichte der Insel und für das, was Nina dort erlebte. Während Nina es endlich wagt, ihrer Vergangenheit ins Auge zu sehen, befindet sich plötzlich auch Klaas wieder auf der Insel. Und dann ist da noch ein Walzer, dessen Melodie eine Liebe beschwört, die nie verging ...


Nicht nur die Atmosphäre des Leseortes war gemütlich, sondern die gesamte Lesung. Frau Lott hatte für die Lesung wundervolle Stellen herausgesucht, die uns Zuhörer in die Geschichte eintauchen liessen. Daneben erzählte sie so manche Döntjes, die zum Buch passten oder in die Geschichte eingeflossen sind.

Die Geschichte selbst fängt die Atmosphäre der ostfriesischen Insel Borkum ein. Die Begebenheiten auf Borkum, die bekannten und auch unbekannteren Häuser, die Restaurants, Sitten und Gebräuche schafften es, mich in Gedanken immer wieder auf die Insel zu versetzen. Immer wieder folgte ich Nina oder Rosalie auf ihren Wegen, wenn sie z.B. Zur „Heimlichen Liebe“ gingen, zum Cafe Sturmeck oder Seeblick.

Nicht nur die anheimelnde Atmosphäre des Romans hat mich gefangen genommen, sondern auch die handelnden Personen. Diese Frauen der verschiedenen Generationen, wurden in solcher Tiefe dargestellt, dass ich sie lebhaft vor Augen hatte, doch geschah dies immer im Rahmen der Geschichte. Jede Protagonistin, mit jeweils ihrer eigenen Geschichte, machte das Buch lesenswert. Auch wenn die Lebensgeschichten nicht immer fröhlich und freundlich sind, sondern mich so manchesmal schlucken liessen.

Das die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielte, zeigte hier, dass das Leben nicht linear verläuft, sondern das die Vergangenheit uns prägt und auch in der Gegenwart eine Rolle spielen kann. Die Ebenen wurden von der Autorin so gut verbunden, dass der Wechsel nicht störte, sondern ergänzte und eine Tiefe verlieh, die der Geschichte gut tat. Denn in diesem Roman, ist die Geschichte der Gegenwart nur vollends verständlich durch die Vergangenheit. So nebenbei erfährt der Leser nicht nur vergangenes über die Protagonisten, sondern auch über die Insel und so manch eine Sage oder Tradition Borkums.


Rundherum ist „Die Inselfrauen“ ein Unterhaltungsroman, der durch seine Mischung aus Insel- und Liebesgeschichte, historische Untermalung, Alltag und Urlaubsfeeling überzeugt. Durch ihren Schreibstil schafft es die Autorin eine Wohlfühlatmosphäre zu erzeugen.

Ein Buch zum Geniessen und Wohlfühlen!

Titel: Die Inselfrauen

Autor: Sylvia Lott

Verlag: blanvalet

Format: Softcover

Umfang: 480

ISBN: 978-3734100598

Preis: 9,99 €

eBook: 8,99 €

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