Ich
mag Nerd-Bücher aus der IT-Welt. Begeistert habe ich schon von Daniel Suarez „Daemon“,
„Kill Decision“ und „Darknet“ oder das inzwischen schon antiquierte „Data Zone“
von Tsutomu Shimomura gelesen. Daher war für mich ganz klar, dass ich „Mirror“
lesen musste, denn das beinhaltet den Bereich KI (künstliche Intelligenz). Ein
hochspannendes Themenkomplex. Vor kurzem hatte ich einige der Roboter-Romane
von I. Asimov gelesen und auch dort spielt KI eine wichtige Rolle.
Inhalt:
Er
tut alles, um dich glücklich zu machen.
Ob
du willst oder nicht.
Wie
digitale Spiegelbilder wissen Mirrors stets, was ihre Besitzer wollen, fühlen,
brauchen. Sie steuern subtil das Verhalten der Menschen und sorgen dafür, dass
jeder sich wohlfühlt. Als die Journalistin Freya bemerkt, dass sich ihr Mirror
merkwürdig verhält, beginnt sie sich zu fragen, welche Macht diese Geräte
haben. Dann lernt sie den autistischen Andy kennen und entdeckt, dass sich die
Mirrors immer mehr in das Leben ihrer Besitzer einmischen – auch gegen deren
Willen.
Als
sie mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit geht, hat das unabsehbare Folgen …
Das
Buch ist ein Thriller, durch und durch. Doch nicht für alle Leser als solcher
begreifbar. Denn die Spannung, das Unheimliche ist subtil – geht wenig über
unseren Alltag hinaus. Keine Action, keine Verfolgungsjagden, keine
Verschwörungstheorien.
Gerade
diese subtile Gefahr hat mich erschreckt, wachgerüttelt und zum Nachdenken
gebracht. Das Szenario, das so unglaublich erscheint, ist in der Reallität gar
nicht mehr so weit weg.
Der
Mirror, das elektronissche Spiegelbild und der beste Freund. Schon heute sieht
man vor allem in den Industrieländern viele Menschen sich fast ausschließlich
mit ihren Smartphones beschäftigen. Viele Gespräche werden unterbrochen, denn
die Nachricht auf dem Handy ist wichtiger als das reale Gegenüber. Ein direktes
Gespräch – warum? Ich habe doch eine Nachricht geschickt.
Auch
wenn der Autor nicht explizit darauf hingewiesen hat,wurde sehr deutlich, wie
schon heutige Netzwerke als Datenkraken funktionieren und das keiner richtig
weiß, welche Daten alle dort schon abgespeichert sind und wie sie verwendet
werden. Jeder Nutzer gibt dort Unmengen an Daten preis ohne sich viele Gedanken
zu machen.
Sehr
gut gefallen hat mir, dass der Mirror nicht per se verteufelt wird. Es fliessen
viele Charaktere ein, bei denen der Mirror eine echte Hilfe im Alltag ist, z.B.
für ein blindes Mädchen, dem der Mirror durch Geräusche die Umgebung erkennbar
macht. Der Mirror und wie mit ihm umgegangen wird, wird so von vielen Seiten
dargestellt. Gut herausgearbeitet wurde dabei auch, wie schnell der Anwender
des Mirror davon abhängig wird.
Dabei
läßt sich das Buch sehr gut lesen und hat mich fasziniert. Die technischen
Details hätten ruhig mehr und vertiefter sein können, reichten aber aus um den
Mirror zu erklären.
Mirror
ist ein subtiler Thriller, der unaufgeregt ein faszinierendes und
erschreckendes Szenario entwickelt, bei dem mir vor der Zunkunft graust.
Absolut empfehlenswert.
Der
Autor:
Karl
Olsberg promovierte über künstliche Intelligenz, war Unternehmensberater,
Manager bei einem Fernsehsender und gründete zwei Unternehmen in der New
Economy, darunter eine Softwarefirma, die von der Wirtschaftswoche als
"Start up des Jahres 2000" ausgezeichnet wurde. 2005 gewann er mit
der Kurzgeschichte "Taubers Sammlung" den Schreibwettbewerb des
Buchjournals und begründete so seine literarische Karriere.
2007
erschien sein erster Roman "Das System", der es auf Anhieb in die
SPIEGEL-Bestsellerliste schaffte und für den Kurd Laßwitz-Preis nominiert
wurde. Seine Minecraft-Romane um die "Würfelwelt" erreichten jeweils
Platz 2 der Amazon-Bestsellerliste und sind auch in den USA erfolgreich.
Olsberg hat drei Söhne und lebt in Hamburg.
Verlag:
Aufbau Taschenbuch
Format:
Taschenbuch
Umfang:
400 Seiten
ISBN:
978-3746632346
Hey :)
AntwortenLöschenDas ist jetzt heute beim #litnetzwerk schon das zweite Mal, dass ich dieses Buch sehe - und es klingt wirklich sehr spannend! Ich mag ja solche Themen wirklich gern - auch wenn sie sehr technisch angehaucht sind :).
Liebe Grüße
Ascari
Genauso geht es mir auch gerade. =D
LöschenHey =)
LöschenDas ist jetzt schon die zweite Meinung, die ich heute zu diesem Buch entdecke. Der Inhalt klingt irre interessant und das Beste ist ja, dass beide Rezensionen positiv sind. Jetzt muss das Buch unbedingt auf meine Liste wandern und dir wünsche ich noch einen schönen Samstag. ^^
Liebe Grüße
Katie
Huhu,
AntwortenLöschenich denke, dieses Buch wandert auf meine Wunschliste. Alleine schon, weil du in der Rezension Isaac Asimov erwähnt hast!
Liebe Grüße,
Lena
*lach*
AntwortenLöschenNa das ist ja mal eine Begründung um das Buch auf die WuLi zu setzen. You made my day. Danke.
Liebe Grüße
Martina
Mit dem Buch liebäugel ich schon eine Weile. Ich schreib es jetzt mal auf die wunschliste. :-D
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