Sonntag, 10. Juli 2016

Die Brut des Feuers von Drew Karpyshyn [Rezension]

Als ich den Namen Drew Karpyshyn das erste Mal gelesen hatte, war mir bewußt nur der Nachname aufgefallen. Sofort dachte ich, dass ich einen russischen Autoren vor mir hätte. Das war aber ein Irrtum. Drew Karpyshyn ist ein kanadischer Autor, der Computerspielautor war und auch einige Star Wars – Romane verfasst hat.





Inhalt:
Vor langer Zeit vertrauten die Götter einem großen Krieger drei Talismane an, um diesen gegen die Mächte des Chaos zu wappnen und die Welt der Sterblichen zu beschützen. Aber Daemron wandte sich gegen das Gute – und forderte die Götter selbst heraus. Als Strafe wurde er verbannt und hinter einem magischen Siegel eingesperrt. Um dieses Siegel zu brechen, pflanzt Daemron einen Samen in vier Kinder: die Brut des Feuers. Sobald sie das Siegel niedergerissen und Daemron befreit haben, wird die Welt der Sterblichen unter seiner Rache erzittern …


Die Inhaltsangabe / der Klappentext vom Verlag erklärt die Vorgeschichte des Buches. Ohne diese zu kennen, verwirrt das Buch am Anfang. Es wird nichts erklärt, sondern ich werde als Leser direkt in die Geschichte geworfen. Die Zusammenhänge werden erst so nach und nach klarer. Das große Gesamtkonstrukt der Welt sogar erst im Rahmen der Geschichte gegen Ende erklärt. Beim Lesen wäre es für mich hilfreich gewesen dieses schon früher zu kennen. So war ich oftmals verwirrt von den Bezeichnungen, die der Autor gewählt hat.
Auch habe ich das Buch unter einer falschen Ahnnahme gelesen. Hatte ich doch erwartet, dass die Geschichte von Daemron erzählt wird. Letztendlich wird sie das auch, aber Daemron bildet die Klammer um die erzählte Geschichte. Es wird – wie der Titel es sagt – die Geschichte der 4 Kinder erzählt, der Brut des Feuers.
Deren Lebenswege könnten zunächst unterschiedlicher nicht sein, verschiedene Wendungen des Schicksals führen sie schließlich jedoch mehr oder weniger zusammen. Doch bis es soweit kommt, muss ich als Leser Geduld haben. Dennoch finde ich die Welt und die Grundidee faszinierend. Die Umsetzung hätte besser sein können. Drew Karpyshyn hat die Geschichte chronologisch aufgebaut und beginnt mit der „Zeugung“ der 4 Kinder. Da jedes der Vier in einem anderen Volk und einer anderen Gesellschaftsschicht aufwächst, lässt er uns an deren Aufwachsen teilhaben. Leider verkürzt er die Kindheit zum Teil, so dass er bei dem einem Kind die Kleinkindzeit erzählt und bei dem nächsten sind dann 10 Jahre vergangen und es werden die Jugendjahre geschildert. Erst als er bei der Hauptgeschichte wieder ankommt, entfallen die zeitlichen Sprünge. Dafür nimmt die Geschichte an Fahrt auf und wird spannend mit Action und Abenteuern.
Das einzige Manko an dem Buch ist, dass mit dem Wechsel der Erzählperspektiven zwischen den vier Protagonisten oder auch anderen Nebenfiguren keine Tiefe der Person entsteht. Erst wenn von einer Protagonisten oder auch der Antagonisten über längere Zeit die Handlung bestimmt wird, kommt sie mir näher. So sind einige der Nebenfiguren wie Rexol oder der Pontiff besser und tiefergehend beschrieben in ihrer Gesamtheit als zum Teil die 4 Kinder des Daemron. Dies ändert sich erst zum Ende des Buches – zumindest bei einem Teil der Vier.
Mein Fazit: wer Fantasy mag mit Abenteuern, Actionszenen, verschiedenen Protagonisten, Hexern und einer tiefgründigen Hintergrundstory ist hier genau richtig. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil um zu lesen, wie es den Vier weiter ergehen wird.


Titel: Die Brut des Feuers

Autor: Drew Karyshyn

Reihe: children of fire

Originaltitel: children of fire

Verlag: blanvalet

Format: Taschenbuch

Umfang: 669 Seiten

ISBN: 978-3442269761

Preis: 9,99 €

eBook: 8,99 €


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