Mit
„Der Tänzer der Scherben“ liegt nun der dritte Teil der Wächter-Serie in deutscher
Übersetzung vor. Und damit geht die Geschichte von Hearn weiter.
Nur
seine Klinge steht zwischen dem König und dem Verderben ...
Haern
ist der Wächter des Königs, er beschützt ihn vor denen, die seinen Tod wollen.
Doch hunderte Meilen entfernt beginnt ein Assassine, bekannt unter dem Namen
Der Schemen, die Mächtigen abzuschlachten. Wie zum Spott hinterlässt er am
Tatort nur das Symbol des Wächters. Als Haern nach Süden reist, um den
Nachahmer zu stellen, erwartet ihn eine Stadt zerfressen von Korruption, Gier
und Gewalt. Haern muss den Machenschaften des Schemens ein Ende bereiten – denn
mit der Klinge seines Schwertes kann der unbarmherzige Killer das Königreich
für immer unterwerfen …
Eigentlich
passiert in „Tänzer der Scherben“ viel, dennoch habe ich diesen Band als deutlich
schwächer empfunden als die vorherigen. Ohne jegliche Einleitung wird der Leser
direkt ins Geschehen geworfen. Haern, der Wächter, hat „seine“ Stadt Veldaren
im Griff und die Menschen können dort halbwegs friedlich leben.
Jetzt
muss er Veldaren verlassen um herauszufinden, warum in Engelhavn der sogenannte
„Schemen“ sein Zeichen verwendet. Haern begibt sich auf unbekanntes Terrain
indem er Engelhavn aufsucht. Das nicht nur örtlich, sondern auch von
vorherrschenden politischen Intrigen. Waren diese in Veldaren für ihn scheinbar
klar, erkennt er in Engelhavn erst sehr spät, welche Parteien alles eine Rolle
spielen.
Sehr
gut beschrieben hat David Dalglish, wie es für Haern ist, trotz seines Könnens
sich in einer Stadt behaupten zu müssen, bei denen er nicht jeden Unterschlupf und
Winkel kennt. Zusätzlichn muss er sich Gegnern stellen, die ihm auch mal weit
überlegen sind. Aber im Grunde war die Handlung ähnlich wie in den vorherigen
Büchern. Der Wächter kämpft gegen das Böse um letztendlich zu versuchen, dass
das Gute siegt und die einfachen Leute friedlich leben können. Interessant war dabei,
dass dem Wächter immer wieder vor Augen geführt wird, dass er im Grunde auch
ein Mörder ist, auch wenn er für ein vermeintlich herres Ziel die Bösen tötet. So
fängt er an seine persönlichen Motive zu hinterfragen und auch, ob seine
politischen Einschätzungen immer richtig sind oder inwieweit auch er lediglich
eine Marionette in dem Großen Spiel ist.
Dazu
hätte dieses Buch auch allein für sich stehen können. Wenn ein Buch Teil einer
Serie ist, habe ich die Erwartung, dass es eine Rahmengeschichte gibt, die sich
über alle Teile zieht. In den ersten beiden Bänden ist das auch der Fall, doch
hier nur so minimal der Fall, dass dafür kein eigenes Buch hätte geben müssen.
Hinzu
kommen die zum Teil übertriebenen Kampfszenen. Die Protagonisten überleben jeden
Kampf, wenn auch manchmal schwer verletzt– vor allem gegen eine Vielzahl von
Gegnern. Immer wieder auf diese Art zu versuchen Spannung in die Geschichte zu
bringen gelingt nur begrenzt.
Insgesamt
habe ich mich gut unterhalten, aber mehr auch nicht. Ich hoffe dennoch, dass in
einem eventuellen 4. Band etwas Neues kommt, denn der Schreibstil von David
Dalglish gefällt mir noch immer.
David
Dalglish (Autor)
David
Dalglish lebt mit seiner Frau und den beiden Töchtern im ländlichen Missouri.
Er hat an der Missouri Southern State University seinen Abschluss im Fach
Mathematik gemacht. Derzeit verwendet er den größten Teil seiner Freizeit
darauf, seine Kinder die zeitlose Kunst zu lehren, wie man Mario auf einen
Schildkrötenpanzer springen lässt.
(Quelle:
https://www.randomhouse.de)
Reihe:
wächter - Serie
Verlag:
Blanvalet
Format:
Taschenbuch
Umfang:
480 Seiten
ISBN:
978-3-7341-6091-2
Preis:
14,99€
eBook:
11,99 €
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